Beschreibung des Vorschlags
Vor allem um den Pendlerverkehr zwischen dem Vorarlberger Rheintal und Liechtenstein zu beschleunigen sowie als klimafreundliche Ergänzung zum Stadttunnel Feldkirch wäre eine Südeinfahrt für den Bahnhof Feldkirch sinnvoll. Abgesehen vom Durchgangsverkehr in Richtung FL/CH würde auch die Anbindung fürs Stadtzentrum sowie das LKH verbessert und eine Voraussetzung für die Splügenachse sowie eine weitere Ausbaustufe von FL.A.CH. geschaffen.
Ausführung
Zunächst soll der Tunnel zwischen dem Bahnhof Feldkirch und Tisis bzw. Frastanz Felsenau gebaut werden. Dabei wird der Streckenast zwischen dem Elisabethplatz und dem Westportal des Tunnels eingleisig ausgeführt. Zweigleisig wird hingegen der Hauptast in Richtung Tisis. An diesem werden dann noch unterirdische Haltepunkte beim LKH und dem heutigen Hp Tisis errichtet. Dabei soll unmittelbar südlich des Krankenhauses ein eingleisiger Streckenast nach Tosters abzweigen.
Als Voraussetzung für die vorgesehenen Taktdichten sind außerdem zusätzlich zum Tunnel noch zwei Doppelspurausbauten erforderlich. Das wäre auf den Abschnitten Fort (FL)/Hilti – Schaan/Vaduz und Tosters – Gisingen. Ebenso sinnvoll wäre im Zusammenhang mit diesem Vorschlag eine Schleife bei Buchs. Diese wäre aber ausschließlich für den REX, den RJX sowie den Güterverkehr gedacht.
Im Hinblick auf die S-Bahn wäre außerdem der Neubau von einigen Haltepunkten sinnvoll. Neben den bereits erwähnten wären das Feldkirch Levis, Feldkirch Flurgasse und Frastanz Felsenau.
Zu einem späteren Zeitpunkt könnte außerdem noch eine Umfahrung des Feldkircher Bahnhofs in Betrieb genommen werden. Das wäre vor allem nötig, falls die Splügenachse gebaut wird. Denn im Rahmen dessen wäre es sinnvoll, den Bahnhof Feldkirch zu umfahren, damit sich eine ITF-Kantenzeit von 30 Minuten zwischen Dornbirn und Chur ausgeht. Das wäre auch deshalb notwendig, weil der Abschnitt zwischen dem Bahnhof und der Ill deutlich steiler als 12,5‰ ist.
Bedienkonzept
- S1: Bregenz Hafen – … – Feldkirch Levis – Feldkirch – Feldkirch Elisabethplatz – Frastanz Felsenau – Frastanz – … – Bludenz (T30)
- REX: Lindau Hbf – Lindau Reutin – Lochau-Hörbranz – Bregenz – …. – Rankweil – Feldkirch – Feldkirch Elisabethplatz – Feldkirch LKH – Nendeln – Schaan – Sargans – Landquart – Chur (T60)
- REX: Feldkirch – Feldkirch Elisabethplatz – Nendeln – Schaan – Sargans – Landquart – Chur (HVZ), mit garantierten REX-Anschlüssen von Bludenz/Friedrichshafen, halbstündlich versetzt zur anderen REX-Linie
- S2: Tisis – Tosters – Flurgasse – Gisingen – Altenstadt – Levis – Feldkirch – Elisabethplatz – LKH – Tisis (tief) – Schaanwald – Nendeln – Forst (FL)/Hilti – Schaan/Vaduz – Buchs SG (T30), viertelstündlich versetzt zur S21
- S21: Flurgasse – Tosters – LKH – Elisabethplatz – Feldkirch – Levis – Altenstadt – Gisingen – Flurgasse (T30), viertelstündlich versetzt zur S2
- RJX: Zürich HB – Sargans – Schaan/Vaduz – Feldkirch (Flügelung) – Bludenz – …. – Wien Hbf – optional weiter nach Budapest/Bratislava/Flughafen Wien (T60)
Dabei liegt die FV-Trasse halbstündlich versetzt zur REX-Trasse. Sollte die Splügenachse gebaut werden, würde der RJX Zürich – Wien über St. Gallen geführt. Damit es dabei zu keiner Fahrzeitverlängerung kommt, müsste die Alpenrhein-SFS inklusive Appenzeller Tunnel gebaut werden. Die zweite FV-Trasse pro Stunde ergäbe sich dann durch eine spätere REX-Abfahrt und ggf. Wartezeit am Elisabethplatz. Dadurch würde sich die Fahrzeit des REX bei gleichem Haltemuster um 2-3 Minuten verlängern.
Hallo Gsiberger,
da von einer Südeinfahrt keine der derzeitigen Takt-Fernverkehre profitieren, erachte ich das als nicht sinnvoll.
Außerdem möchte ich Dich darauf hinweisen, dass die dargestellte Trassenführung so nicht geht. Beispiele:
Der Bogen bei Tosters hätte einen Radius von etwa 100m. Für Eisenbahnen sind mind. 180m erforderlich.
Deine Brücke bei Frastanz geht mitten durch die Gebauung und ist meines Erachstens nach politisch nicht durchsetzbar.
Die Rampen bei Tisis und Tosters wären viel zu steil und befinden sich auch so schon in der Wohnbebauung.
Und wie gesagt: Zweifelhafter Nutzen bzgl. Fahrzeitverkürzungen.
Ebenso sinnvoll wäre im Zusammenhang mit diesem Vorschlag eine Schleife bei Buchs.
Die ist mit den schweizer Fahrplänen unvereinbar.
Abgesehen vom Durchgangsverkehr in Richtung FL/CH würde auch die Anbindung fürs Stadtzentrum sowie das LKH verbessert und eine Voraussetzung für die Splügenachse sowie eine weitere Ausbaustufe von FL.A.CH. geschaffen.
Ich bin ein großer Freund Deiner Idee einer Splügen-Alpentransversale. Das kann aber auch unabhängig von Deinen Überlegungen passieren.
Außerdem ist die Strecke über Buchs-Altstätten-Bregenz einfach besser geeignet für Ausbau HGV aufgrund der Radien und Bebauung, sowie zur Aufnahme von SGV auf grund der weniger dichten Besiedelung (Vgl. Feldkirch, Rankweil, Dornbirn, Götzis).
Aktuell liegt die Fahrzeit Innsbruck – Zürich bei 3:32 und Feldkirch – Zürich bei 1:32. Durch die Südeinfahrt könnte man Feldkirch-Zürich in unter 1:30 schaffen und Zürich-Innsbruck in unter 3:30. Wenn man dann die Arlbergbahn noch halbwegs ausbaut und dazu die Buchser Schleife baut, wäre auch 3:00 machbar. Auch in den heutigen Schweizer Fahrplan müsste sich die Fahrzeitverkürzung deshalb gut integrieren lassen. Vor allem ist ja Buchs selbst kein Knoten, sondern nur Sargans. Außerdem hat Buchs bereits einen stündlichen IR nach Zürich via St. Gallen. Wenn man’s eilig hat, kann man mit dem auch in die andere Richtung fahren und in Sargans umsteigen. Da hat man nämlich einen optimalen Anschluss zum IC von Chur.
,,Außerdem möchte ich Dich darauf hinweisen, dass die dargestellte Trassenführung so nicht geht.“
Technisch wäre das auf jeden Fall möglich. Denn für die S21 würde ich ähnliche Fahrzeuge verwenden wie in Kassel oder Karlsruhe für die Straßenbahn. Rechtlich wird man’s wahrscheinlich so regeln müssen, dass man die Kurve Richtung Tosters nach Straßenbahnverordnung baut.
Die Brücke in Frastanz könnte tatsächlich schwer durchsetzbar werden. Allerdings wäre die Lärmbelastung überschaubar, wenn man Lärmschutzwände hin baut und nur S-Bahnen über die Brücke fahren.
,,Die Rampen bei Tisis und Tosters wären viel zu steil und befinden sich auch so schon in der Wohnbebauung.“
Über die Rampe in Tosters soll ja nur die S21 geführt werden. Da sind 4% Steigung locker möglich. In Tisis würde der Tunnel bereits vor der heutigen Haltestelle beginnen und die Haltestelle beim LKH käme relativ tief zu liegen. Dadurch wäre die Steigung dort ziemlich überschaubar.
,,Und wie gesagt: Zweifelhafter Nutzen bzgl. Fahrzeitverkürzungen.“
Der RJX wird durch den Tunnel um 4-5 Minuten beschleunigt. Beim REX ist die Ersparnis sogar noch etwas größer, weil der Richtungswechsel in Feldkirch entfällt.
,,Außerdem ist die Strecke über Buchs-Altstätten-Bregenz einfach besser geeignet für Ausbau HGV aufgrund der Radien und Bebauung, sowie zur Aufnahme von SGV auf grund der weniger dichten Besiedelung“
Da hast du nicht ganz Unrecht. Ich habe mir auch schon eine Alternative zu meiner Alpenrhein-SFS überlegt. Die ginge dann über das St. Galler statt über das Vorarlberger Rheintal. Allerdings würde ich an Dornbirn als Knotenpunkt festhalten, auch wenn mich wahrscheinlich jeder auf Linie Plus dafür hasst. Aber Dornbirn bietet sich einfach besser für eine Linienführung via Bregenzerwald an. Nicht nur München, sondern auch Berlin und Norddeutschland via Augsburg, Nürnberg, Erfurt und NBS Erfurt-Hamburg wäre dadurch schneller zu erreichen.