SU: Neuer S-Bahnhalt Sankt Augustin-Buisdorf

 

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Beschreibung des Vorschlags

Der Sankt Augustiner Stadtteil Buisdorf hat derzeit rund 3200 Einwohner. Mitten durch den Stadtteil führt die Siegstrecke, die von den Linien S12 und S19 sowie dem RE9 befahren wird. Dabei gibt es auf den 6km zwischen Siegburg und Hennef keinen Zwischenhalt, obwohl die Strecke durch nahezu durchgehend besiedeltes Gebiet führt.
Die Linien S12 und S19 fahren dabei in einem angenäherten T10 und würden ungefähr 35 Minuten bis zum Kölner Hauptbahnhof brauchen.

Derzeit wird Buisdorf ausschließlich mit den beiden Buslinien 527 und 529 bedient. Die 529 fährt dabei größtenteils im T30, die 527 größtenteils im T15. Da letztere Buisdorf auf direktem Weg mit den Bahnhöfen Hennef und Siegburg verbindet, ist ein Potential für diesen Halt definitiv gegeben.

Ich sehe für diesen Halt einen Mittelbahnsteig, der sowohl einen West- als auch einen Osteingang erhält. Ich habe mich nun doch für Außenbahnsteige entschieden, da sie wohl einfacher zu realisieren sind. Zudem sind pro Seite nun vier anstatt nur zwei Zugänge möglich. 

Der Halt liegt sehr zentral im Ort, sodass ein sehr großer Teil der 3200 Einwohner im Einzugsgebiet lebt. Der 1km Radius Luftlinie deckt den gesamten Stadtteil ab.

Durch diesen Halt kann man den Autoverkehr über die A560 und A59 in Richtung Köln reduzieren. Zwar nicht immens, aber dennoch ein Schritt in die richtige Richtung

Edit: Die Einrichtung dieses Haltes ist schon seit längerem von Seiten der Stadt Sankt Augustin gefordert, wurde aber vom NVR abgelehnt. Hauptgründe sind Fahrplankonflikte aufgrund zweier Eingleisigkeiten auf der Siegstrecke sowie zu wenig Fahrgäste. 
Zu ersterem sei gesagt, dass die vier Industrie&Handelskammern Bonn/Rhein-Sieg, Köln, Koblenz und Siegen den durchgehend zweigleisigen Ausbau offen fordern. Die SPD fordert dies ebenfalls, allerdings sind CDU und Grüne dagegen, weil dann auch Güterzüge durchs Siegtal rollen. (Wie war das nochmal mit der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene?) Die Grünen hingegen möchten trotz Eingleisigkeiten den Nahverkehr weiter ausbauen. Wie genau sie diesen Widerspruch lösen wollen, konnte ich bislang nicht rausfinden.

Zum vermeintlich zu niedrigen Fahrgastpotential: Wie auf Luftbildern zu erkennen ist, gibt es im Norden und Osten Buisdorfs noch Platz für zusätzliche Wohngebiete, die im Einzugsgebiet des Haltes liegen. Wenn der Halt vor den Wohngebieten entsteht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die neuen Bewohner direkt die S-Bahn als Verkehrsmittel erkennen und gar nicht erst ein (Zweit-) Auto anschaffen. 

Metadaten zu diesem Vorschlag

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7 Kommentare zu “SU: Neuer S-Bahnhalt Sankt Augustin-Buisdorf

  1. Ohne mich jetzt konkreter vor Ort auszukennen, scheint das für mich eine gute Idee zu sein.

    Baulich wären wohl Außenbahnsteige einfacher, da man nicht die Gleise abreißen und neu verlegen müsste (monatelange Vollsperrung).

    1. monatelange Vollsperrung 

      Außenbahnsteige kann man aber auch nicht ohne Beeinträchtigungen bauen. Wenn man beide nacheinander baut, könnte man immerhin noch eingleisig fahren. Allerdings wäre die Baustelle dementsprechend auch länger.
      Da Außenbahnsteige breiter als ein gemeinsamer Mittelbahnsteig sind, hab ich mich für letzteres entschieden. Im Endeffekt ist es aber auch nicht relevant, wie genau nun die Bahnsteige angeordnet werden.

      1. Zwei Außenbahnsteige sind breiter als ein gemeinsamer Mittelbahnsteig? Ich glaube, da muss ich dir ein wenig Nachhilfe geben. Also ein Außenbahnsteig ist mindestens 2,50 m breit (Vorbeifahrten mit max. 160 km/h) bzw. 3,00 m mindestens breit (Vorbeifahrten über 160 km/h). Treppen und Aufzüge benötigen immer 3 m Breite. Daher sind zwei Seitenbahnsteige zusammen nur 5,00 m bzw. 6,00 m breit bzw. an den Enden zusammen 12 m.  Nun die alternative Rechnung für Mittelbahnsteige. Ein Mittelbahnsteig mit Vorbeifahrten von max. 160 km/h kann 3,40 m breit sein. Allerdings muss er dann höhengleich erschlossen werden, d. h. die Fahrgäste müssen zum Erreichen des Bahnsteiges über die Gleise laufen. Das ist bei Geschwindigkeiten über 160 km/h nicht zulässig. Willst du also einen Mittelbahnsteig höhenfrei erschließen, dann muss er, wenn die Erschließung nur über die Bahnsteigenden erfolgen soll, mindestens 4,80 m breit (Vorbeifahrten mit max. 160 km/h) bzw. 5,80 m mindestens breit (Vorbeifahrten über 160 km/h) breit sein. Aufgrund der heutigen Vorgaben von Barrierefreiheit, wirst du aber nicht drumherum kommen, den Bahnsteig so zu planen, dass er mit Treppe und Aufzug in Bahnsteigmitte erschlossen werden muss, d. h. die Mindestbreite beträgt 7,40 m (Vorbeifahrten mit max. 160 km/h) bzw. 8,40 m (Vorbeifahrten über 160 km/h). Die beiden Werte gelten, solange Treppe und Aufzug hintereinander auf dem Bahnsteig angeordnet werden. Wenn sie nebeneinander angeordnet werden, muss der Mittelbahnsteig 3,00 m breiter sein.  Bist du noch immer der Meinung, dass ein Mittelbahnsteig schmaler als zwei Außenbahnsteige ist?

        1. Allerdings muss er dann höhengleich erschlossen werden, d. h. die Fahrgäste müssen zum Erreichen des Bahnsteiges über die Gleise laufen. Das ist bei Geschwindigkeiten über 160 km/h nicht zulässig.

          Die Siegstrecke darf in diesem Abschnitt mit 140km/h befahren werden, also wäre das zumindest theoretisch möglich. Sinnvoll halte ich das jedoch nicht.

          Aufgrund der heutigen Vorgaben von Barrierefreiheit, wirst du aber nicht drumherum kommen, den Bahnsteig so zu planen, dass er mit Treppe und Aufzug in Bahnsteigmitte erschlossen werden muss

          Eine Rampe ist aber auch möglich. Wenn man anstatt der Treppe eine Rampe verbaut, also 480cm. In diesem Fall müsste man allerdings den Bahnsteig um ~100m verschieben. Mit der Anordnung des östlichen Zugangs müsste ich mich dann morgen nochmal beschäftigen.

  2. Laut  Wikipedia gibt’s dafür nicht genug Nachfrage bzw. Kapazitätsprobleme in Verbindung mit der Eingleisigkeit weiter östlich, wobei ersteres Argument mich schon wundert.

    Auf der Siegstrecke könnte man m.M.n. auch an vielen anderen Stellen neue Haltepunkte gebrauchen, ich vermute allerdings, dass das früher oder später auch im zweigleisigen Bereich Kapazitätsprobleme bekäme – nach Hennef sollen im D-Takt ja immerhin 6 S-Bahnen pro Stunde fahren, dazu der schnellere RE und wahrscheinlich paar Güterzüge. Klingt alles nicht ganz so einfach.

    1. Laut  Wikipedia…

      Mist, wie konnte ich das überlesen?

      Kapazitätsprobleme in Verbindung mit der Eingleisigkeit weiter östlich, 

      Kann ich mir auch nur schwer vorstellen, dass dadurch kein Halt möglich ist. Wie du schon sagst, fahren bis Hennef laut D-Takt 6 S-Bahnen, bis Eitorf 4 und bis Au 2. Da könnte man bestimmt die Taktlagen drehen. Zudem könnten ja die rechtsrheinischen Äste z.B. mit der S11 getauscht werden, um eine leicht andere Fahrplanlage zu erhalten.

      und wahrscheinlich paar Güterzüge

      Laut D-Takt nicht.

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