Beschreibung des Vorschlags
Das Problem
Der Berliner Platz ist hochbelastet: 4 Linien fahren alle 10 Linien über die Kreuzung (aktuell zusätzlich die Baustellenlinie U34), auf jener noch viele andere Verkehrsteilnehmer (Autos, Busse, Fahrräder, Fußgänger) unterwegs sind. Noch dazu fährt jede der 4 Linien U2, U4, U9 (aktuell als Baustellenlinie U29) und U14 andere Relationen. Dadurch existiert am Berliner Platz ein hochkomplexes System aus Signalen, Vorrang- und Ampelschaltungen. Störungen hier kommen zwar vergleichsweise selten vor, allerdings habe ich erlebt, dass meine Bahn „falsch“ abgebogen ist und dass ich statt am Hauptbahnhof an der Russischen Kirche angekommen bin. Rechnet man dann noch die Veranstaltungslinie U11, welche gerne mal alle 7 bis 8 Minuten fährt, und zukünftige Taktverdichtungen im Zuge der Verkehrswende hinzu, wird schnell klar, dass das sehr schnell verdammt eng wird.
Bereits heute staut sich sowohl Auto- (damit auch Bus-) als auch Bahnverkehr am Berliner Platz. Der Engpass wird sich nur mit einem unterirdischem Neubau entschärfen lassen, da die oberirdischen Konflikte kaum behebbar sind.
Die Idee
Grundsätzlich bin ich kein Freund davon, dass man bei Konflikten mit verschieden Verkehrsteilnehmern immer den ÖPNV als erstes in die Erde verlagern will. In diesem Fall wird das aber unausweichlich sein, eine Beeinträchtigung des Autoverkehrs führt zwangsläufig auch zu Beeinträchtigungen im Busverkehr und wirklich geeignete Umleitungen gibt es nicht. Fußgänger und Radfahrer gibt es hier ja auch noch zahlreich.
Anderer Vorschlag
Dieser Vorschlag erscheint mir zu einem aufgrund der vielen Ebenen zu teuer, zum anderen sind die 4 quer über die Kreuzung verteilten Bahnsteige nicht fahrgastfreundlich
Die Umsetzung
Variante 1
Variante 2
Variante 3
Diese Variante ist der „große Wurf“, bei der die meiste Kapazität geschaffen wird. Dabei wird eine zentrale Halteposition direkt an der Liederhalle geschaffen. Die U2 und Verstäker zum Vogelsang (aktuell U34) benutzen einen Bahnsteig etwas tiefer, während die Achse zum Hauptbahnhof den oberflächennahen Bahnsteig. Dieser fungiert auch als Verteilerebene, der U2-Bahnsteig ist also über den U9/U14-Bahnsteig erreichbar. Die U4 bleibt oben, da ihre anschließende Strecke durch die Seidenstraße keine Tunnelrampe zulässt.
Vorteile dieser Variante
- Maximale Leistungssteigerung, dadurch auch langfristig belastbar
- Eine zentrale Position direkt an der Liederhalle, somit einfaches Umsteigen
- Geringe Fahrzeitverkürzung auf den Linien U11 und U14
Nachteile dieser Variante
- Hohe Baukosten, insbesondere für die Strecke der U2. Es wird eine Tunnelbohrmaschine benötigt
- Der Halt Hohe Straße wird nur noch von der U4 bedient.
Zwei Gleise kreuzen einander in unterschiedlichen Niveaus und sollen 20 m weiter einen gemeinsamen Bahnsteig haben? Das ist nicht baubar!
Natürlich ist das baubar, der Mittelbahnsteig muss ja nicht an beiden Kanten gleich hoch sein. Man könnte es zB wie am Pragsattel lösen, wo der Mittelbahnsteig auf der Westseite quasi in der Mitte zerschnitten wird und eine Seite höher liegt.
Das wäre hier aber noch wesentlich extremer als am Pragsattel. Außerdem hast du davon nichts geschrieben. Gerade solche Besonderheiten sind etwas, was unbedingt in die Beschreibung gehört hätte. Dazu ist sie da. Auch die Zeichnung suggeriert einen normalen Bahnsteig und nicht zwei unterschiedlich hohe Bahnsteige zwischen den Gleisen.
Ich habe die Zeichnung geändert.