Beschreibung des Vorschlags
Die Stadt Gütersloh ist mit knapp über 100.000 Einwohnern eine der größten Städte Ostwestfalens und eine der größten Städte ohne schienengebundenen Stadtverkehr.
Hiermit schlage ich eine Stadtbahnlinie der Bielefelder Stadtbahn vor, die von der Linie 1 an der Haltestelle „Windelsbleicher Straße“ abzweigt und über diverse bevölkerungsreiche Stadtteile durch die Gütersloher Innenstadt bis zum Westring verkehrt. Zusätzlich sehe ich eine Linie vor, die die Güterslohische Periphärie besser mit der Innenstadt verbindet.
Einen ähnlichen Vorschlag gab es übrigens hier und hier schonmal, er geht aber mMn viel zu wenig ins Detail
Die Fahrtzeit würde mit dem Auto von BI Hbf bis GT „Auf dem Knüll“ eine gute Stunde betragen, mit der Bahn also (wenn man die Standzeiten addiert und ein wenig Zeit für den Innenstadttunnel, die teils höheren Geschwindigkeiten und die Straßenunabhängige Trassierung subtrahiert) irgendwas zwischen 60 und 80 Minuten Fahrtzeit.
Die Fahrtzeit ist aber im Prinzip nicht so relevant, da die Linie – ähnlich wie ihr Role Model zwischen Düsseldorf und Duisburg (U79) – wahrscheinlich von den wenigsten auf ganzer Strecke genutzt wird. Viel eher wird jemand aus dem bevölkerungsreichen Stadtteil Avenwedde nach Gütersloh oder Bielefeld fahren wollen.
Die volle Linie GT-Auf dem Knüll <-> BI Hbf <-> ??? soll demnach im T20 verkehren. So könnte die im T10 verkehrende Linie 1 abwechselnd nach Sennestadt und nach Gütersloh fahren. Der T20 mag vielleicht ein bisschen zu viel des guten sein, aber ein T60 (was ja bei einem Grundtakt T10 die nächst-niedrigere Stufe ist) wäre mir persönlich definitiv zu wenig. Alternativ könnte man natürlich einen T30 fahren, dann hätte die Strecke nach Sennestadt aber abwechselnd 20 und 10 Minuten Abstand zwischen den Bahnen, was ungewöhnlich wäre. Alternativ alternativ könnte man das Ganze natürlich auch zu einer eigenen Linie machen und unabängig von der Linie 1 im T20 oder T30 fahren. Letzteres halte ich aber ehrlich gesagt für zu viel des Guten. In Gütersloh würde ich jedenfalls sagen hätte die durchgebundene Linie einen T30 könnte man diesen bis GT-Hoffmeisterschule ganz entspannt auf einen T15 halbieren. Würde man dann die Linie von der Spexarder Post bis zum Surenhofsweg ebenfalls im T15 verkehren lassen käme man in der Innenstadt auf einen Entspannten T7,5. Mehr ist denke ich für Gütersloh und dessen Innenstadt nicht notwendig. Mein Fazit wäre also der o.g. T30, wenn ihr hier noch Ideen habt könnt ihr die aber natürlich gerne in den Kommentaren einbringen
Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass manche Straßen vor allem in den Stadtteilen auf der durchgebundenen Linie 1 sehr eng sind, was wahrscheinlich für eine teilweise Eingleisigkeit sprechen würde. Das wäre ein weiteres Argument für einen T30 auf der Linie. Hierdran anknüpfend könnte ich mir also gut vorstellen die Streckenteilung in Avenwedde auf einem der beiden Streckenäste eingleisig fahren zu lassen.
Den Bahnhof Avenwedde würde ich übrigens nicht anschließen, da dort einfach viel zu wenig Verkehr (zwei Linien, eine davon stündlich, die andere nicht mal stündlich) ist und man in 10-20min mit der Stadtbahn schon in GT Hbf ist.
Edit: Wie in den Kommentaren erwähnt habe ich noch eine Alternativroute zwischen Avenwedde und Gütersloh eingezeichnet, die außer dem Bahnhof (/Hp?) Isselhorst-Avenwedde auch das ansäßige Industriegebiet anbindet. Die Fahrtzeit bleibt relativ gleich. Ich persönlich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass dort ein höheres Fahrtgastaufkommen zu erwarten ist, bin für so eine Entscheidung persönlich aber dann doch zu unqualifiziert 🙂
P.S.: Meldet mir gerne in den Kommentaren ob die Links zu den Bildern bei euch gehen, ich hatte damit einige Probleme hier.
Ich frage mich, ob das Konzept hier wirklich das Optimale für die Bevölkerung entlang der Strecke Münster-Bielefeld ist. Man kann das Geld ja nur einmal ausgeben. Meiner Meinung nach wäre ein auf die geplante S-Bahn-Münsterland abgestimmter Bus- und Schnellbusverkehr insofern sinnvoller, da die Fahrzeiten aus den Dörfern entlang der Hauptstrecke – verbunden mit einem 6-gleisigen Ausbau – dann eher noch kürzer wären.
Vor allem müsste auch die Umsteigesituation am Bahnhof Gütersloh verbessert werden. Zum Beispiel die rund 350 Meter Fußweg vom Bahnhof Gütersloh Nord nach Reaktivierung der Teutoburger Wald Eisenbahn dürften viele Leute davon abhalten, die Bahn zu benutzen, wenn sie weiter nach Bielefeld oder Münster wollen.
Ist im Rahmen der S-Bahn Münsterland oder – wenn wir schon dabei sind – der S-Bahn OWL eine bessere Anbindung der Bewohner zwischen Gütersloh und Bielefeld geplant? Ich sehe da wenig zu, außer eine Verbesserung der Takte in Isselhorst-Avenwedde.
Beim Punkt TWE stimme ich dir aber zu. Das ist aber ein generelles Problem, da der Umstieg auch wenn man vom Hbf kommt nervt. Höchstens würde ich sagen könnte man am Bf Gütersloh Nord eine weitere Station der Stadtbahn machen.
Aber klar, die Bewohner der Strecke Bielefeld-Münster haben da nicht so viel von, um die geht es hier ja aber auch nur zweitrangig. Viel eher geht es mir um die Bewohner Güterslohs und die zwischen Gütersloh und Bielefeld.
Hi,
Das man endlich schienengebundenen Stadtverkehr in Gütersloh bekommt, ist sinnvoll. Diesen mit Bielefeld zu verknüpfen auch. Die Stadtbahn Bielefeld hat eine Spurbreite von 1000mm, die Bahnstrecken rundherum Normalspur (1435mm). Demnach kann man schlecht von hier aus Tram-Train einführen. Was aber geht, ist ein Tram-Train System von Gütersloh aus. Dieses kann bis Bielefeld verkehren. Dort ist es dann halt wie die geplante S-Bahn OWL. Sprich die S76 (bis Paderborn mit Straßenbahn) und die S78 werden von Tram-Train Zügen bedient. Zusätzlich noch ein Paralellverkehr mit der S7 bis Bielefeld Hbf. Was hält ihr davon ?
Viele Grüße Geomaus007
Nun es wollen ja nicht alle nach Münster sondern es geht darum die Orte zwischen Gütersloh und Bielefeld zu verbinden (Avenwedde, Senne, Friedrichsdorf) und wenn es eine Stadtbahn in Gütersloh gäbe, warum keine Verbindungsbahn da die beiden Städte nur 20 km entfernt sind und trotz Züge die Busse oft rappelvoll sind.
Meiner Meinung nach ist die S Bahn OWL und münster absoluter Reinfall. Es wird ein Ballungsraum vorgegaukelt wo keiner ist. Wie JanLukas in einem Kommentar gesagt hat, OWL und Münster brauchen die S Bahn Planungen (bessere Takte, Ausbauten etc.) ohne das Etikett S Bahn.
Ich habe solch eine ähnliche Strecke schonmal vorgeschlagen. Realistisch gesehen sollte eine Stadtbahnverbindung oder Überlandstadtbahn erst überhaupt gebaut oder großartig darüber geplant werden wenn Projekte wie die Anbindung Sennestadt, Hillegossen, Jöllenbeck (Vielleicht Spenge + Enger?) existent ist und es überhaupt eine Stadt/Straßenbahn für Gütersloh gibt.
Mir gefällt der Verlauf bis Avenwedde, doch danach würde ich die Strecke eher über Nordhorn und das ansäßige Industriegebiet verlaufen lassen und dann am Bahnhof entlang. Dann könnte es eine Stichstrecke nach Bertelsmann geben, wobei ich mir dort mehr Halte wünsche, um die Menschen und Pendler vernünftig anzubinden. Das Ziel einer Stadtbahn ist es auf der Strecke den Busverkehr abzulösen/weniger Fahren zu lassen, aber wenn du viele ausschließt, wird das bestimmt nicht gut ankommen.
Also ab Avenwedde über Nordhorn und am besten noch bei Miele vorbei zum Bahnhof!
Das habe ich tatsächlich auch schon überlegt. Es wäre sicherlich in der Hinsicht sinnvoll, da man so den Bahnhof Avenwedde erreicht. Ob man dadurch mehr Fahrgäste erzielt, weiß ich aber nicht, dafür bin ich nicht qualifiziert genug haha
Ich füge deine Idee gerne wenn ich demnächst die Zeit dafür finde auf der Karte als alternativroute ein! 🙂
Zumindest das mit den unterschiedlichen Spurbreiten sollte nicht das entscheidende Kriterium sein, eine Überlandbahn in das Bielefelder Stadtzentrum zu führen. Denn die Breite der neuen Vamos-Stadtbahnfahrzeuge von HeiterBlick/Kiepe beträgt inzwischen 2,65 m auf Meterspur, das ließe sich notfalls mit einem Vierschienengleis lösen.
Obwohl das auch nicht nötig wäre. Was mich an dem Vorschlag hier noch stört, ist die Führung bis in die Innenstadt als Stadtbahn. Logisch wäre es ja, ab Bielefeld-Senne die Bahnen auf der Sennebahn direkt zum Bielefelder Hbf. zu führen. Wer auf dem Weg dorthin schon vorher aussteigen möchte, könnte in Senne auf die Stadtbahn Richtung Zentrum umsteigen.