Beschreibung des Vorschlags
Mein Vorschlag würde die Verkehrsachse Westfalen/Kassel – Coburg/Franken erheblich modernisieren. Er besteht in einer umfangreichen, ICE-gerechten Neubaustrecke (mit Anschlüssen an die Lokalbahnen) durch das Werratal, welche dank Tunneln eine Vmax von 300 km/h aufweisen soll. Zunächst ist eine Verbindungskurve zwischen der SFS Kassel-Fulda und der Altbahn bei Altmorschen zu schaffen. Von Kassel kommende, nach Coburg fahrende ICEs würden dann in Bebra halten, wo der Anschluss an Eisenach bestünde (auch eine umsteigefreie Schnellverbindung Kassel-Eisenach wäre hier denkbar). Die eigentliche NBS würde an der Landesgrenze bei Hönebach beginnen: Eisenach, wo ein Fahrtrichtungswechsel für in Richtung Süden fahrende Züge notwendig wäre, wird so gemieden. Über einen Tunnel würde die Strecke ins Werratal gelangen. Meiningen würde dann wieder ICE-Halt; eine Verbindungskurve für den RE7 (oder alternativ ein Neubahnhof in der Nähe von Grimmenthal, der vom eigentlichen Umsteigepunkt in Grimmenthal zu Fuß erreichbar ist) würde den Anschluss nach Suhl ermöglichen. Nach Meiningen würde die NBS in einem weiteren Tunnel den Lindkogel unterqueren und langsam die Schichtstufe bei Bedheim hinunterfahren, bis sie bei Kösfeld in die Rodacher Bahn Richtung Coburg HBF mündet. Die Verbindung von Coburg nach Hildburghausen würde die ersten Kilometer der NBS und dann eine großzügige Verbindungskurze nutzen. Die alte Rodacher Bahn würde ggf. stillgelegt und dafür ein neuer Bahnhof am Südrand von Bad Rodach erbaut werden.
ICE Sprinter würden nicht in Bebra und Meiningen halten, sondern nur in Kassel und danach in Coburg halten.
VORTEILE:
- Verkehrsbündelung Kassel/Westfalen/Niedersachsen – Eisenach/Franken/München/Wien (statt über Fulda würde z.B. ein ICE Hamburg-Wien über die NBS fahren)
- leichte Fahrtzeitverkürzung Kassel-Eisenach
- erhebliche Fahrtzeitverkürzung Kassel-Coburg/Bamberg/Nürnberg
- Lückenschluss Coburg-HBN (die Landräte in Hildburghausen würden dies sicherlich zur Bedingung für die Erlaubnis zum Streckenbau machen)
- Bebra erlangt seine Bedeutung als Umstiegs- und Knotenpunkt des Fernverkehrs wieder
- Meiningen/Grimmenthal wird zum ICE-Halt, was den Status des Henneberger Landes erheblich aufwertet
NACHTEILE:
- Eisenach und Fulda verlieren teilweise an Bedeutung
- Topographische Schwierigkeiten und lange Tunnel, die zu finanziellen Problemen führen könnten
- Nähe zu Naturschutzgebieten in der Rhön und im Thüringer Wald
- Komplizierter Anschluss an den RE7: einerseits sollte, wenn die Wahl notwendig ist, natürlich Meiningen und nicht Grimmenthal ICE-Halt werden, andererseits wäre dann ein Abzweig des RE7 oder eine Verbindungskurve, ggf. mit Tunnel, notwendig; falls der RE7 dann durch Meiningen fährt, würde sich seine Fahrtzeit verlängern
ERWEITERUNGSMÖGLICHKEITEN:
- Auch eine Erneuerung der Strecke Kassel-Bebra, sodass durchgängig bis zu 300 km/h möglich sind
- In Meiningen Anschluss an einen IC/ICE über Schweinfurt nach Würzburg
- Weiterführung der NBS in Richtung Hof, ggf. Anschluss an Prag (dann wäre eine leistungsfähige Verkehrsachse zwischen dem Ruhrgebiet und den Niederlanden sowie Tschechien und Wien geschaffen)
Auch hier, wem sollte diese NBS großartig von Nutzen sein? Kassel-Coburg schön und gut, das ist reiner Regionalverkehr den man alle paar Stunden mal fahren lassen könnte. Fernverkehr würde diese Strecke überhaupt nicht nutzen, der geht weiter über Würzburg (Kassel-Würzburg hat man schon eine NBS und Würzburg-Nürnberg bekommt via Deutschlandtakt endlich eine) wo man auf den dortigen Schnellfahrstrecken mit den Frankfurter Zügen von Bündelungseffekten (=bessere Auslastung und damit überhaupt erst anständige Wirtschaftlichkeit) profitieren kann.
Das NKV einer solchen NBS, noch dazu mit 300km/h wäre wahrscheinlich nicht nur unter 1, sondern sogar negativ, was echt nicht einfach zu schaffen ist…