Sangerhausen – Querfurt – Naumburg

 

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Beschreibung des Vorschlags

Grund:

Die Vernetzung zwischen den Landkreisen im Busverkehr ist vielerorts noch eher dünn. So auch in Sachsen-Anhalt, obwohl hier viele Querverbindungen durchaus attraktiv sein könnten. So auch die hier vorgestellte Linie Sangerhausen – Naumburg über Querfurt und Freyburg an der Unstrut.

Sangerhausen hat 25.000 Einwohner und ist neben Eisleben mit das wichtigste Zentrum des Landkreises Mansfeld-Südharz. Sangerhausen ist außerdem ein Verkehrsknoten mit Zugverbindungen in Richtung Halle, Magdeburg, Kassel und Erfurt sowie Busverbindungen in den gesamten Südharz. Sangerhausen ist ein wichtiges Versorgungszentrum in der Region und bietet nicht nur Einkaufsmöglichkeiten sondern auch Arbeitsplätze. 

Querfurt ist mit 10.000 Einwohnern ein wichtiger Anlaufpunkt im südwestlichen Saalekreis. Und auch wenn Querfurt bald einen S-Bahn-Anschluss in Richtung Halle erhält, liegt die Bedeutung als Verkehrsknoten eher im Busverkehr. Vom Querfurter ZOB verkehren PlusBusse nach Eisleben, Halle und Merseburg sowie TaktBuslinien nach Nebra und Röblingen. Auch Querfurt hat viele Einkaufsmöglichkeiten sowie ein Klinikum.

Freyburg an der Unstrut hat zwar nur 5.000 Einwohner, ist aber dennoch ein wichtiges Zentrum im Unstruttal, nicht  zuletzt aufgrund von Tourismus. Der Bahnhof ist auch ziemlich abgelegen, weshalb ein Bus direkt in der Innenstadt hier attraktiver ist als ein Zug.

Zuletzt liegt noch Naumburg als größte Stadt an der Strecke. Mit 32.000 Einwohnern ist Naumburg ein kulturelles Zentrum und Versorgungszentrum für den gesamten Burgenlandkreis. Es existieren Zugverbindungen (bald auch als S-Bahn) in Richtung Halle und Leipzig, außerdem nach Erfurt, Jena und einigen weiteren Mittelstädten an der Strecke. Busverbindungen in den gesamten Burgenlandkreis gibt es auch. 

Die Vernetzung dieser Städte ist aktuell eher dürftig. Von Naumburg nach Sangerhausen fährt man aktuell je nach Verbindung zwischen 1:46h und 2:16h. Mit dieser Buslinie benötigt man nur noch ca. 1:15h. Zwischen Naumburg und Querfurt wären es statt 1:50h nur noch 40 Minuten und zwischen Querfurt und Sangerhausen statt 1:56h nur noch 35 Minuten. 

Viele größere Orte würden durch diese Linie eine stündliche Busanbindung bekommen. Darunter Allstedt, Barnstädt oder Gleina. 

Takt:

Die Linie würde Mo-Fr stündlich und am Sa-So Zweistündlich verkehren. Dazu benötigt man unter der Woche 3 Kurse und am Wochenende 2 Kurse. Die Linie sollte die Markenbezeichnung „PlusBus“ erhalten und als Landeslinie im Bus-Bahn-Landesnetz Sachsen-Anhalt verkehren.

 

Liebe Grüße Tschaki

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6 Kommentare zu “Sangerhausen – Querfurt – Naumburg

    1. Niemand wird auf einer so langen Strecke auf den letzten Metern umsteigen. Auch aktuell besteht Busverkehr zwischen Naumburg und Freyburg. Naumburg ist die Stadt mit der höchsten EW-Zahl auf der Strecke und birgt damit auch das größte Fahrgastpotenzial.

      1. Was heißt auf den letzten Metern? Die Strecke verläuft fast zur Hälfte parallel zur bestehenden Bahnstrecke, von der Relation her bedient sie fast die ganze Strecke. Das ein Parallelbetrieb von Bahn und Bus unwirtschaftlich ist, wirst du spätestens bei der Antwort der Entscheidungsträger feststellen.

        Ich empfehle mal eine Fahrzeitenanalyse zu machen und zu schauen, wie sich die Anschlüsse gestalten. Das eine ist der Verlauf der Linie nach Bedarf, das andere sind die Anschlüsse an den Enden. Somit wäre auch geklärt, in welchem zeitlichen Abstand RB 77 und Bus zwischen Freyburg und Naumburg verkehren. Ist hier ein Abstand von unter 20 Minuten gegeben, wird ein Kannibalisierungseffekt eintreten, was schließlich zu einem Scheitern des Vorschlags führen würde. Und sollten RB 77 und Bus nur 5-10 Minuten auseinanderliegen, wäre so ein Umstieg in Freyburg, mit relativ kurzen Wegen, auch attraktiv, und die Behauptung „Niemand wird auf einer so langen Strecke auf den letzten Metern umsteigen“ (welche so oder so völlig aus der Luft gegriffen ist, weil falsch) widerlegen.

        1. Würde man Zug und Bus um ca. 30 Minuten versetzt fahren lassen könnte man so immerhin eine Taktverdichtung zwischen Naumburg und Freyburg.

          Ein zusätzlicher Umstieg ist einfach nicht attraktiv. Gerade bei kaltem oder schlechtem Wetter oder wenn man viel Gepäck mitführt. Wenn man dann noch in die Naumburger Innenstadt möchte muss man noch ein weiteres Mal umsteigen, da der Zug nicht in die Innenstadt fährt. Außerdem ist ein Anschluss immer ein Risiko. Sollte der Bus Verspätung haben, was bei einer so langen Strecke ja durchaus passieren kann, verpasst man den Zug. Der kann nämlich auch nicht warten weil er selbst Anschlüsse in Naumburg hat.

          Es ist zwar nicht dasselbe aber die OBS GmbH hat Daten erhoben, zwischen Holleben und Halle. Hier nutzten mehr als doppelt so viele Fahrgäste die Linie 320, die zu ZOB und Innenstadt durchfährt, als die 326 die einen Umstieg in Halle-Neustadt erfordert.

          Auch würde Nißmitz dadurch keine ÖPNV-Anbindung mehr haben. Es ist zwar ein sehr kleiner Ort, aber sollte trotzdem angebunden werden.

           

          1. „Würde man Zug und Bus um ca. 30 Minuten versetzt fahren lassen könnte man so immerhin eine Taktverdichtung zwischen Naumburg und Freyburg.“

            Wenn das Land das Geld dafür hat, dann👍

            „Ein zusätzlicher Umstieg ist einfach nicht attraktiv. Gerade bei kaltem oder schlechtem Wetter oder wenn man viel Gepäck mitführt. „

            Da bin ich auch absolut bei dir. Aber entsprechend der aktuellen politischen Gegebenheiten ist halt ein wirtschaftlicher Bahnbetrieb wichtig, welcher bei einem parallelen Busangebot nicht mehr gegeben wäre.

            „Es ist zwar nicht dasselbe aber die OBS GmbH hat Daten erhoben, zwischen Holleben und Halle. Hier nutzten mehr als doppelt so viele Fahrgäste die Linie 320, die zu ZOB und Innenstadt durchfährt, als die 326 die einen Umstieg in Halle-Neustadt erfordert.“

            Interessante Statistik, aber wie du schon sagst, nicht zu vergleichen. Tangentialverbindungen, wie die 326 eine ist, werden generell seltener genutzt, sind aber der Schlüssel für Zubringerverkehre im integralen Taktfahrplan.

            „Auch würde Nißmitz dadurch keine ÖPNV-Anbindung mehr haben. Es ist zwar ein sehr kleiner Ort, aber sollte trotzdem angebunden werden.“

            Wenn das so wichtig wäre, würde man dort bestimmt einen Bahnhalt bauen.

            1. Wenn das Land das Geld dafür hat, dann👍

              Das macht finanziell nicht wirklich einen Unterschied in welcher Minute der Bus abfährt. Man sollte jedoch versuchen die Anschlüsse in Sangehausen, Naumburg und/oder Querfurt zu erreichen.

              Aber entsprechend der aktuellen politischen Gegebenheiten ist halt ein wirtschaftlicher Bahnbetrieb wichtig, welcher bei einem parallelen Busangebot nicht mehr gegeben wäre.

              Die Bahn hält in Freyburg nur sehr dezentral und bietet damit für die Stadt kein gutes Angebot. Um die Einwohner Freyburgs von einem Umstieg auf den ÖPNV zu überzeugen muss man ein attraktives Angebot in der Innenstadt und auch im dicht besiedelten Norden. Wenn die Bahnlinie die paar Einwohner die in der fußläufig erreichbaren Umgebung des Bahnhofs wohnen nötig hat um weiter zu existieren muss man sich sowieso Gedanken über die Wirtschaftlichkeit machen.

              Tangentialverbindungen, wie die 326 eine ist, werden generell seltener genutzt, sind aber der Schlüssel für Zubringerverkehre im integralen Taktfahrplan.

              Die 326 wird aus diesen Gründen (wenig Fahrgäste durch kein Erreichen der Innenstadt/ZOB) sowieso nicht mehr lange in dieser Form existieren. Tangentialverbindungen sind zu unattraktiv um sich dauerhaft halten zu können, was bei dieser Linie nicht unbedingt anders werden würde. Einer der Grundideen war ja auch eine schnelle Direktvebindung zwischen Naumburg und Sangerhausen.

               

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