9 Kommentare zu “San-Bernardino-Bahn

  1. Im überregionalen Personenverkehr sehe ich keine große Bedeutung, da die Strecke im Norden auf keine großen Metropolen zielt, allenfalls eine Verbindung von Mailand nach München könnte vielleicht schneller sein, als über den Brenner. Nach Zürich und zum Oberrhein ginge es aber weiterhin besser über den Gotthard.

    Die Strecke könnte den Gotthard, ebensos wie auch den Brenner, aber im Güterverkehr entlasten. In Bellinzona hättest du aber einen Engpass, da dort deine Strecke und die Gotthardbahn vereint wären. Eine Weiterführung der Strecke, vielleicht als mehrgleisiger Ausbau der vorhandenen Strecke, wäre daher unverzichtbar. Ob sich das wirtschaftlich lohnt halte ich für fraglich, hätte das aber beim Gotthardbasistunnel auch bezweifelt.

    Am Kehrtunnel zwischen Sufers und Andreer fehlt ein Tunnelportal. 😉

    1. München – Mailand könnte, eine Allgäu-SFS vorrausgesetzt, schneller als die alte Mediolanum-Route via Brenner, Verona und Brescia sein. Aber dazu müsste man mal wissen, wie viel die Trenitalia am Ende mit dem BBT-Südzulauf durchs Etschtal einspart. Von der Luftlinie wäre es natürlich die direkteste Linie, und auch für Züge aus Innsbruck oder Ulm – Stuttgart potenziell interessant.

      Bellinzona sollte sich mit der Zeit von selber lösen, siehe die NEAT-Folgeprojekte Ceneri-Basistunnel und der Umfahrung Bellinzona. Fern- und Güterverkehr wären dann weitestgehend vom Bestand runter.

    2. Das Tunnelportal habe ich hinzugefügt und als überregionalen Personenverkehr die Vorschläge von zeruplal weiter unten in den Kommentaren aufgenommen.

      Der Vorteil von Güterverkehr über diese Route wäre insbesondere auch die Entlastung der Zulaufstrecken im Oberrheintal und über Rosenheim.

    3. Das mit der geringen Bedeutung für den überregionalen PV sehe Ich hier nicht, man könnte auf der Route Milano <-> Nürnberg via Lindau und Ulm einen ECE an die SFS München – Berlin anschließen und damit ein essenziellen Lückenschluss vollziehen, da alle Frecciarossa & Italo bekanntermaßen in Milano enden und den gesamten Nordverkehr auf die Achse Zürich – Basel – Mannheim und über die Riedbahn drücken.

  2. Coole Idee!

    Eine Neubaustrecke im Jahre 2017 mit Kehrtunneln hat was bizarres an sich, aber wenn es irgendwo denkbar ist, dann im Bahnparadies Schweiz.

    Ich bin für deine angedachten Neubauabschnitte in Graubünden, da die Strecken der Rhätischen Bahn schon jetzt teilweise eingleisig sind. Zudem nutzt die RB mitt 11kv/16,7hz ein eigenständiges, von der SBB losgelöstes Stromnetz, was die Sache noch einmal schwieriger macht.

    Viel überregionalen PV sehe ich zwar auch nicht, aber die IRs (in der Schweiz ohne „E“) hätten da sicherlich Potzenzial. Vielleicht noch eine Handvoll ECs (kein Taktverkehr!) aus München, Stuttgart oder Innsbruck dazu, dann könnte da durchaus was gehen. Für den Güterverkehr wäre natürlich wichtig, von was für Steigungswerten du ausgehst. Dein IR nach Bregenz sollte auf jedenfall noch weiter nach Lindau Hbf verkehren. Für Reisende aus Deutschland ein Umstieg weniger, und technisch problemos, DE und AT sind ja kompatibel.

    Für den Nordzulauf durchs Hochrheintal möchte ich noch diesen Vorschlag verlinken.

    1. Ich habe deine Idee auch vereinzelte Eurocitys verkehren zu lassen aufgenommen. Die Steigung beträgt ärgerlicherweise bis zu 3%, ist also für den Güterverkehr eher ungeeignet, es sei denn man schiebt zwischen Andeer und Sufers nach. Man könnte den Kehre natürlich verlängern, um einen niedrigeren Steigungswert zu erreichen.

      1. Freut mich, danke. Die ECs als Ersatz in den IR-Taktlagen ist eine gute Idee, stündlicher Fernverkehr (der IR ist in der Schweiz ein Fernreisezug) reicht da vollkommen aus.

        Wenn das tatsächlich nur dieser eine Abschnitt ist, dann würde ich definitiv in eine größere Kehre investieren. Denn: der Güterverkehr ist hier absolute Pflicht. Geht das kaum oder nur betrieblich aufwendig mit nachschieben sehe ich für die Idee schwarz, denn nur für den Personenverkehr ist dies, unweit vom Gotthardkorridor, selbst in der Schweiz leider nicht zu finanzieren.

        1. Die Bedenken wegen der Steigungsverhältnisse teile ich auch. Da die Strecke an vielen Stellen gegenüber der vorhandenen Trassen bergradigt wurde, gehe ich auch dort von größeren Steigungen aus, ohne das überprüft zu haben. Das sollte der Autor schließlich selbst machen. Rampen mit 30 Promille Steigung sind für den Güterverkehr natürlich ein gewaltiges Problem. Am Gotthard hat man wegen 28 Promille einen Basistunnel errichtet, und am Brenner wegen 22,5 bzw. 25 Promille. Eine Strecke mit 30 Promille über die Alpen zu führen, muss man daher wohl als nicht mehr zeitgemäß betrachten. Entweder wären längere Strecken zur Höhengewinnung erforderlich oder längere Tunnels.

  3. Ich denke auch, dass Chur eine Verbindung zu Mailand haben sollte. Die Route, die ich wählen würde, würde jedoch eine noch isoliertere Region der Schweizer Hochalpen bedienen, zum Beispiel das Inntal, St. Moritz und Davos. Aufgrund der Höhenlage und der enormen Gebirgszüge in der Region müssten lange Tunnel gebaut werden. Ich habe einen Weg skizziert, der meine Vision für ein solches Projekt veranschaulicht. Ich lade Sie zu einem Besuch ein.

    Ich glaube, dass eine hohe Nachfrage gedeckt werden muss, damit die enormen Kosten gerechtfertigt sind. Die Strecke ermöglicht Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 300 km/h und verbindet zudem die beiden Enden der Alpen, so dass die großen Städte im Süden Deutschlands (Stuttgart, München und Nürnberg) in etwa 2 Stunden oder weniger mit Mailand verbunden würden.

    https://linieplus.de/proposal/sfs-alpenueberquerung-oberstdorf-mailand/

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