Beschreibung des Vorschlags
Meiner Meinung nach ist der nördliche Teil des Ruhrgebiets noch zu schlecht bzw. zu unregelmäßig an das S-Bahn-Netz angeschlossen. Daher hier ein Vorschlag mit zwei Achsen. Aufgrund einer Parallele der Nordachse zur RB habe ich die Strecke mal „S43“ genannt, die Südachse zur besseren Differenzierung „S44“.
Beginnen würden beide Linien in Duisburg. Mit dem Einbau einer Weiche ließe sich mit bestehenden Gleisen ein Haltepunkt an der Universität realisieren, der zum einen die Busse entlasten würde, sowie das Pendeln von Studierenden aus anderen Ruhrgebietsstädten erleichtern würde.
Weiter ginge es zunächst über bestehende Haltepunkte zum für den Personenverkehr neuen Südbahnhof in Bottrop. Ab hier beginnt dann die Erschließung des nördlichen Ruhrgebiets. In Essen würde sich ein Bahnhof „Boyer Straße“ mit Anbindung an die U11 anbieten, bevor die Zugläufe hinter dem Nordsternpark in Gelsenkirchen getrennt werden. An den neuen Bahnhöfen Schalker Meile (Nord) und Schalker Markt (Süd) bestünde Anschluss an die Straßenbahn 302. Mit dem Haltepunkt Bismarckstraße würde zudem eine bessere Verknüpfung mit der 301 entstehen, als es der Bahnhof Gelsenkirchen Zoo erlaubt.
Die Südachse folgt ab hier dem regulären Verlauf der S2, bei Bedarf ließe sie sich bis Dortmund Hbf verlängern. Da hier aber bereits zahlreiche Verbindungen verkehren, habe ich diese Verlängerung ausgeklammert. Die Nordachse legt noch einen neuen Halt in Herne Crange ein, was natürlich die Anbindung des Kirmesplatzes verbessert. Danach biegt sie nach Recklinghausen ab und verdichtet dort den S-Bahn Takt der S2.
Weitere Zwischenhalte könnten selbstverständlich eingebaut werden, um noch mehr Stadtteile anzuschließen.
Takt
Beide S-Bahnen würden jeweils im 30-Minuten-Takt verkehren und sich somit zwischen Duisburg und Nordstern zu einem 15-Minuten-Takt ergänzen. In den Randzeiten könnte auch eine Zugtrennung stattfinden.
Einzelne Abschnitte, beispielsweise die Strecke zur Uni Duisburg können potenziell auch seltener, vielleicht nur zur vollen Stunde, bedient werden.
Vorteile
Den größten Vorteil sehe ich in der besseren Verknüpfung von Bus und Bahn mit der S-Bahn. Es werden mehrere Stadtteile neu erschlossen und attraktivere Umsteigemöglichkeiten als beispielsweise Gelsenkirchen Buer-Nord geschaffen. Außerdem würde Recklinghausen auch in Richtung Westen an die S-Bahn angebunden, was bislang nur stündlich über die S9 besteht.
Nachteile
Es müssten einige neue Bahnhöfe gebaut werden und einzelne Streckenabschnitte elektrifiziert. Das würde eine Realisierung natürlich sehr kostspielig machen.
Der Ausbau des RE 44 ist dringend erforderlich. Es gibt bereits gute Vorschläge, die Linie von Moers über Duisburg, und Bottrop weiter über Gladbeck, Herten, Recklinghausen nach Bochum oder Datteln, Waltrop, Luenen und Hamm zu verlängern.
Die Schnellverbindung Bottrop-Gelsenkirchen wird z.Zt. ueber eine Schnellbusverbundung SB 29 sichergestellt. Eine der wenigen Schnellbusverbindung, die ihren Namen verdient.
Im nördlichen Ruhrgebiet gibt es auf jeden Fall erheblichen Nachholbedarf. Dabei sollte es aber immer in den Vorschlägen eine Gesamtbetrachtung des nördlichen Ruhrgebiets geben. Der gesamte Kreis Recklinghausen mit seinen großen Städten Recklinghausen, Gladbeck, Dorsten, Castrop-Rauxel, Haltern am See, Datteln, Bottrop, Gelsenkirchen, Kreis Unna mit Luenen etc.
Sinnvoller Vorschlag. Erstmal würde ich im Korridor GE-HER-CAS, alle Maßnahmen von Tramfreund94 miteinbeziehen
Zudem finde ich, wäre es sinnvoller den Haltepunkt HER-Crange, an den Bahnhof in Herne-Mitte anzubinden.
Den Haltepunkt E-Boyer Straße würde ich umbenennen in Essen-Karnap.
Zudem die Haltepunkte GE-Schalke und GE-Bismarckstraße. Also wenn das mit den Bahnsteiglängen hinkommt könnte man eigentlich vom einen Bahnsteig zum anderen Bahnsteig quasi laufen. 😀
Ansonsten wichtiger Vorschlag.
Eigentlich eine gute Idee, deine Einschätzung teile ich, dass im Norden des Ruhrgebiets der S-Bahn-Verkehr ausbaufähig ist und dieser Vorschlag würde hier einiges verbessern. Ich würde noch einen Halt in Wanne-Bickern an der Hüller Straße vorschlagen.
In Mengede könnte die Durchbindung auf die unter der Woche halbstündlichen S2-Fahrten erfolgen, die aktuell bloß zwischen Mengede und Hbf pendeln. Theoretisch wäre auch die Weiterführung über Eving nach Kurl möglich, das empfinde ich aber nicht wirklich als notwendig.
Hallo, ich muss euch zustimmen, den Vorschlag finde ich auch sehr wichtig. Im VRR Zielnetz ist diese Linie (über die neuen Haltepunkte Bot Süd/E Karnap) als S43 bereits festgehalten, lediglich die Durchbindung zur Uni Du/E fehlt