S-Bahn-Strecke Hannover-Ledeburg – Garbsen – Wunstorf

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Beschreibung des Vorschlags

Die Stadt Garbsen im Nordwesten von Hannover ist trotz ihrer insgesamt mehr als 60.000 Einwohner nicht an das Eisenbahnnetz angebunden. Die Linie 4 der Stadtbahn fährt zwar alle 10 Minuten und soll auch weiter ins Zentrum verlängert werden, ist mit 26 Minuten vom derzeitigen Endpunkt bis zum Kröpcke aber recht lange unterwegs. Mit dieser S-Bahn-Strecke sollen eine schnellere Verbindung und eine Entlastung der Stadtbahnlinie 4, die bisher durchgängig mit Langzügen verkehrt, möglich werden. Vor dem Hintergrund der Verlängerung wäre sicherlich noch eine weiter Zunahme der Fahrgäste anzunehmen, die wäre jedoch weder durch längere noch durch mehr Züge kompensierbar. Zusätzlich sollen noch das VW-Werk in Stöcken, der Wissenschaftspark Marienwerder und der Maschinenbaucampus in  Garbsen angebunden werden.

Westlich von Garbsen werden einige weitere Orte erschlossen bevor die Strecke in Wunstorf in die Bremer Strecke mündet. Im Einzelnen werden die Garbsener Ortsteile Horst (2.492 Einwohner) und Schloß Ricklingen (2.390 Einwohner) und der Wunstorfer Ortsteil Luthe (5.711 Einwohner) angebunden. Die Relation Wunstorf – Luthe – Schloss Ricklingen – Horst – Meyenfeld – Garbsen wird bislang durch die Buslinie 410 bedient, die ab Schloss Ricklingen im Halbstundentakt und ansonsten im Stundentakt verkehrt. Diese Linie könnte im Zuge der S-Bahn-Einführung abgesehen von einzelnen Verbindungen im Schülerverkehr eingestellt und ggf. durch On-Demand Angebote wie das Sprinti ergänzt werden um auch abgelegene Bereiche der Ortschaften weiterhin zu erschließen.

 

Streckenbeschreibung:

Vom Hauptbahnhof aus kommend hinter dem Bahnhof Ledeburg soll die Strecke auf das bestehende Gütergleis der Hafenbahn in Richtung Stöcken/Nordhafen nutzen, die Strecke wäre hier auf zwei Gleise zu erweitern, das zweite Gleis würde nördlich platziert werden. Im Bereich des Kleingärtnervereins Tannenkamp-Mecklenheide würde die Strecke von der Hafenbahn abzweigen und entlang des sog. Trassenweges durch die Kleingärten zum VWN-Gelände Stöcken führen. Dort könnte die Strecke parallel zur Mecklenheider Straße auf heutigen Parkplatzflächen zur Endhaltestelle Stöcken der Linie 5 führen. Die Mecklenheider Straße muss dazu im Bereich der Kreuzung mit der Hofgerstraße unterquert werden, die Unterführung der Hofgerstraße würde im Zuge dessen entfallen. Die Fortführung habe ich im Süden der Mecklenheider Straße vorgesehen, die muss hierzu etwas nach Norden verschenkt werden und/oder in ihrer Breite reduziert werden. Kurz vor der Kreuzung der Stadtbahn (Linie 4) verschwindet die Strecke im Tunnel, der bis hinter die Garbsener Landstraße führt. Im Anschluss wird der Jäderkamp mit einer Brücke überquert.

Der Halt am Wissenschaftspark Marienwerder liegt hinter dieser Brücke auf heutigen Parkplätzen, im Anschluss überquert die Strecke den Mittellandkanal und die A2. Nach Halt am neuen Maschinenbaucampus Garbsen wird das Gelände des Kleingärtnervereins Schrebergärtner Havelse gequert, die Trasse führt dann entlang der A2 bis zur Berenbosteler Straße wo der Bahnhof Garbsen/Mitte entstehen soll mit Wechselmöglichkeit für endende Züge entstehen soll.

Westlich von Garbsen führt die Strecke über Horst und Schloss Ricklingen nach Luthe, wo jeweils im Südosten der Ortschaft gehalten wird. Zwischen Schloss Ricklingen und Luthe wird die Leine erneut überquert. Hinter Luthe fällt das zweite Gleis weg und die Strecke führt auf einer Brücke über die nördlichen Gleise des Wunstorfer Bahnhofs und mündet dort zwischen Gleis 1 und 2 wozu ersteres nach Süden verschenkt werden muss.

Weitere Optionen für die Erweiterung der Strecke wären ein Lückenschluss von Garbsen zum Hannover Flughafen oder die Errichtung eines Anschlusses an die Güterumgehungsbahn bei Letter. Diese Strecke könnte auch von eventuellen FV-Verbindungen Hamburg – Bielefeld – […] genutzt werden, die nicht in Hannover halten.

 

Betrieb:

Diese Strecke soll zumindest während der HVZ bis Garbsen im 15-Minuten-Takt bedient werden, ansonsten im 30-Minuten-Takt. Südlich von Hannover fehlen derzeit sinnvolle Fortsetzungsmöglichkeiten, daher würde die Linie im Hbf an Gleis 1/2 enden und nach kurzer Wendepause auf dem Kehrgleis südlich des Bahnsteiges in Gegenrichtung weiterfahren. In Hannover wären gute Anschlüsse an die anderen S-Bahnen sinnvoll, um Pendler nach Stöcken und Garbsen zu bringen. Westlich von Wunstorf wäre eine Fortführung über die Steinhuder-Meer-Bahn bis nach Steinhude (und ggf. auch darüber hinaus) denkbar. Dabei könnte bis Wunstorf ein Halbstundentakt bestehen, darüber hinaus ein Stundentakt.

 

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4 Kommentare zu “S-Bahn-Strecke Hannover-Ledeburg – Garbsen – Wunstorf

  1. Also teilweise gefällt mir der Vorschlag, teilweise sehe ich ihn aber auch als sehr unrealistisch und wenig sinnvoll an. Im einzelnen:
    – Schnellere Anbindung Garbsen: Ja, durchaus sinnvoll, hier käme es aber darauf an, wie groß der Zeitvorteil genau ist. Braucht die S-Bahn länger als 15 min (d.h. weniger als 10 min Zeitvorteil ggü. der Stadtbahn) lohnt sich das kaum, neu erschlossen wird dort ja fast nichts. Dann könnte man eher über Beschleunigungsmaßnahmen der Stadtbahn (ggf. Express-Stadtbahnen) nachdenken.
    – Weiterführung nach Wunstorf: Schätze ich als nicht lohnenswert ein. Die neu angeschlossenen Halte Horst und Schloss Ricklingen dürften wohl gerade so an der Grenze kratzen, dass sich dort überhaupt ein Halt lohnt. Man vergleiche hiermit mal den Ort Lohnde an der bestehenden Bahnstrecke, wo bisher alles durchfährt. Und in Luthe könnte man theoretisch schon heute ein Halt errichten, die 300 m kleinere Entfernung dürften auch nicht für eine Fahrgastexplosion sorgen.
    – Das große Viadukt über die Leine und die Führung entlang des Stöckener Bachs dürfte auf großen Widerstand stoßen und kaum durchsetzbar sein. Hier würde ich mir nochmal eine neue Trasse überlegen, es gibt da ja durchaus Alternativen: Zum Beispiel aufgeständert weiter an/über der Mecklenheider Straße oder großräumig entweder nördlich des VW-Werks entlang der A2 oder entlang des Westschnellwegs zur Bestandsstrecke bei Leinhausen.

    1. Danke für deine Rückmeldung!
      Schnellere Anbindung Garbsen: Ja, durchaus sinnvoll, hier käme es aber darauf an, wie groß der Zeitvorteil genau ist. Braucht die S-Bahn länger als 15 min (d.h. weniger als 10 min Zeitvorteil ggü. der Stadtbahn) lohnt sich das kaum, neu erschlossen wird dort ja fast nichts. Dann könnte man eher über Beschleunigungsmaßnahmen der Stadtbahn (ggf. Express-Stadtbahnen) nachdenken.
      Ich hätte die Fahrzeit Hbf – Garbsen/Mitte jetzt über die Bahnstrecke von den Haltestellenabständen her auf insgesamt auf etwa 15-18 Minuten geschätzt. Der Zeitvorteil ist trotzdem mindestens bei 10 Minuten, da die Stadtbahn ja (wenn es dann so weit ist) bis Garbsen/Mitte noch mal etwas länger brauchen wird (etwa 2 Minuten würde ich schätzen).
      Express-Stadtbahnen halte ich wiederum für nicht realisierbar, dafür ist die C-Strecke zu dicht belegt. Die Strecke an sich ist bestens ausgebaut, da kann man also nicht mehr ansetzen.

      Weiterführung nach Wunstorf: Schätze ich als nicht lohnenswert ein. Die neu angeschlossenen Halte Horst und Schloss Ricklingen dürften wohl gerade so an der Grenze kratzen, dass sich dort überhaupt ein Halt lohnt. Man vergleiche hiermit mal den Ort Lohnde an der bestehenden Bahnstrecke, wo bisher alles durchfährt. Und in Luthe könnte man theoretisch schon heute ein Halt errichten, die 300 m kleinere Entfernung dürften auch nicht für eine Fahrgastexplosion sorgen.
      Na ja in Lohnde ist (genau wie bisher auch in Luthe) das Problem, dass man mit einem zusätzlichen Halt den Fernverkehr auf der dicht belegten Strecke behindern würde. Der Halt wird trotzdem vehement gefordert. Ich glaube auch das hier Potential besteht, es gibt viele Haltepunkte in Orten unter 2.000 Einwohnern und zudem hoffe ich auf einen gewissen Verkehr Wunstorf-Garbsen/Marienwerder/Stöcken.

      Das große Viadukt über die Leine und die Führung entlang des Stöckener Bachs dürfte auf großen Widerstand stoßen und kaum durchsetzbar sein.
      Dem schließe ich mich so erst mal an, hatte auch darüber nachgedacht aber keine zufriedenstellend Alternative gefunden.

      Zum Beispiel aufgeständert weiter an/über der Mecklenheider Straße
      Gefällt mir! Dann würde ich das mit Tunnel ab Ecke B6 (Westschnellweg) lösen, zeichne ich dann mal demnächst ein.

      nördlich des VW-Werks entlang der A2
      Gefällt mir weniger. Hatte das auch mal überlegt aber dann müsste man auf dem VW-Gelände abtauchen, da spielt VW sicherlich nicht mit.

      entlang des Westschnellwegs zur Bestandsstrecke bei Leinhausen
      So sah das in meinen ersten Vorübergegangen aus. Da wird aber zwangsläufig sehr viel stärker in das Ökosystem der Leine eingegriffen.

      1. „Der Zeitvorteil ist trotzdem mindestens bei 10 Minuten, da die Stadtbahn ja (wenn es dann so weit ist) bis Garbsen/Mitte noch mal etwas länger brauchen wird“

        Okay, dann könnte sich das (bis dahin) schon lohnen, wenn es nicht zu teuer wird (s.u.).

        „Na ja in Lohnde ist (genau wie bisher auch in Luthe) das Problem, dass man mit einem zusätzlichen Halt den Fernverkehr auf der dicht belegten Strecke behindern würde.“

        Stimmt, die S-Bahn hat westlich von Seelze ja gar keine eigene Trasse mehr, das dürfte tatsächlich ein wichtiger Grund sein. Nichtsdestotrotz: Eine komplett neue S-Bahn-Strecke für die beiden Orte schätze ich als nicht lohnenswert ein, zumal die bestehende Trasse nach Wunstorf ja nach wie vor deutlich schneller bleiben wird.

        „Gefällt mir! Dann würde ich das mit Tunnel ab Ecke B6 (Westschnellweg) lösen“

        Muss das wirklich so ein langer Tunnel sein (bzw. mit der Unterquerung der Mecklenheidestraße sogar zwei Tunnel)? Das macht das ganze Projekt unwirtschaftlich befürchte ich. Warum nicht aufgeständert auf der Mittelspur oder den VW-Parkplätzen oder ebenerdig auf dem Werksgelände und dafür mehrstöckige Parkplätze? Kritisch wird lediglich die Ecke Mecklenheidestraße/Am Leineufer, wenn man da halbwegs elegant lang will und nicht doch das Leinegebiet in Mitleidenschaft ziehen will. Da muss also entweder der Fluss ein wenig verlegt werden oder schon ein kurzer Tunnel hin, allerdings würde ich spätestens in Höhe der Garbsener Landstraße wieder aus dem Untergrund auftauchen und den Mittellandkanal mit einer Brücke überqueren.

        „Hatte das auch mal überlegt aber dann müsste man auf dem VW-Gelände abtauchen, da spielt VW sicherlich nicht mit.“

        Da hast du Recht, alternativ dachte ich die Bestandsstrecke erst bei Vinnhorst zu verlassen und ab da quasi durchgängig an der A2. Ist zwar ein wenig umwegig, aber wohl kaum mehr als 1 min und dafür ohne große Widerstände.

        „So sah das in meinen ersten Vorübergegangen aus. Da wird aber zwangsläufig sehr viel stärker in das Ökosystem der Leine eingegriffen.“

        Auch hier hast du Recht, allerdings wird die Leine ja nur am äußersten Rand ggf. um ein paar Meter verschoben werden müssen und dafür handelt es sich vsl. um die günstigste Variante.

  2. Warum nicht aufgeständert auf der Mittelspur oder den VW-Parkplätzen oder ebenerdig auf dem Werksgelände und dafür mehrstöckige Parkplätze?
    Aufgeständert halte ich für wenig sinnvoll, da ich ja an der nächsten Kreuzung eh in den Tunnel muss. Dieses ständige auf und ab kostet schließlich auch Geld. Ich habe die Trasse jetzt auf den Süden der Mecklenheider Straße verlegt.

    […] allerdings würde ich spätestens in Höhe der Garbsener Landstraße wieder aus dem Untergrund auftauchen und den Mittellandkanal mit einer Brücke überqueren.
    Das stimmt, das kann man so machen. Wird unter Umständen nur mit den Grundstücksinhabern Stress geben.

    Da hast du Recht, alternativ dachte ich die Bestandsstrecke erst bei Vinnhorst zu verlassen und ab da quasi durchgängig an der A2. Ist zwar ein wenig umwegig, aber wohl kaum mehr als 1 min und dafür ohne große Widerstände.
    Und ohne Anbindung von Stöcken/VW. Das bringt schon auch Potential. Die Schwarze Heide kann man im Gegenzug dazu echt vergessen.

    Auch hier hast du Recht, allerdings wird die Leine ja nur am äußersten Rand ggf. um ein paar Meter verschoben werden müssen und dafür handelt es sich vsl. um die günstigste Variante.
    Nein. Für den Abzweig in Leinhausen (500m Radius ohne Gebäudeabrisse) müsste die Leine auf die Westseite des Klärwerks verlegt werden, inklusive neuer Brücken für die Wunstorfer Strecke und die Güterumgehungsbahn.

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