4 Kommentare zu “S-Bahn-Strecke Hannover-Ledeburg – Garbsen – Wunstorf

  1. Also teilweise gefällt mir der Vorschlag, teilweise sehe ich ihn aber auch als sehr unrealistisch und wenig sinnvoll an. Im einzelnen:
    – Schnellere Anbindung Garbsen: Ja, durchaus sinnvoll, hier käme es aber darauf an, wie groß der Zeitvorteil genau ist. Braucht die S-Bahn länger als 15 min (d.h. weniger als 10 min Zeitvorteil ggü. der Stadtbahn) lohnt sich das kaum, neu erschlossen wird dort ja fast nichts. Dann könnte man eher über Beschleunigungsmaßnahmen der Stadtbahn (ggf. Express-Stadtbahnen) nachdenken.
    – Weiterführung nach Wunstorf: Schätze ich als nicht lohnenswert ein. Die neu angeschlossenen Halte Horst und Schloss Ricklingen dürften wohl gerade so an der Grenze kratzen, dass sich dort überhaupt ein Halt lohnt. Man vergleiche hiermit mal den Ort Lohnde an der bestehenden Bahnstrecke, wo bisher alles durchfährt. Und in Luthe könnte man theoretisch schon heute ein Halt errichten, die 300 m kleinere Entfernung dürften auch nicht für eine Fahrgastexplosion sorgen.
    – Das große Viadukt über die Leine und die Führung entlang des Stöckener Bachs dürfte auf großen Widerstand stoßen und kaum durchsetzbar sein. Hier würde ich mir nochmal eine neue Trasse überlegen, es gibt da ja durchaus Alternativen: Zum Beispiel aufgeständert weiter an/über der Mecklenheider Straße oder großräumig entweder nördlich des VW-Werks entlang der A2 oder entlang des Westschnellwegs zur Bestandsstrecke bei Leinhausen.

    1. Danke für deine Rückmeldung!
      Schnellere Anbindung Garbsen: Ja, durchaus sinnvoll, hier käme es aber darauf an, wie groß der Zeitvorteil genau ist. Braucht die S-Bahn länger als 15 min (d.h. weniger als 10 min Zeitvorteil ggü. der Stadtbahn) lohnt sich das kaum, neu erschlossen wird dort ja fast nichts. Dann könnte man eher über Beschleunigungsmaßnahmen der Stadtbahn (ggf. Express-Stadtbahnen) nachdenken.
      Ich hätte die Fahrzeit Hbf – Garbsen/Mitte jetzt über die Bahnstrecke von den Haltestellenabständen her auf insgesamt auf etwa 15-18 Minuten geschätzt. Der Zeitvorteil ist trotzdem mindestens bei 10 Minuten, da die Stadtbahn ja (wenn es dann so weit ist) bis Garbsen/Mitte noch mal etwas länger brauchen wird (etwa 2 Minuten würde ich schätzen).
      Express-Stadtbahnen halte ich wiederum für nicht realisierbar, dafür ist die C-Strecke zu dicht belegt. Die Strecke an sich ist bestens ausgebaut, da kann man also nicht mehr ansetzen.

      Weiterführung nach Wunstorf: Schätze ich als nicht lohnenswert ein. Die neu angeschlossenen Halte Horst und Schloss Ricklingen dürften wohl gerade so an der Grenze kratzen, dass sich dort überhaupt ein Halt lohnt. Man vergleiche hiermit mal den Ort Lohnde an der bestehenden Bahnstrecke, wo bisher alles durchfährt. Und in Luthe könnte man theoretisch schon heute ein Halt errichten, die 300 m kleinere Entfernung dürften auch nicht für eine Fahrgastexplosion sorgen.
      Na ja in Lohnde ist (genau wie bisher auch in Luthe) das Problem, dass man mit einem zusätzlichen Halt den Fernverkehr auf der dicht belegten Strecke behindern würde. Der Halt wird trotzdem vehement gefordert. Ich glaube auch das hier Potential besteht, es gibt viele Haltepunkte in Orten unter 2.000 Einwohnern und zudem hoffe ich auf einen gewissen Verkehr Wunstorf-Garbsen/Marienwerder/Stöcken.

      Das große Viadukt über die Leine und die Führung entlang des Stöckener Bachs dürfte auf großen Widerstand stoßen und kaum durchsetzbar sein.
      Dem schließe ich mich so erst mal an, hatte auch darüber nachgedacht aber keine zufriedenstellend Alternative gefunden.

      Zum Beispiel aufgeständert weiter an/über der Mecklenheider Straße
      Gefällt mir! Dann würde ich das mit Tunnel ab Ecke B6 (Westschnellweg) lösen, zeichne ich dann mal demnächst ein.

      nördlich des VW-Werks entlang der A2
      Gefällt mir weniger. Hatte das auch mal überlegt aber dann müsste man auf dem VW-Gelände abtauchen, da spielt VW sicherlich nicht mit.

      entlang des Westschnellwegs zur Bestandsstrecke bei Leinhausen
      So sah das in meinen ersten Vorübergegangen aus. Da wird aber zwangsläufig sehr viel stärker in das Ökosystem der Leine eingegriffen.

      1. „Der Zeitvorteil ist trotzdem mindestens bei 10 Minuten, da die Stadtbahn ja (wenn es dann so weit ist) bis Garbsen/Mitte noch mal etwas länger brauchen wird“

        Okay, dann könnte sich das (bis dahin) schon lohnen, wenn es nicht zu teuer wird (s.u.).

        „Na ja in Lohnde ist (genau wie bisher auch in Luthe) das Problem, dass man mit einem zusätzlichen Halt den Fernverkehr auf der dicht belegten Strecke behindern würde.“

        Stimmt, die S-Bahn hat westlich von Seelze ja gar keine eigene Trasse mehr, das dürfte tatsächlich ein wichtiger Grund sein. Nichtsdestotrotz: Eine komplett neue S-Bahn-Strecke für die beiden Orte schätze ich als nicht lohnenswert ein, zumal die bestehende Trasse nach Wunstorf ja nach wie vor deutlich schneller bleiben wird.

        „Gefällt mir! Dann würde ich das mit Tunnel ab Ecke B6 (Westschnellweg) lösen“

        Muss das wirklich so ein langer Tunnel sein (bzw. mit der Unterquerung der Mecklenheidestraße sogar zwei Tunnel)? Das macht das ganze Projekt unwirtschaftlich befürchte ich. Warum nicht aufgeständert auf der Mittelspur oder den VW-Parkplätzen oder ebenerdig auf dem Werksgelände und dafür mehrstöckige Parkplätze? Kritisch wird lediglich die Ecke Mecklenheidestraße/Am Leineufer, wenn man da halbwegs elegant lang will und nicht doch das Leinegebiet in Mitleidenschaft ziehen will. Da muss also entweder der Fluss ein wenig verlegt werden oder schon ein kurzer Tunnel hin, allerdings würde ich spätestens in Höhe der Garbsener Landstraße wieder aus dem Untergrund auftauchen und den Mittellandkanal mit einer Brücke überqueren.

        „Hatte das auch mal überlegt aber dann müsste man auf dem VW-Gelände abtauchen, da spielt VW sicherlich nicht mit.“

        Da hast du Recht, alternativ dachte ich die Bestandsstrecke erst bei Vinnhorst zu verlassen und ab da quasi durchgängig an der A2. Ist zwar ein wenig umwegig, aber wohl kaum mehr als 1 min und dafür ohne große Widerstände.

        „So sah das in meinen ersten Vorübergegangen aus. Da wird aber zwangsläufig sehr viel stärker in das Ökosystem der Leine eingegriffen.“

        Auch hier hast du Recht, allerdings wird die Leine ja nur am äußersten Rand ggf. um ein paar Meter verschoben werden müssen und dafür handelt es sich vsl. um die günstigste Variante.

  2. Warum nicht aufgeständert auf der Mittelspur oder den VW-Parkplätzen oder ebenerdig auf dem Werksgelände und dafür mehrstöckige Parkplätze?
    Aufgeständert halte ich für wenig sinnvoll, da ich ja an der nächsten Kreuzung eh in den Tunnel muss. Dieses ständige auf und ab kostet schließlich auch Geld. Ich habe die Trasse jetzt auf den Süden der Mecklenheider Straße verlegt.

    […] allerdings würde ich spätestens in Höhe der Garbsener Landstraße wieder aus dem Untergrund auftauchen und den Mittellandkanal mit einer Brücke überqueren.
    Das stimmt, das kann man so machen. Wird unter Umständen nur mit den Grundstücksinhabern Stress geben.

    Da hast du Recht, alternativ dachte ich die Bestandsstrecke erst bei Vinnhorst zu verlassen und ab da quasi durchgängig an der A2. Ist zwar ein wenig umwegig, aber wohl kaum mehr als 1 min und dafür ohne große Widerstände.
    Und ohne Anbindung von Stöcken/VW. Das bringt schon auch Potential. Die Schwarze Heide kann man im Gegenzug dazu echt vergessen.

    Auch hier hast du Recht, allerdings wird die Leine ja nur am äußersten Rand ggf. um ein paar Meter verschoben werden müssen und dafür handelt es sich vsl. um die günstigste Variante.
    Nein. Für den Abzweig in Leinhausen (500m Radius ohne Gebäudeabrisse) müsste die Leine auf die Westseite des Klärwerks verlegt werden, inklusive neuer Brücken für die Wunstorfer Strecke und die Güterumgehungsbahn.

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