S-Bahn Gelsenkirchen – Herne – Castrop-Rauxel

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Beschreibung des Vorschlags

Der Vorschlag hat nicht wirklich 41 km Linien- bzw. Streckenlänge. Auf die 41 km kommt man nur deshalb, weil jeder Bahnsteig, jedes Gleis und jedes Bauwerke genau eingezeichnet sind. In Wirklichkeit ist die vorgeschlagene S-Bahn-Strecke nur 12 bis 13 km lang.

 

Warum die S-Bahn?

Zwischen Gelsenkirchen Hbf und Herne verkehrt die S2 wirklich als Pseudo-S-Bahn, weil sie wirklich Stationsabstände wie eine Regionalbahn hat. Die Regionalbahnlinien 43 und 46 sind außerdem im Bereich Gelsenkirchen/Herne/Bochum potentielle Kandidaten für S-Bahn-Linien. Des Weiteren ist Herne mit 3046 EW/qkm die am dichtesten besiedelte Großstadt im Ruhrgebiet und nach München, Berlin und Stuttgart die am viertdichtesten besiedelte Großstadt Deutschlands und stark Ost-West-ausgedehnt, wird jedoch mit gerade einmal drei Bahnstationen doch sehr mau erschlossen. Die Autobahn A42, die parallel zur Eisenbahn verläuft, hat besonders in Herne mehr Ausfahrten als die Eisenbahnstrecke Bahnstationen hat.

Hier möchte ich eine zweigleisige S-Bahn-Strecke vorschlagen, welche von den Linien S2, RB43 und RB46 bedient wird, wobei diese dann durch S-Bahnen (RB43 –> S4/S43, RB46 –> S46) ersetzt würden. Die RB46 hätte aufgrund ihres gestreckten Fahrplans das Problem, dass die Einrichtung auch von nur einer zusätzlichen Station gleich die Kosten für ein zusätzliches Fahrzeug induziert. Diese S-Bahn-Strecke ist ein Ausbau der Köln-Mindener-Bahn mit zusätzlichen Haltepunkten. Die Köln-Mindener-Bahn ist innerhalb Herne bereits viergleisig und bis auf die S2 Dortmund-Essen verkehren alle S-Bahn- und RB-Linien, die hier zu S-Bahnen werden sollen, auf den südlichen Gleisen und die nördlichen Gleise werden von den schnelleren Zügen befahren. Deswegen müssen hier nur Bahnsteige an den südlichsten Gleisen entstehen und evtl. zusätzliche Weichen und/oder Überwerfungsbauwerke errichtet werden, um die S-Bahn-Gleise durchgehend zweigleisig befahren zu können. Der Übersichtlichkeit halber habe ich stets beide S-Bahn-Gleise eingezeichnet, sowie die Bahnsteige der Bahnhöfe samt Zugänge. Lasst euch also von der Streckenlänge von 41 km nicht irritieren.

Weil Gelsenkirchen Hbf ein Richtungsbahnhof ist, wird die S-Bahn-Station Gelsenkirchen-Europastraße auch im Richtungsbetrieb angelegt. Außerdem fällt auf, dass die S-Bahnen zwischen Gelsenkirchen Hbf und Wanne-Eickel Hbf über die Güterstrecke 2230 statt über die Köln-Mindener-Bahn 2650 fahren. Das wird zur besseren betrieblichen Unabhängigkeit der S-Bahnen begründet. Bei einer Führung über die Köln-Mindener-Bahn 2650 wären die S-Bahnen auch in Gelsenkirchen-Europastraße und Herne-Röhlinghausen zwischen den vielen RE- und Fernzügen eingeklemmt und S-Bahnen von Wanne-Eickel Hbf nach Gelsenkirchen Hbf müssen das Gegengleis der schnellen Züge in Wanne-Eickel Hbf höhengleich kreuzen. Eine Führung über die parallele Güterstrecke mit höhenfreier Einfädelung in Gelsenkirchen-Europastraße vermeidet dagegen sämtliche Konflikte zwischen Gelsenkirchen Hbf und Wanne-Eickel Hbf mit schnelleren Zügen.

Die neuen S-Bahn-Stationen sind:

  • Gelsenkirchen-Europastraße
    • Auf dem Gelände des ehemaligen Schalker Vereins entstehen gerade Logistikzentren und ein neuer Dienstleistungspark. Dieser soll durch diesen neuen S-Bahnhof erschlossen werden. Da dessen zentrale Straße die Europastraße ist, habe ich der Station den Namen Gelsenkirchen-Europastraße gegeben.
    • Der S-Bahnhof besteht aus zwei Außenbahnsteigen, von denen der Bahnsteig in FR: Gelsenkirchen Hbf über ein neues Überwerfungsbauwerk erreicht wird. Das klingt zunächst sehr großzügig und kostspielig, erlaubt aber einen besseren Betrieb im Erreichen von Gelsenkirchen Hbf durch die S-Bahn. Gelsenkirchen Hbf ist eher ein Richtungs- als ein Linienbahnhof und Züge in Richtung Essen Hbf und Essen-Altenessen halten im Nordteil des Bahnhofs, während die Züge Richtung Wanne-Eickel eher im Südteil von Gelsenkirchen Hbf halten, sodass ein Richtungsbahnhof Gelsenkirchen-Europastraße bezüglich des Gleisfelds in Gelsenkirchen Hbf sinnvoller erscheint.
    • Die Treppen und Aufzüge zu den Außenbahnsteigen werden außen angefügt, damit die Bahnsteige möglichst schmal sein können.
  • Herne-Röhlinghausen
    • Der Haltepunkt erhält zwei Außenbahnsteige.
    • Herne-Röhlinghausen hat etwa 11100 EW.
  • Herne-Zeche Julia
    • südlich davon liegt der dicht besiedelte Stadtteil Holsterhausen (10400 EW). Er kann so wunderbar durch den SPNV erschlossen werden. Die Einwohner müssten nicht mehr extra zum Hauptbahnhof Wanne-Eickel fahren
    • Für den Bahnsteig wird ein Gleis zurück gebaut und das Gleis der RB43 ein Stück nach Norden verschoben. Der Neue Bahnsteig entsteht dann zwischen dem Gleis der RB43 und dem Gleis der RB46. Östlich des Bahnhofs werden neue Weichen eingebaut, sodass die S-Bahnen den Bahnsteig zweigleisig bedienen können, d. h. alle S-Bahnen Ri Wanne-Eickel halten an der nördlichen Bahnsteigkante und die S-Bahnen Ri Herne Bf bzw. Bochum halten an der südlichen Bahnsteigkante. Die neuen Weichen erlauben es auch, dass die S-Bahnen zwischen Herne-Zeche Julia und Herne Bahnhof alle beiden südlichen Gleise befahren können und nicht wie die Linie RB43 bisher nur eins der beiden südlichen Gleise.
  • Herne-Horsthausen
    • Aufgrund der Lage der Gleise müssen hier zwei Gleise neu verlegt werden. Ohne deren Verlegung würde der S-Bahnhof nicht an den S-Bahn-Gleisen, sondern an den Gleisen der Linien RE3 und RB32 liegen.
    • Der Haltepunkt Herne-Horsthausen erschließt Horsthausen (10800 EW) und Sodingen (11600 EW).
  • Herne-Börnig Nord
    • Ich gebe zu, er liegt schon sehr außerhalb zum Stadtteil Börnig. Er kann aber im Zubringerverkehr gut erreicht werden und erschließt das Hafengebiet nördlich von ihm mit.

Einen Halt an der Ostpreußenstraße in Gelsenkirchen sehe ich nicht vor, da er nur für Buszubringerverkehre, nicht aber für fußläufige Kundschaft interessant wäre, obwohl Bulmke-Hüllen und Ückendorf sehr einwohnerreich sind. Hier wäre dann eine Buslinie Bulmke-Hüllen – Herne-Röhlinghausen (S) – Ückendorf sinnig.

Zwischen Herne-Börnig Nord und Dortmund-Mengede ist entlang der Bahnstrecke lediglich in Rauxel Bebauung, sodass Castrop-Rauxel Hbf der einzige sinnvolle Halt zwischen Herne-Börnig Nord und Dortmund-Mengede bleibt.

Westlich von Herne Bahnhof (im Bereich, wo sich der Abzw. Recklinghausen befindet) schlage ich eine weitere Gleisverbindung vor, die aus zwei neuen Weichen und einer Gleiskreuzung besteht. Diese neue Gleisverbindung verhindert eine kurze Eingleisigkeit im Westen des Herner Bahnhofs für die S-Bahn-Linien. Auch im östlichen Bereich des Bahnhofs Herne schlage für die Zweigleisigkeit eine zusätzliche Weiche vor.

 

Sicherlich ist aufgefallen, dass ich für die S-Bahn eine durchgehende Zweigleisigkeit fordere. Das erklärt sich dadurch, dass ich für die S-Bahnen auch einen sehr dichten Takt fordere und da ist es besser, wenn entgegenkommende Züge am besten gar nicht erst auf demselben Gleis fahren. Schließlich schafft die S-Bahn ja durch die höhere Stationsdichte und einem sehr dichten Takt auch viele Vorteile für den innerstädtischen Schienenverkehr in Herne. So kommt man schneller und häufiger durch Herne durch. Ich beobachte regelmäßig, dass viele Leute frühmorgens mit der RB32 nur zwischen Wanne-Eickel Hbf und Herne eine Station fahren, einfach um schnell in die Innenstadt Hernes zu kommen.
Die RB-Linien 43 und 46 werden hier durch S-Bahnen ersetzt. Die Linie RB43 kann gut durch eine Verlängerung der S4 ab Dortmund-Lütgendortmund und/oder eine S-Bahn-Linie S43 auf ihrer Bestandstrecke in Dortmund ersetzt werden. Die RB46 würde ich mit der Linie RB35 zu einer neuen halbstündlichen S-Bahn-Verbindung S46 Mönchengladbach – Bochum kombinieren. Die Linie S4 wird von DO-Lütgendortmund bis Herne Bahnhof im 15-Minuten-Takt verlängert und auch im 15-Minuten-Takt entweder bis Recklinghausen Hbf oder Wanne-Eickel Hbf fortgeführt. Die S2 verkehrt weiterhin zwischen Herne Bahnhof und Dortmund Hbf alle 30 Minuten und, nur wenn die S4 nicht nach Recklinghausen fährt, fährt die S2 über Herne Bahnhof nach Recklinghausen, wobei dann eine Flügelung in Herne Bahnhof nach Recklinghausen Hbf und Wanne-Eickel Hbf – Gelsenkirchen Hbf – Essen Hbf denkbar ist.

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2 Kommentare zu “S-Bahn Gelsenkirchen – Herne – Castrop-Rauxel

  1. Ich finde diesen Vorschlag absolut sinnvoll, bin aber der Meinung, dass man zumindest mal prüfen sollte in wie weit es auch günstig ohne zusätzliche Gleise geht, da dies die Chancen auf Realisierung erhöht.

    Wenn man sich die Belegung der Gleise anschaut befindet sich abgesehen von Herne Börnig Nord keiner deiner Haltepunkte auf Gleisen, die durch den Fernverkehr keine zusätzlichen Halte mehr zulassen.

    1. Stimmt. Wenn ich genau hinsehe fahren ja die Linien RB43, RB46 und S2-Recklinghausen zwischen Wanne-Eickel und Herne-Börnig auf den südlichsten Gleisen und die Linien RE3, RB32 und S2-Gelsenkichen auf den nördlichsten Gleisen. Da wird kein zusätzliches Gleispaar nötig. Lediglich die Lage mancher Gleise müsste verändert werden bzw. zusätzliche Weichen eingebaut werden, um eine durchgehende Zweigleisigkeit für die heutigen Linien RB43, RB46 und S2-Recklinghausen, welche auch laut meines Vorschlags zu S-Bahnen würden, zu ermöglichen. In Herne-Horsthausen müssten die Gleise ja in der Lage verändert werden, da die beiden Gleise zwischen, die ohne Umbau ein Bahnsteig passen würde, nicht von S-Bahnen, sondern von den schnellen Zügen (RE3 und RB32) befahren werden. Einige Überwerfungsbauwerke müssten natürlich dann auch eingebaut werden, zwei in Börnig und eins in Gelsenkirchen, weil Gelsenkirchen Hbf ein Richtungsbahnhof ist. Ohne das Überwerfungsbauwerk im Osten Gelsenkirchens müssten die S-Bahnen in Gelsenkirchen Hbf entgegenkommende Züge aus Essen kreuzen.

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