Rundum-Sorglos-Paket für Hamburg (-Berlin) Teil 2

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Beschreibung des Vorschlags

Das Rezept:
Man nehme

  • Die grösste Stadt Deutschlands
  • Die zweitgrösste Stadt Deutschlands und setze beide ziemlich bahnfreundlich nebeneinander in eine recht flache Ebene
  • verliert einen Krieg und…
  • baut eine Mauer dazwischen…
  • reisst sie wieder ab
  • und hat wegen Sparausbauten und Stadtteilung sowie der Mauer Probleme in dem Schienennetz der beiden Städte.
  • Weiters nehme man eine ziemlich langsame Strecke und baut sie nach ewigem Rumgezanke ein wenig aus.
  • …und lässt sich zu guter Letzt noch von ein paar Bürgerinitiativen diktieren, dass man eine NBS nicht bauen darf
  • Ergebnis: Berlin-Hamburg samt Engpässen und langsamer Strecke

Ich denke für jeden logisch denkenden Menschen sollte klar sein, dass der momentane Zustand im Netz der DB Infra in Teilen sehr bedauernswert ist. Dies trifft vor allem auf ländliche Gegenden zu. Jedoch haben auch Städte mit immer stärker werdendem Fahrgastandrang zu kämpfen. Hier ist Berlin keine Ausnahme. Auch hat Deutschland inzwischen ein einigermassen gutes HGV-Netz. Zumindnest die Netzdichte ist schon einmal recht gut und auf vielen Relationen gibt es Schnellstrecken. Allerdings gibt es bei den meisten Strecken ein Problem: Und dieses Problem heisst Stadt. Ein Grossteil der Schnellstrecken endet nämlich vor den Toren der Stadt, in die Stadt selbst müssen sich die wenigen Gleise dann mit Regionalverkehr und teilweise noch der S-Bahn geteilt werden. Güterverkehr umfährt diese Städte meist, was schon eine deutliche Besserung ist aber nicht immer ausreicht. Es gibt jedoch auch Städte, welche hier einen guten Kompromiss gefunden haben. So ist zum Beispiel Mannheim Hbf. von Stuttgart aus direkt über einen Tunnel angebunden. In Kassel wurde sogar ein eigener Bahnhof für die Schnellstrecke gebaut und auch in Berlin hat man zumindest von Süden kommend einen einigermassen schnellen Zulauf zum Hauptbahnhof.
Allerdings, was zwischen Südkreuz und Hauptbahnhof klappt, macht in Spandau Probleme. Durch die Knotenfunktion aus Stadtbahn und der Bahnstrecke vom Hbf. über den Westhafen kommt hier einiges auf wenigen Gleisen zusammen. Verschärft wird dies durch das frühzeitige Ende der S-Bahnen in Spandau und damit erzwungene Regioleistungen in Richtung Falkensee, Nauen, etc. was hier jedoch nicht Thema sein soll.

Als einzig gangbare Lösung wäre auch hier ein Tunnel zwischen Westhafen und ca. nördlich Falkensees, wobei nach Tunnelende die Strecke einerseits in Richtung der Schnellstrecke Hannover-Berlin, andererseits in Richtung der Strecke nach Hamburg verläuft. Eine bauliche Vorleistung zum Anschluss einer Schnellstrecke zwischen Hamburg und Berlin wie in Teil 3 vorgestellt wäre wünschenswert.

Alternativ wäre natürlich auch ein Tunnel unter der bestehenden Bahn(hoch-)trasse möglich um ggf. in Deckelbauweise arbeiten zu können. Die Frage hier ist jedoch, ob die verkehrlichen Kapazitäten bestehen, hier eine so grosse Einschränkung durchzuführen.

Zugegeben, das ist natürlich alles ein ziemliches Maximalnetz, herauskommt dann aber auch ein ‚Rundum-Sorglos-Paket für die ganze Strecke und auch Hamburg sowie Berlin Hbf. dazu.

Das Gesamtnetz, hier noch als schöne mymaps-Grafik

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5 Kommentare zu “Rundum-Sorglos-Paket für Hamburg (-Berlin) Teil 2

  1. Welche Fahrzeit für Berlin – Hamburg hast du hier als Ziel angedacht?

    Denn aus meiner Sicht wäre es angesichts der Wichtigkeit beider Städte zielführend, dass man hier klar eine Stunde anstreben sollte. Mit deiner sehr geraden NBS für 300km/h(?) und möglichst schnell Geschwindigkeit in Hamburg und Berlin könnte man dies in der Tat als Nonstop-Verbindung schaffen.

    Liege ich hier richtig?

    1. Ja, genau. Ich habe als Zielreisezeit für Hamburg-Berlin eine Stunde angenommen. Diese lässt sich allerdings mit 300 km/h nicht erreichen, ich musste daher eine Streckengeschwindigkeit der NBS Knoten Paaren-Knoten Billstedt Reinbek von 400 km/h kalkulieren. Diese Entscheidung wurde dadurch unterstützt, dass es heute schon erste Fahrzeuge gibt, welche diese Geschwindigkeit erreichen können. Mir ist allerdings auch klar, dass dies nicht vollständig eigenwirtschaftlich klappen kann und würde wahrscheinlich eine Bezuschussung vom Staat benötigen. Wenn diese zu entsprechender Qualität bei leistbaren Preisen führt, würde ich diese jedoch generell im Fernverkehr unterstützen.

      Korrektur, 1312, ~Julian

  2. Braucht man die Abzweige nach Paulinenaue und Nennhausen wirklich? Hinter Spandau ist die Strecke ja ziemlich gerade und wenn man die Züge Richtung Hamburg rausnimmt auch nicht mehr überlastet.

    1. Wie Du bestimmt gelesen hast, hat die Schnellstrecke (Teil 3) einen weitaus späteren Realisierungshorizont als die Zuläufe Berlins und Hamburgs. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass die Schnellstrecke zwar wünschenswert, nicht aber zwingend notwendig ist.

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