Beschreibung des Vorschlags
Das Rezept:
Man nehme
- Die grösste Stadt Deutschlands
- Die zweitgrösste Stadt Deutschlands und setze beide ziemlich bahnfreundlich nebeneinander in eine recht flache Ebene
- verliert einen Krieg und…
- baut eine Mauer dazwischen…
- reisst sie wieder ab
- und hat wegen Sparausbauten und Stadtteilung sowie der Mauer Probleme in dem Schienennetz der beiden Städte.
- Weiters nehme man eine ziemlich langsame Strecke und baut sie nach ewigem Rumgezanke ein wenig aus.
- …und lässt sich zu guter Letzt noch von ein paar Bürgerinitiativen diktieren, dass man eine NBS nicht bauen darf
- Ergebnis: Berlin-Hamburg samt Engpässen und langsamer Strecke
Ich denke für jeden logisch denkenden Menschen sollte klar sein, dass der momentane Zustand im Netz der DB Infra in Teilen sehr bedauernswert ist. Hier nimmt die Strecke Hamburg-Berlin als Verbindung der zwei grössten Städte Deutschlands natürlich eine besondere Rolle ein. Zuerst als Transrapid geplant, dann als Schnellstrecke für 300km/h fristet sie nun als ABS für maximal 230 km/h irgendwie ein Schattendasein.
Auch Hamburg Hbf. als Knoten ist seit der Wende ziemlich überlastet und zeigt durch seine Störungsanfälligkeit nicht immer ein recht einladendes Bild. Als Hauptbahnhof der zweitgrössten Stadt Deutschlands sollte das (natürlich) nicht der Fall sein. Im Gegenteil, dieser Bahnhof sollte eher stolz machen und ein Aushängeschild der DB sein.
In diesem Teil des Vorschlags soll es um ebenjenen Hamburger Hbf samt Zuläufe gehen. Ausnahmsweise sind hier auch die Strecken aus Hannover eingebunden, um eine flexiblere Betriebsführung zu ermöglichen. Dieser gesamte Vorschlag ist (wie alle drei Vorschläge dieser Reihe) als Maximalkonzenpt gedacht da erfahrungsgemäss in der Umsetzungsphase einiges weggekürzt wird.
Konkret wäre folgendes geplant:
Hamburg Hbf. bleibt im grossen und ganzen erstmal so bestehen wie er heute ist. Auf Ebene -4 wird eine neue kombinierte U-Bahn-Haltestelle für alle U-Bahnen die Hamburg Hbf bedienen, errichtet. Darüber, auf Ebene -3 kommt eine neue Passage dazu. Diese Bauschritte sind nicht in der Karte eingezeichnet, da ziemlich flexibel umsetzbar.
Schon vor Inbetriebnahme der neuen U-Bahn Station beginnt…
Bauschritt 2: Eine neue, komplett unterirdische Ostwest-Achse für den Schnellverkehr. Diese soll zwischen Diebsteich und Billstedt verlaufen und sich dann in zwei Äste verzweigen: Ein Ast verläuft weiterhin unterirdisch in Richtung Reinbek und fädelt östlich davon einerseits in die Altstrecke Hamburg-Berlin ein, bietet andererseits aber auch eine Möglichkeit zur Einbindung einer Direttissima Hamburg-Berlin wie in Teil 3 vorgeschlagen. Andererseits verläuft der Südast weiter in Richtung Lüneburg und fädelt westlich davon ein. Auch hier könnte eine weiterführende Schnellstrecke nach Hannover anschliessen. Die Stammstrecke sollte mindestens 2 Gleise für den Fernverkehr anbieten, eventuelle (jetzt nicht eingezeichnete) Stationen des RV entlang dieses ’neuen Citytunnels‘ (die Phrase ‚zweite Stammstrecke‘ vermeide ich aufgrund mehrfacher Verwechslungsgefahr) müssten somit an neu zu errichtenden Seitengleisen eingerichtet werden. Vom Gleislayout wäre so ein Halt ähnlich wie Limburg Süd bzw Siegburg/Bonn oder auch Montabaur an der KRM. Kurz vor dem eigentlichen Hbf (Bauschritt 3) könnte dann noch eine NBS nach Lübeck einfädeln, wie ich schonmal vorgeschlagen habe. Nachdem der Tunnel im grossen und ganzen fertig ist, geht es in
Bauschritt 3 dann ans Eingemachte. Auf Ebene -2 des Hamburger Hbf. wird anstelle der alten U-Bahn-Station ein neuer Tiefbahnhof normal zum bestehenden Bahnhof errichtet, welcher acht- oder zehngleisig errichtet werden sollte. Damit sollten meines Erachtens genügend Bahnsteigkanten für einen sicheren Betrieb samt Taktverdichtungen vorhanden sein. Auch besteht so die Möglichkeit, mehr Züge direkt in Hamburg Hbf (hoch und tief) wenden zu lassen. Nach Inbetriebnahme des Tiefbahnhofs geht es in…
Bauschritt 4 dann um die Adaptierung des alten Hauptbahnhofs auf Ebene -1 und zur Schaffung von komfortablen Umsteigemöglichkeiten zwischen den beiden Stationen.
Das Gesamtnetz, hier noch als schöne mymaps-Grafik
Teil 1 (Zuläufe zu Hamburg Hbf. samt neuem Tiefbahnhof) wäre soweit einmal fertiggestellt. Ich freue mich auf sachliche Kommentare diesbezüglich.
Das ist halt schon die Maximallösung und würde wohl vom Umfang Stuttgart21 in den Schatten stellen. Langfristig wird man aber nicht drumherum kommen den Bahnhof zu erweitern.
Kannst du außerdem noch den Ast nach Lübeck beschreiben oder ist das ein sepatater Vorschlag?
Ja, genau das war auch meine Grundidee dazu. Es sollte halt den (in meinen Augen) optimalen Zustand für Hamburg beschreiben. Die Strecke Hamburg-Lübeck habe ich bereits hier vorgeschlagen, werde ich aber dann noch verlinken.