Beschreibung des Vorschlags
Bei der Ruhrschnellwegbahn handelt es sich um eine Eisenbahnlinie komplett parallel zu Bundesautobahn 40, die auch Ruhrschnellweg genannt wird, daher der Name. Derzeit verläuft zwischen Duisburg und Dortmund parallel zur A40 NRWs wohl dichtester Schienenkorridor, der mit dem RRX-Bau erweitert werden soll. Westlich von Duisburg gibt es jedoch parallel zur A40 Richtung Venlo keine Eisenbahnstrecke (mehr). Hier möchte ich vorschlagen eine Eisenbahnverbindung von Duisburg nach Venlo wiederherzustellen, wofür die Eisenbahnlinie ab Moers reaktiviert bzw. neugebaut werden muss. Venlo wird gerne als Shopping Ziel von Leuten aus dem Ruhrgebiet oder vom Niederrhein genutzt, ist nur leider umwegig zu erreichen, nämlich derzeit nur über Viersen.
Die Idee gefällt mir. Dennoch ein paar Verbesserungsvorschläge:
– Warum von Duisburg über Moers nach Kempen? Die Strecke ist länger und langsamer als über Krefeld und muss teilweise komplett neu gebaut werden.
– Wenn die Route über Krefeld geführt wird, hat sich das eigentlich erledigt, dennoch kurz zu dem Neubauabschnitt Vluyn – Kempen: Hohe Kosten, weil komplett neu zu bauen, teilweise durch Gebäude geführt (bei Orth), es werden bis auf das Dorf Tönisberg keine neuen Orte angebunden. Also weder realistisch noch überhaupt zu befürworten.
– Sehr unterschiedlicher Haltestellenabstand. Im westlichen und östlichen Bereich eher groß im Bereich Duisburg – Vluyn sehr klein, was die Fahrzeit für alle Durchreisenden unattraktiv macht. Die Strecke Moers – Vluyn soll ja eh reaktiviert werden, aber besser als eigene Linie im Stichstreckenbetrieb.
– Kempen: Mal sehen, ob man die Route mitten durch’s Stadtgebiet reaktiviert kriegt… Halte ich sowohl in rechtlicher Hinsicht als auch bezogen auf die Akzeptanz bei den Bürgern für eher unwahrscheinlich. Falls doch, sollte man auf jeden Fall im Südwesten noch einen Halt spendieren, dann stößt die Strecke auch auf mehr Befürworter. Falls nicht, ist eine Führung entlang der B509-Umgehung eine gute Alternative. Aus Krefeld kommend entweder mit Kopfmachen in Kempen oder direkt ohne Halt.
– Als Alternative, falls eine Reaktivierung Kempen – Kaldenkirchen nicht finanzierbar oder durchsetzbar ist, wäre eine Verbindungskurve im Norden von Viersen. Dies würde bei geringeren Kosten einen ähnlichen Nutzen ermöglichen, nur die Wiederanbindung von Grefrath und Lobberich fiele weg.
– Zum Weg über Neukirchen-Vluyn spricht, dass, wenn die heute nach Venlo wollen auf die Autobahn auffahren, jedoch wenn man die Eisenbahn über Krefeld führt sie auch weiterhin über die Autobahn fahren würden, da es einfach schlichtweg umwegig über Moers und Krefeld ist. Allerdings sollte man dem gegenüberstellen, dass Neukirchen-Vluyn nur 27200 Einwohner hat und Moers auch nur 103881 Einwohner. Krefeld dagegen hat 225000 Einwohner und ist außerdem Oberzentrum.
– Zu Kempen: Kempen ist mit rd. 35000 Einwohnern der größte Ort an der ehemaligen Bahnstrecke Kempen-Kaldenkirchen, die ich ja hier reaktivieren möchte. Kempen zu umfahren dürfte daher unsinnig sein. Natürlich kann man sehen, ob sich das Problem mit einem Südbahnhof Kempen an der B509 dann lösen ließe, dennoch würde die gute Erschließung durch den Zentralbahnhof Kempen wegfallen und man müsste die Busse sowohl auf den Zentralbahnhof als auch auf den Südbahnhof ausrichten.
– Zur Viersener Kurve: Die Flächen dafür sind freigehalten und das Land NRW möchte die auch bauen, jedoch für den Güterverkehr. Entsprechend gab es da schon dutzende Einwände und es müsste Lärmschutzgeben. Sicherlich eine Überlegung wert, aber der Weg über Viersen ist dauert länger und eine Viersener Kurve würde kaum Fahrzeitersparnis erreichen gegenüber der heutigen Umsteigeverbindung RE42 <-> RE13, die in Viersen Korrespondenzanschluss zueinander haben.
– Ja, weniger Einwohner und vor allem lohnt sich keine ca. 20 km Neubaustrecke, nur um die paar Anwohner von Tönisburg anzubinden und den Moersern und Vluynern eine Anbindung nach Westen zu ermöglichen, wenn weiter südlich schon eine gleichlange und vollausgebaute Verbindung besteht.
– Man muss ja Kempen auch nicht umfahren. Habe ich ja nur zur Diskussion gestellt, da insbesondere bei einer wahrscheinlich notwendigen Südumfahrung von Kempen der Zeitverlust ca. 10 min beträgt. Man kann aber ja auch Kopf machen oder alternierende Verbindungen anbieten, wovon eine direkt fährt und eine über Kempen Mitte.
– Muss man halt gucken, was realisierbarer ist. Ich denke bei deiner Reaktivierung wird es auch viele Gegner geben, vor allem, wenn sie mitten durch die Orte führt. Eine Südkurve in Kempen würde aber auch deine Bahnstrecke für den Güterverkehr sehr interessant machen, was einerseits den Nutzen enorm nach oben treibt und andererseits natürlich die Proteste noch deutlich verstärken würde.
Zum Thema Venlo – Krefeld – Ruhrgebiet hier klicken. Ich habe das als eigenen Vorschlag vorgeschlagen.
Ich frage mich wie lange es dauert mit der Karten Störung.