RRX-Stammstrecke auf eigenen Gleisen

 

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Beschreibung des Vorschlags

Der Rhein-Ruhr-Express (RRX) soll auf seiner Stammstrecke von Köln durch das Ruhrgebiet bis Dortmund (im Vorschlag abgebildet) alle 15 Minuten verkehren und so NRW verbinden. Allerdings wurde die 2006 in einer Studie vorrausgesagte Nachfrage schon ab 2015 übertroffen, weshalb ich es für sinnvoll halte, langfristig auf der Stammstrecke auf noch höhere Takte (T10+) zu setzen.

Der Vorteil von höheren Takten ist nicht nur die höhere Kapazität, sondern auch dass durch kürzere Wartezeiten das Angebot an sich attraktiver wird. So kann man beim von mir angestrebten T10 einfach am Bahnhof ankommen und auf den nächsten RRX warten, statt vorher den Fahrplan zu studieren. Außerdem plane ich damit, dass die Züge in den Bahnhöfen immer die beiden gleichen Bahnsteige benutzen werden, was für den Fahrgast ebenfalls deutlich angenehmer ist als andauernde Bahnsteigwechsel wie sie bei der Bahn ja derzeit leider üblich sind.

Der höhere Takt kann auch insbesondere dadurch erzielt werden, dass ein Teil der Züge ausschließlich die auszubauende Stammstrecke befahren, wodurch diese deutlich weniger Verspätungsanfällig sind und einen sehr verlässlichen Takt bieten, der mit langlaufenden REs nicht in dem Maße geboten werden kann.

Um all dies zu realisieren kann man allerdings nicht auf die existierende Schieneninfrastruktur setzen, sondern der RRX muss gänzlich eigene Gleise, an Bahnhöfen und auf der Strecke, bekommen. Zwischen Düsseldorf Benrath und Duisburg soll der RRX schon nach jetzigem Plan zwei eigene Gleise erhalten, auf dem Rest der Stammstrecke soll nach derzeitigem Stand hingegen durch Verlagerung von anderen Zügen auf die anliegenden S-Bahngleise die nötige Kapazität geschaffen werden. Dies sorgt sowohl für einen verspätungsanfälligen RRX als auch für unpünktlichere S-Bahnen, die derzeit mit einer durchschnittlichen Verspätung von unter 2min30s im go.Rheinland Gebiet (im Vergleich zu 3min bei RB und 4min bei RE) die wahrscheinlich pünktlichste Zugkategorie in NRW sind.

An den Bahnhöfen soll der RRX grundsätzlich zwei Stammbahnsteige haben die im Normalbetrieb den ganzen Zugverkehr des RRX abwickeln (und wenn möglich exklusiv diesen). Da Standzeiten von 5min zu erwarten sind, limitiert dies aufs erste den möglichen Takt, ein T5 für den RRX wäre allerdings auch eine sehr hohe Kapazität die wahrscheinlich aufs erste nicht gebraucht wird. Ansetzen würde ich zuerst einen T10, der wenn nötig mit weiteren stündlichen Linien ergänzt werden kann.

Da der RRX nicht langsamer als die meisten ICEs und ICs ist, im Nahverkehrstarif liegt, und durch meinen Ausbau sehr frequent und gleichzeitig pünktlich werden soll erwarte ich, dass durch den Ausbau nicht nur der Straßenverkehr verringert wird, sondern auch dass die Zahl der Fernverkehrsnutzer sinkt oder zumindest nicht mehr anwächst. Dies kann auch mit anderen Vorschlägen kombiniert werden wie einem Bypass des Ruhrgebiets für den Fernverkehr über eine SFS Köln – Dortmund, indem der Fernverkehr dann teilweise das Ruhrgebiet komplett uumgeht und nur an den beiden Endpunkten der RRX-Stammstrecke, Köln und Dortmund, hält. Der RRX soll dann als Zubringerverkehr zum FV dienen, da dieser wie gesagt frequenter, pünktlicher und günstiger ist.

Da das Projekt so groß angelegt ist, habe ich es in mehrere Untervorschläge unterteilt:

Dabei kann der vergleichsweise einfach zu realisierende Vorschlag für Köln – Düsseldorf auch unabhängig von den anderen Vorschlägen dafür genutzt werden um die Linien RRX 5 und RRX 7 (die nach aktueller Planung in Düsseldorf enden) bis nach Köln zu verlängern um so den RRX-Takt auf der Teilstrecke zu erhöhen (und den Systemhalt Köln-Mülheim zu ermöglichen). Die Pünktlichkeit der Linien sollte aufgrund des Streckenverlaufs auf eigenen Gleisen nicht stark bis gar nicht leiden. Höchstens der Halt im Kölner Hbf. könnte ein Problem darstellen, in welchem Fall auch der Bf. Messe/Deutz (tief) genutzt werden kann um an einem sehr pünktlichen Bahnhof am Kölner Flughafen zu enden und wenden.

Auch der Vorschlag Duisburg – Essen hat deshalb unabhängig von Essen – Dortmund einen Sinn, da hier mit dem RRX 7 noch eine Linie mehr fährt als im späteren Abschnitt, diese sind aber deutlich eher zusammen zu betrachten als der Ausbau zwischen Köln und Düsseldorf.

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6 Kommentare zu “RRX-Stammstrecke auf eigenen Gleisen

  1. Anstatt dem RRX der ja eh nur den bereits bestehenden Regionalverkehr ersetzen soll zusätzliche Gleise zu spendieren die damit kaum Effekt haben und den Fernverkehr weiter im Bummelzugtempo belassen, wäre es viel sinnvoller neue Gleise für die ICEs zu errichten. Köln-Oberhausen braucht es sowieso schon für den Verkehr Richtung Amsterdam, und es sollte kein großes Problem sein dort für 250-300km/h zu trassieren.
    Für Köln-Dortmund dagegen anstatt entlang der Bestandsstrecke durchs Ruhrgebiet besser eine möglichst direkte Neubaustrecke die die Fahrzeit auf ca eine halbe Stunde verkürzt. Vorschläge dazu gibts auf linieplus ja schon einige.

    1. Für Köln-Dortmund dagegen anstatt entlang der Bestandsstrecke durchs Ruhrgebiet besser eine möglichst direkte Neubaustrecke die die Fahrzeit auf ca eine halbe Stunde verkürzt. Vorschläge dazu gibts auf linieplus ja schon einige.

      Danke dass du meinen Vorschlag so genau gelesen hast -_- sechster Absatz…

      Köln-Oberhausen braucht es sowieso schon für den Verkehr Richtung Amsterdam, und es sollte kein großes Problem sein dort für 250-300km/h zu trassieren.

      Das wollte ich mal, aber es ist ein großes Problem durch dicht bebautes Gebiet mit Bergen/Hügeln östlich davon für so hohe Geschwindigkeiten zu trassieren (300km/h = 3440m+ Kurvenradius!). Der Tunnelanteil einer SFS Köln-Oberhausen wäre um ein vielfaches größer als der Tunnelanteil dieses Vorschlages. Der einzige Vorteil so einer SFS wäre das Auslassen von Halten in Düsseldorf und Duisburg (wenn diese Halte existieren sind mehr als 200km/h nicht sinnvoll, und die sollten im Bestand mit Ausbauten erreichbar sein), was nötig ist, aber nur schwer durch die Politik kommen wird, weshalb ich als Ersatz für so etwas ja eben eine deutlich höhere Taktung des RRX fordere. Und die wird man auf Mischverkehrsgleisen nicht sinnvoll erreichen können, egal wie wenig da sonst noch fährt; S-Bahnen kriegen auch schon für einen T10 eigene Gleise, und das ist ja das Mindeste was ich für den RRX fordere.

      Bei der schieren Anzahl an Leuten im Rhein-Ruhr Gebiet könnte man meiner Meinung nach sowohl diesen RRX-Ausbau, als auch SFS Köln-Dortmund, Köln-Oberhausen-Amsterdam und Dortmund-Oberhausen rechtfertigen, aber Infrastrukturausbau um Firmen anzulocken scheint in der Politik derzeit nicht beliebt zu sein.

    2. Ich finde, dass eine SFS zwischen Düsseldorf und Dortmund mit Anbindung von Essen (z.B. hier oder hier) eine deutlich bessere Alternative als dieser Ausbau zwischen Duisburg und Dortmund zusammen mit SFS Köln-Dortmund:

      Mit einer SFS zwischen Dortmund und Düsseldorf könnten sämtliche ICE auf diesem Abschnitt auf die SFS verlagert werden, auf der Bestandsstrecke würde dann nur noch zwei stündliche Züge Richtung Münster bleiben.
      Ich denke, dass man diese auch ruhig auf den Gleisen des RRX fahren lassen kann.

      Der sechsgleisige Ausbau zwischen Köln und Düsseldorf Flughafen ist aber trotzdem dringend nötig.

      1. Ich finde, dass eine SFS zwischen Düsseldorf und Dortmund mit Anbindung von Essen (z.B. hier oder hier) eine deutlich bessere Alternative als dieser Ausbau zwischen Duisburg und Dortmund zusammen mit SFS Köln-Dortmund:

        Mit einer SFS zwischen Dortmund und Düsseldorf könnten sämtliche ICE auf diesem Abschnitt auf die SFS verlagert werden, auf der Bestandsstrecke würde dann nur noch zwei stündliche Züge Richtung Münster bleiben.
        Ich denke, dass man diese auch ruhig auf den Gleisen des RRX fahren lassen kann.

        Eine SFS Düsseldorf-Dortmund ist halt deutlich langsamer als den direkten Weg Köln-Dortmund zu nehmen. Die halbe Stunde Fahrtzeit die einer der beiden von dir verlinkten Vorschläge sogar im Titel hat wird schlicht nicht haltbar sein, selbst für Sprinter nicht, einfach da der Umweg zu groß ist. Die Luftlinie Köln-Dortmund ist 72km, über Düsseldorf Hbf. sind es schon knapp 90km, ein Viertel mehr. Selbst bei 300km/h durchfahren wird man bei solch einer Streckenlänge (wie gesagt, 90km ist Luftlinie Köln Hbf. – Düsseldorf Hbf. – Dortmund Hbf.) keine 30min Fahrtzeit erhalten, eher knappe 40min. Außerdem haben die beiden von dir verlinkten Vorschlägen den sehr großen Nachteil, dass diese nicht in den Hauptbahnhöfen sondern fernab der meisten ÖPNV-Strukturen halten. Wenn man erstmal jahrelang durch die eigene Stadt fahren muss um zum ICE-Bahnhof zu kommen hat man auch nichts gewonnen. Mit einer SFS Köln-Dortmund hingegen können sowohl ICEs an den Hauptbahnhöfen bleiben und die Verbindung zu den schnellen ICEs kann durch den RRX-Ausbau verbessert werden.

        Wenn möglich sollte man aber alle drei Strecken, also Köln-Dortmund, Dortmund-Duisburg/Oberhausen und Köln-Duisburg-Oberhausen mit SFS ausstatten, dann braucht man diesen RRX-Ausbau wahrscheinlich tatsächlich nicht, jedenfalls nicht den nördlichen Teil. Ob der Bereich Köln-Duisburg ausgebaut werden soll hängt eher davon ab ob man die Bestandsstrecke für 200km/h ertüchtigen kann, wenn ja kann diese den ICE Verkehr Köln-Düsseldorf weiterhin aufnehmen statt einer neuen SFS.

        1. Eine SFS Düsseldorf-Dortmund ist halt deutlich langsamer als den direkten Weg Köln-Dortmund zu nehmen.

          Das ist mir natürlich klar, jedoch würden über eine SFS Köln-Düsseldorf-Dortmund wesentlich mehr Verkehre gebündelt werden können als über eine direkte SFS Köln-Dortmund.

          keine 30min Fahrtzeit erhalten, eher knappe 40min.

          Sehe ich auch so.

          Außerdem haben die beiden von dir verlinkten Vorschlägen den sehr großen Nachteil, dass diese nicht in den Hauptbahnhöfen sondern fernab der meisten ÖPNV-Strukturen halten.

          Im zweiten von mir verlinkten Vorschlag (der hier) würden die ICE in Dortmund, Essen (via Abzweig) und Düsseldorf direkt im Hauptbahnhof halten.

          Wenn möglich sollte man aber alle drei Strecken […] mit SFS ausstatten

          Klar bringen mehr SFS einen höheren Nutzen. Rechtfertigen die 10 Minuten Ersparnis für die Direktverbindung im Vergleich über Düsseldorf eine komplette zweite SFS durch bergiges, dicht besiedeltes Gelände?

          1. Klar bringen mehr SFS einen höheren Nutzen. Rechtfertigen die 10 Minuten Ersparnis für die Direktverbindung im Vergleich über Düsseldorf eine komplette zweite SFS durch bergiges, dicht besiedeltes Gelände?

            Das Ruhrgebiet ist nicht super bergig, dafür aber so dicht besiedelt, dass auch die SFS über Düsseldorf sehr aufwendig ist. Außerdem muss man immer wieder die schiere Größe und dadurch das Fahrgastpotenzial des Ruhrgebietes bedenken, mit 5 Millionen Einwohnern ist dieses nochmal deutlich größer als Berlin. Dann noch Köln und Bonn draufgerechnet und man kommt eher auf 6,5 Millionen. Außerdem liegt das Ruhrgebiet sehr zentral in der wirtschaftlich stärksten Zone Europas rund um den Rhein, daher gibt es hier auch sehr viel internationalen Verkehr. Ich denke dass bei nur einer SFS schon neue Kapazitätsgrenzen absehbar sind (insbesondere da direkt nach Eröffnung schon merkbar mehr Züge als heute zu erwarten sind weil es endlich die nötigen freien Kapazitäten gibt), daher denke ich, dass auch beide möglich und sogar nötig sind.

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