Beschreibung des Vorschlags
Im Zuge des Ausbaus der S-Bahn Mitteldeutschland sowie des Chemnitzer Modells gibt es Pläne, Rochlitz wieder an das Bahnnetz anzubinden. Auf Linie-Plus gibt es dazu bereits diverse Vorschläge, die jeweils den Anschluss an eines der beiden Netze betrachten: Erschließung Rochlitz, Verlängerung S6 nach Rochlitz, Verlängerte RB 113 nach Freiberg, Neue S10 Naumburg-Rochlitz, Chemnitzer Modell Stufe 6, Reaktivierung Sandbahn, Chemnitz C13. Dieser Entwurf greift jeweils Teile davon auf und entwickelt Rochlitz zum Verküpfungspunkt für alle Relationen. Zugleich bezieht er auch den Ausbau Leipzig-Bad-Lausick-Chemnitz für den SPNV mit ein.
Anders als in offiziellen Planungen wird nicht Narsdorf der Übergabepunkt von Leipzig nach Rochlitz, sondern Geithain. Dadurch wird ein Kopfmachen für das letzte Stück vermieden. Notwendig dafür ist allerdings der Neubau einer Stichstrecke Geithain-Köttschwitz, mit einer höhenfreien Ausfädelung aus der Chemnitzer Strecke, um den IC Leipzig-Chemnitz nicht auszubremsen. Die Bestandsstrecke Köttschwitz-Narsdorf kann dafür zurückgebaut werden und für lokale Ausgleichsmaßnahmen sowie einen Bahnradweg Verwendung finden.
Rochlitz-Hauptbahnhof wird mit 3 Bahnsteigen sowie einem Abstellgleis ausgestattet, sodass sowohl Züge aus Leipzig wie auch aus Chemnitz warten können. Eine eventuelle Reaktivierung der Muldentalbahn nach Grimma wird baulich freigehalten. Auf der Relation nach Chemnitz werden die Haltepunkte Rochlitz-Zentrum und Rochlitz-Süd eingerichtet, sodass die Stadtviertel nördlich und südlich der Mulde direkt miteinander verbunden sind. An der Citybahn erhalten Biesern, Fischheim und Hartha Haltepunkte, der Bahnhof Steudten wird in das Ortszentrum verschoben. Wechselburg wird reaktiviert.
Die Chemnitz wird über eine neue Überführung gequert, das alte Viadukt wird erhalten und ebenso wie die südlich anschließende Strecke nach Penig dauerhaft zum Bahnradweg umgebaut. Der Chemnitzberg wird untertunnelt, um zwischen Göritzhain und Cossen wieder auf die Bestandsstrecke zu treffen. Wie südlich von Geithain erfolgt die Einfädelung höhenfrei, der Bahnhof Göritzhain/Lunzenau wird so angelegt, dass einerseits schnelle Züge überholen können, andererseits aber auch Linien sowohl nach Rochlitz als auch nach Narsdorf halten können.
Optional sollte zwischen Narsdorf und Mohrsdorf im Rahmen des Streckenausbaus für den SPNV eine Begradigung der Strecke in Betracht gezogen werden. Lunzenau würde dann einen separaten Bahnhof erhalten, Göritzhain als einfacher Haltepunkt errichtet. Die Altstrecke könnte in diesem Abschnitt dann unter Erhalt des Muldeviadukts ebenfalls für Ausgleichsmaßnahmen und/oder Wanderwege zur Verfügung stehen. Die Streckenführung ist hier nur sehr grob gewählt, daher ist abseits der Muldebrücke kein weiteres Ingenieurbauwerk eingezeichnet.
Um eine spätere Taktverdichtung nicht auszuschließen, erfolgt der Ausbau grundsätzlich elektrifiziert und zweigleisig mit einer Vmax von min. 100 Km/h für den Bereich Geithain-Rochlitz-Göritzhain. Für die Anschlussstrecken nach Leipzig und Chemnitz und den Abschnitt Geithain-Narsdorf-Burgstädt sind wenigstens 160 Km/h anzupeilen, besser 200.
köttwitzsch-geithain wird aber ganz schön steil – hier sind 55m höhe zu überwinden. was die chemnitz-leipzig angeht finde ich ein paar begradigungen und überhöhungen deutlich günstiger als der neubau einer brücke und eines tunnels…
Hm, den Höhenunterschied müsste man dann kompensieren. Unter Umständen könnte man auch näher am Bahnhof Geithain ausfädeln und abschnittsweise der B7 folgen, um dann nördlicher in Köttschwitz auf die Altstrecke zu kommen.
Für eine nennenswerte Erhöhung der Geschwindigkeit im Abschnitt Narsdorf-Burgstädt wird es, wenn ich mir die Topographie ansehe, wohl nicht ohne eine neue Muldequerung gehen. Um die Bestandsstrecke zu begradigen, wird es wohl auch nicht ohne zumindest kürzere Tunnel gehen.
Generell wird der Ausbau Chemnitz-Leipzig nicht ganz einfach und ohne abschnittsweise Trassenverlegungen wird es, so denke ich, wohl nicht ausgehen, wenn man fernverkehrstaugliche Strecken als Ziel hat.