Regiotram Hameln

 

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Beschreibung des Vorschlags

Hameln ist keine Großstadt und damit ist der Gedanke an eine Regiotram vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. Zu Hameln gibt es jedoch bereits zahlreiche Vorschläge. Sehr wünschenswert wäre aus meiner Sicht eine Reaktivierung der Begatalbahn, wie hier von Georg und Ulrich vorgeschlagen:

https://linieplus.de/proposal/reaktivierung-der-begatalbahn-lemgo-hameln/

https://linieplus.de/proposal/rb73-bielefeld-lage-lemgo-hameln/

Hameln hatte mit Klütbahnhof und Weserbrücke die Strukturen für einen Eisenbahnknotenpunkt. Vorgeschlagen wurde eine Reaktivierung auch schon in Verbindung mit einer Straßenbahn auf dem Wall in Hameln:

https://linieplus.de/proposal/hameln-regiobahn-2-lemgo-hameln/

Auch ein eigenes Straßenbahnnetz für Hameln wurde bereits vorgeschlagen:

https://linieplus.de/proposal/strassenbahn-hameln/

https://linieplus.de/proposal/hm-afferde-hbf-city-wangelist-klein-berkel/

Mich beschäftigt schon länger eine Nutzbarmachung der Hamelner Hafenbahn für die Personenbeförderung. Dazu habe ich kürzlich folgenden Vorschlag gemacht:

https://linieplus.de/proposal/haltepunkt-hameln-hafen/

In diesem Vorschlag einer Regiotram wird die Hafenbahn als Route einer Regiotram verwendet. Zudem versuche ich nun vor allem das innerstädtische und einen Teil des östlichen und südlichen Busnetzes im Landkreis Hameln Pyrmont auf die Schiene zu verlegen und damit den ÖPNV attraktiver zu machen. *
In meiner Begründung zum Haltepunkt Hameln Hafen habe ich bereits die Überlastung des direkten Unfeldes des Hamelner Bahnhofs durch den Autoverkehr beschrieben. Würde die Regiotram als Ersatz für einige Buslinien verkehren, könnte eine weitere Enlastung der Straßen (unter anderem vom Wall, der Deisterstraße und des Hastenbecker Wegs) erreicht werden. Ich bin der Ansicht, dass es hier eine echte Alternative gibt: „Regiotram statt Südumgehung!“

Größtenteils sind die Gleise auf der eingezeichneten Route vorhanden (teilweise voll in Nutzung, teilweise nur noch für Güterverkehr, teilweise stillgelegt). Neu zu bauen wären vor allem die zusätzlichen Haltepunkte und die an die Hafenbahn in Hameln angehängte Schleife durch die Innenstadt.
Zusätzlich zu den normalen Bahnsteigen vom Bahnhof hält die Regiotram auch am tiefer liegenden Gleis der Hafenbahn (Hefehof). Hier ist die zentrale Systemwechselstelle von Bahn zur Starßenbahn vorgesehen.

Bis zum Hafen geht es dann als Straßenbahn auf den vorhandenen Gleisen der Hafenbahn weiter. Ab hier beginnt dann der Neubauteil der Staßenbahn. Es geht es an der Sumpfblume vorbei zur Rattenfängerhalle. Der in die Jahre gekommene Europaplatz könnte als Straßenbahnhaltestelle neu gestaltet werden. Von dem niedrig liegenden Europaplatz könnte die Strecke durch eine Unterführung unter der B1 hindurch auf den Kopmannshof geführt werden. Auch eine Ampelregelung wäre denkbar.
Der Kopmannsthof ist eine im Zuge der Altstadtsanierung in den 1970ern neu geschaffene Erschließungsstraße für PKW, die heute eher trist wirkt. Als Route für eine Straßenbahn könnte sie mit einem neuen Zweck sinnvoll umgenutzt werden. Der Haltepunkt City auf dem Kopmannshof, direkt bei der Fußgängerzone und der historischen Innenstadt, ist die wichtigste Haltestelle in dieser Planung.
Anschließend muss die Regiotram am Ostertorwall erneut die B1 passieren. an dieser Stelle schlage ich eine Ampelregelung vor, die sinnvoll mit der folgenden Kreuzung zu verknüpfen wäre. Anschließend geht es weiter über die Wilhelmststraße zum Wilhelmsplatz, der mit der Haltestelle ebenfalls eine Aufwertung erfahren würde. Die Haltestelle Wilhemsplatz bietet eine Anbindung der drei benachbarten Schulen. Von hier aus geht es zurück zur Systemwechselstelle am Hefehof. Die Schleife über Rohrsen, die ebenfalls neu zu bauen wäre, ermöglicht einen Wechsel zwischen den beiden Streckenästen ohne Kopfmachen in Hameln.

In Richtung Bodenwerden schlage ich die Haltepunkte Tündern, Ohsen, Emmerthal, Grohnde, Hehlen und Kemnade vor. In Emmerthal wäre der Anschluss an die S-Bahn nach Paderborn gegeben. Ganz neu sind hier lediglich Tündern und Ohsen, die anderen Haltepunkte befinden sich an den Standorten stillgelegter ehemaliger Bahnhöfe.

Der andere Ast der Regiotram führt nach Salzhemmendorf. Hier werden folgende Haltepunkte angefahren, die bisher nur per Bus erreichbar sind: BHW, Afferde, Behrensen, Marienau (Parkplatz Wini Büromöbel), Lauenstein, Salzhemmendorf Therme, Salzhemmendorf. In Coppenbrügge bestünde Anschluss an die Regionalbahn nach Hildesheim.

Ich schlage einen 30 Minutentakt zwischen Emmerthal, Hameln und Coppenbrügge vor. Jede zweite Bahn sollte bis nach Bodenwerder und Salzhemmendorf durchfahren, so dass die weiter entfernten Ziele im Stundentakt erreicht werden. Nach Möglichkeit sollte sich die Züge am Haltepunkt City begegnen und dort gleichzeitig zu beiden Richtungen abfahren. Denkbar wäre auch ein 15 Minutentakt im Innenbereich zwischen den Haltepunkten Afferde, BHW, Hefehof, Hafen, Rattenfängerhalle, City, Wilhemsplatz und Stadion. Die nur im Innenbereich verkehrenden Fahrzeuge könnten ggf. auch über der Hauptbahnhof im Kreis fahren.

* = Mir fällt bei den Bussen im Landkreis immer wieder auf, dass die Gelenkbusse zwischen Afferde, Hameln und Tündern oft überfüllt sind, sobald sie über Land fahren sind sie jedoch fast leer. An den Haltepunkten der Regiotram könnten Umsteigemöglichkeiten zu Buslinien geschaffen werden, welche die entfernten Ziele mit kleineren Fahrzeugen abdecken.

 

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8 Kommentare zu “Regiotram Hameln

  1. Über ein ähnliches Netz mit diesen beiden Außenästen hatte ich auch schon mal nachgedacht. Mir fehlt allerdings definitiv ein Streckenast nach Herzen. Außerdem finde ich die Innenstadtstrecke nicht wirklich glücklich und halte sie so auch nicht für realisierbar, da der überquerte Wilhelmsplatz sehr eng ist.

    Abgesehen davon gibt es hier einen Entwurfsmodus, der ist praktisch, damit nicht alle deinen unfertigen Vorschlag mit Haltestellenbug und ohne Beschreibung sehen.

  2. Ok, das sieht jetzt fertig aus.

    Zunächst frage ich mich, wie die Züge aus Bodenwerder in die Innenstadt kommen sollen? Das ist ja gerade Sinn und Zweck einer Regiotram, funktioniert so wie jetzt aber nur mit Kopfmachen in Hameln und in der Beschreibung steht nichts dazu.

    Dann finde ich es problematisch, dass du zwei Systemwechselstellen vorsiehst. Das ist teuer und unpraktisch. Diese Wechselstelle hätte ich irgendwo an der Hafenbahn platziert, zB an der Ruthenstraße.

    Im Bezug auf die Innenstadtstrecke stört mich weiterhin, dass der ZOB an der Stadtgalerie weit verfehlt wird. Ich würde die Strecke entgegen dem Uhrzeigersinn auf dem Wall um die Innenstadt herumführen und dann über den Zehnthof, die Sudetenstraße und die Papenstraße zurück zum Wall führen. Damit hätte man gute Umstiege zum Busnetz am ZOB.

    Auch mit den Überlandstrecken bin ich nicht ganz einverstanden. Im Bodenwerder verstehe ich das Festhalten an der historischen Strecke nicht. Eine Regiotram kann dort gut nach der BOStrab in die Innenstadt geführt werden und dann östlich der Weser enden. Außerdem sollte es, denke ich, einen Halt in Hameln Süd geben.

    Auf der Strecke nach Salzhemmendorf würde ich zwei Halte in Afferde planen und nicht nur einen. Ebenso würde ich einen zweiten Halt in Coppenbrüge an der Klinik vorsehen. Der Halt in Marienau sollte weiter westlich liegen, um tatsächlich zentral zu sein. Ob der Halt in Voldagsen zusätzlich erhalten werden soll wäre zumindest für eine Regieteam eine Überlegung wert.

    Abgesehen davon, welche Linien sollen verkehren und welchen Takt schlägst du vor? Auch das wäre zur Beurteilung wichtig.

    1. Hallo Georg, ja du hast direkt an Anfang eine Problemstelle angesprochen. Ich habe den Vorschlag direkt ergänzt, um das Problem zu beheben.

      Den Wall für eine Straßenbahn zu nutzen scheint mir als Hamelner problematisch. Auf dem Wall ist häufig Stau, der Parkstreifen häufig überfüllt. Dadurch, dass hier teilweise mehrere Bundeststraßen über den Wall laufen, sind auch viele LKW unterwegs. Hier reicht der Platz schon jetzt für den Verkehr oft nicht aus.

      Dass die Bushaltestelle an der Stadtgalerie nicht von der Regiotram erreicht würde, ist schade, die meisten Buslinien starten und enden in Hameln jedoch vor dem Bahnhof. Hier wäre der Regiotramhaltepunkt Hefehof in unmittelbarer Nähe der Busse.

      In Bodenwerder kenne ich mich leider wenig aus. Aus Hameln kommt man da ohne Auto leider einfach nicht hin… Hier ließe sich bestimmt noch eine bessere Route finden!

      1. Ich habe den Vorschlag direkt ergänzt, um das Problem zu beheben.

        Na ja, aber jetzt hast du gleich drei Systemtrennstellen. Das ist so echt nicht realistisch.

        Den Wall für eine Straßenbahn zu nutzen scheint mir als Hamelner problematisch. Auf dem Wall ist häufig Stau, der Parkstreifen häufig überfüllt. Dadurch, dass hier teilweise mehrere Bundesstraßen über den Wall laufen, sind auch viele LKW unterwegs. Hier reicht der Platz schon jetzt für den Verkehr oft nicht aus.

        Also ich kenne mich in Hameln auch recht gut aus, bin da viele Jahre zur Schule gegangen und die Problematik mit dem übervollen Wall kenne ich natürlich auch. Nichtsdestotrotz würde ich dafür plädieren, die Strecke über den Wall zu führen und dafür eine Fahrspur zu opfern. Zum Einen ist eine Südumgehung für Hameln geplant, aber auch wenn die, wie ich hoffe, nicht gebaut wird, führt die Sperrung von Fahrspuren zu einer Reduktion des Verkehrs und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende.

        Hier wäre der Regiotramhaltepunkt Hefehof in unmittelbarer Nähe der Busse.

        Der Fußweg Hefehof – Bahnhof ist aber maximal unattraktiv, weil er sehr eng ist.

        In Bodenwerder kenne ich mich leider wenig aus. Aus Hameln kommt man da ohne Auto leider einfach nicht hin…

        520er oder Fahrrad 😉

        1. Hallo Georg,

          Ja, der Weserradweg nach Bodenwerden ist super. Vielleicht sollte ich mir die Gegend um den alten Bahnhof Kemnade mal ansehen. Bisher habe ich mich da tatsächlich noch nicht hinverirrt…

          Die Ergänzung war jetzt nur schnell zusätzlich eingefügt. Ich meine die neue Route als Ersatz für die alte. Es soll demnach nur zwei Systemtrennstellen geben, eine am Hafen und eine am Stadion. Die Auffahrt am guten Ort ist zwar noch eingezeichnet, ich würde sie aber zugunsten von der am Stadion wegfallen lassen.

          Der Fußweg Bahnhofsplatz – Hefehof ist vielleicht etwas eng, aber wirklich kurz. Vielleicht ließe sich auch direkt am Hefehof eine größeren Bushaltestelle schaffen. Hier steht das alte Busdepot der Öffis derzeit leer.

          Nochmal zurück zum Haltepunkt in Marienau: Diesen hatte ich an die Stelle gelegt, an die er schon mal verlegt werden sollte, ich hoffe, ich habe sie ungefähr auf der Karte getroffen: https://www.weserbergland-nachrichten.de/kreisausgaben/coppenbruegger-nachrichten/8540–marienau-bekommt-einen-eisenbahn-haltepunkt-

          Über Linien und Takt kann ich wenig sagen. Günstig erscheint mir, wenn sich die Züge auf dem Kopmannshof begegnen, die Strecke dort also zweigleisig wird. Ein stündlicher Takt erscheint mir angemessen, habe aber nicht berechnet, ob eine Begegnung dafür ausreichen würde.

    2. Ich habe gerade noch kleinere Veränderungen an der Strecke vorgenommen, so dass in Hameln jetzt nur noch eine Systemwechselstelle am Hefehof nötig ist. Für Bodenwerder würde sich meines Erachtens nach keine zweite Systemwechselstelle lohnen.

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