Beschreibung des Vorschlags
Dar die Bahnanbindung zwischen Husum und Niebüll sehr spantanisch ist, schlage ich die Einrichtung dieser Linie vor. Sie nutzt die Marschbahn und benötigt einige neue Haltepunkte/Bahnhöfe entlang der Strecke, wie in Hattstedt. Diese Linie kann auch die RE 6 zwischen Westerland und Hamburg beschleunigen, dar keine oder nur noch ein Zwischenhalt in Bredstedt nötig wäre. Diese Linie könnte z.B. auch als dauerhaftfahrender Verstärker Richtung Sylt verlängert werden oder nur für die Sommermonate eingesetzt werden.
Da Niebüll und Husum nicht grade groß sind und die Linie mit 40km auch relativ kurz ist, bezweifle ich, dass sich diese Linie lohnt.
Ich würde eine Verlängerung der RB64 aus Sankt Peter Ording präferieren, alternativ könnte man auch weiter nach Süden verlängern um den RE6 weiter zu beschleunigen. Ein möglicher Endpunkt könnte die Stichstrecke nach Brunsbüttel sein.
Grundsätzlich finde ich die Idee gar nicht so schlecht, allerdings dürfte dies auch der nachfrageschwächste Abschnitt zwischen Hamburg und Sylt sein. Dennoch wäre eine Einführung durchaus denkbar, allerdings sehe ich dies auch eher als Verlängerung einer bestehenden Linie. Am ehesten anbieten würde sich da wohl die RB aus Itzehoe oder der RE aus Kiel. Letzteres wäre meine Präferenz, zusammen mit einer Verlängerung nach Sylt, könnte eine interessante Direktverbindung Kiel – Sylt entstehen.
Bei den neuen Halten, hast du aber etwas übertrieben, würde ich sagen. Drei Halte für Husum? Zwei reichen da auch. Und bei den anderen müsste man auch mal teilweise kritisch prüfen, ob sich das wirklich lohnt.
Ein paar Anmerkungen:
Halte des RE 6 auszulassen bringt nichts, da die Fahrtzeit des RE6 durch die Kantenlänge 30 Minuten zwischen den Knoten Husum und Niebüll feststeht.
Die Regionalbahn wäre etwa 40 Minuten unterwegs (60 km/h Durchschnitt inklusive Halten angesetzt). Da die Kantenzeit zwischen den Knoten Husum und Niebüll 30 Minuten beträgt, kann nur ein Knoten bedient werden. (Geschwindigkeit erhöhen bringt nichts, da schon die RE6 die Kantenzeit voll ausnutzt.)
Man kann versuchen, im nicht angebundenen Knoten den IC zu erwischen, wobei das erst mit dem Deutschlandtakt was bringen dürfte, wenn der IC regelmäßig verkehrt (ab dann würden sich aber wirklich attraktive Richtungsanschlüsse ergeben).
Für eine Durchbindung nach Eiderstedt oder Kiel wäre ein weiterer Bahnsteig in Husum nötig, da RB62 und RE74 weiterhin den Knoten Husum ansteuern sollten. Wenn der Zug nicht durchgebunden wird, aber den Knoten Husum ansteuert, könnte auch eine Teilung des Bahnsteiges 1 reichen.
Eine Durchbindung nach Sylt würde wahrscheinlich ein zweites Gleis auf Sylt erfordern.
Noch eine Anmerkung: Der Vorschlag befindet sich in ähnlicher Form bereits im vor wenigen Wochen veröffentlichen Nahverkehrsplan SH für 2022 – 2027.
Mittelfristig soll zwischen Husum und Niebüll ein 30-Minutentakt eingeführt werden, mit zusätzlichen Halten in Hattstedt, Risum-Lindholm und eventuell auch im Norden Husums. Als Begründung werden vor allem die Pendlerströme nach Sylt erwähnt. Bis auf die neu zu errichtenden Haltepunkte sei das ohne weitere Infrastrukturausbauten möglich (auch wenn langfristig durchgehende Zweigleisigkeit der Strecke angestrebt wird). Konkret sind die Planungen allerdings noch nicht, weshalb der Umsetzungszeitraum nicht feststeht. (Auf Seite 79 findet sich die Maßnahme.)