Beschreibung des Vorschlags
Wiehltalbahn : Abzweig RB 25/Osberghausen-Waldbröl, Stichstrecke ab Hermesdorf nach Morsbach (ehem. Wissertalbahn, mit Tunnel).
Bereits als Projekt eingestellt:
„RB Köln-Waldbröl“ von tramfreund24 am 04.03.2019
„RB 47 Wuppertal-Waldbröl“ von U-Bahnfuchs am 08.12.2014
Hintergrund:
„Machbarkeitsstudie“ (Standardisierte Bewertung 2016 nach den Vorgaben von 2008 (!): Wiederaufnahme nicht wirtschaftlich/förderwürdig nach GFVG)
Aktualisiertes ranking VDV/Allianz pro Schiene 2020 (Juli): Wiehltalbahn Nr. 3 (!) der reakivierungswürdigen Strecken in Deutschland.
Reaktivierung droht leider wieder (wie schon 2016), am politischen Widerstand zu scheitern.
Gewünscht: sachliche Einschätzung/Kommentare zur Reaktivierung der Strecke für den SPNV/GV (Betreiber der Strecke ist RSE, dort sind seit dem katastrophalen Fichten-(Baum)sterben insbesondere in Oberberg unzählige Anfragen für den Schadholzabtransport über die Strecke eingegangen – der hat nach „Kyrill“ schon mal stattgefunden, wurde aber sabotiert/politisch unterbunden).
Ich freue mich auf eure Rückmeldungen!
HG
verkehrswendefan
Die Reaktivierung ist definitiv wünschenswert, ich habe auch einen Vorschlag für eine S-Bahn Köln-Waldbröl gemacht.
Ein Bahnanschluss für 50.000 Einwohner lässt sich ohne größere Kosten realisieren. Ich halte es für eine Schande, dass diese Reaktivierung nicht schon längst erfolgt ist.
Reaktivierung von Strecken finde ich erst einmal Sinnvoll, laut der Karte verläuft die Strecke dann aber nur in Richtung Gummersbach. Eine Strecke ,die schnell umsetzbar ist! Gefällt mir
@ BAUM, alex8055:
Danke für eure Rückmeldungen!
Ich selbst bin leider kein solcher Bahnexperte wie ihr, weiß aber ungefähr, dass es bzgl. Osberghausen, also dem Abzweig der WTB-Strecke) gewisse (nur bahntechnische?) Hindernisse mit Blick auf eine vernünftige Anbindung der WTB gibt.
Ebenso ergibt sich die Frage, ob eine Elektrifizierung die einzig mögliche Lösung für einen effektiven Schienenverkehr der Zukunft ist – „Hybridlösungen“ Diesel/Elektro gibts ja bereits, aber auch Beispiele für „speichergestützen“ Elektrobetrieb (also ohne Oberleitungen), außerdem auch den e-LINT als Vorreiter für Bahnfahrzeuge mit Brennstoffzellen-Technologie. Es gibt bestimmt noch mehr, da könnt ihr mir bestimmt weiterhelfen.
Über eure weiteren diesbezüglichen Rückmeldungen würde ich mich also sehr freuen!
HG
verkehrswendefan
Es stellt sich auch die Frage, wie die Strecke Gummersbach-Lüdenscheid bedient wird wenn die S-Bahn Köln bis Gummersbach fertig ist.
Wenn die Strecke keine Oberleitung bekommt und die S-Bahn Köln keine Fahrzeuge mit Akku muss die RB25 geteilt werden und man könnte die Wiehltalbahn einfach an diese Linie dran hängen um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.
Wie wäre es mit einer Verlängerung nach Wissen?
Ein Lückenschluss hätte definitiv Vorteile.
Die Frage von Bahn4Future kann ich beantworten. Die Strecke erhält auf jeden Fall eine Oberleitung, und zwar bis Marienheide. Zuerst war geplant, eine stündliche S-Bahn von Overath durchzubinden und zusätzlich den RE12 als Sprinter verkehren zu lassen. Dafür hätte die Aggertalbahn teilweise völlig neu trassiert werden müssen – Kosten rund eine Milliarde, das wird schon mal nicht weiterverfolgt. Stattdessen soll jetzt die S15 aus Köln mit allen Fahrten in 20-Minuten-Takt bis Marienheide durchfahren. Auch das wird ambiotioniert genug – ich bin die Strecke längere Zeit lang täglich gefahren, die momentanen Kreuzungshalte lassen nur einen Halbstundentakt zu. Die Strecke müsste also teilweise zweigleisig ausgebaut werden. Nötig für die Reaktivierung der Wiehltalbahn wäre auf jeden Fall dieser Ausbau zwischen Osberghausen und Gummersbach. Die Strecke war dort früher zwar zweiglisig, müsste aber durch die neuen Vorgaben für einen Gleismittenabstand von 4 Metern verbreitert werden.
Dann stellt sich aber immer noch die Frage wie die Volmetalbahn zwischen Brügge und Marienheide künftig bedient werden soll.
Da bleiben für mich nur diese Möglichkeiten:
– Einige S-Bahn Kurse fahren mit Akkutriebwagen bis Lüdenscheid
– Einen zweiten Zugteil an den RB52 nach Gummersbach und Zugteilung in Brügge
– Verkürzter RB25 Lüdenscheid-Gummersbach
Bei den letzten beiden Möglichkeiten hätte man einen Zug mit passenden Triebwagen für nicht elektrifizierte Strecken, den man weiter nach Waldbröl verlängern könnte.
Eine weitere Flügelung nach Morsbach wäre allerdings kaum möglich und falls die Überlegungen den Bahnanschluss von Halver zu reaktivieren erfolgreich sein sollten wird es kompliziert.
Es muss ja nicht alles per Direktverbindung geschehen.
Eine Flügelung würde ja klappen, die andere Strecke bekommt einen gesicherten Anschluss.
Wenn das dann auch im DB-Navigator drin steht, dass der Anschluss auf den Zubringer definitiv wartet, dürften die Fahrgastzahlen in etwa die gleichen wie bei einer Direktverbindung sein.
Ein ziemlich spätes, aber wichtiges Hallo in die Runde!
Ihr seid mir hoffentlich nicht böse, dass ich mich bislang nicht mehr gemeldet habe. Nun aber doch, und mit dringendem Grund!
Dazu schreib ich morgen was.
Beste Grüße
Verkehrswendefan
Ein (neues) hallo in die Runde –
erst noch mal ein gutes Neues Jahr 2021, möge es es in vielerlei Beziehung besser werden!
Dass ich mich länger nicht mehr gemeldet habe, liegt hauptsächlich an meiner Überlastung/meinem Gesundheitszustand.
Da die Wichtigkeit des Themas Wiehltalbahn mehr als akut ist, wende ich mich jetzt an euch und „oute“ mich erst mal (einige von euch haben es sich vlt. schon gedacht):
Ich bin 2007 eher unfreiwillig in die Kommunalpolitik gerutscht – in Reichshof, Oberbergischer Kreis, „für“ B90/Grüne.
Heißt für mich immer noch: ich stehe hinter vielen, aber nicht allen grünen Zielen, und Kommunalpolitik auf Gemeinde-, Kreis- und Regionalebene ist für mich die Leitschnur – nicht Parteipolitik!
Nach über 10 Jahren „kommunalpolitischer Erfahrung“ habe ich leider lernen müssen, dass/wie sachlich vernünftige Entscheidungen durch politische Mehrheiten immer wieder verhindert werden.
Damit sind wir beim Punkt : die Wiehtalbahn (WTB).
Seit Ende 2018 (m.W.) gibt es neue Aktivitäten der Anti-Schiene-polit-lobby in Oberberg. Viele von euch wissen vielleicht, dass die es 2016 geschafft hat, über die „Machbarkeitsstudie“ von Spiekermann das vorläufige Aus für einen SPNV auf der Strecke zu erreichen.
Die neuen Aktivitäten: Gespräche beim Oberbergischen Kreis (OBK) hinter verschlossenen Türen unter Ausschluss der Politik/Öffentlichkeit und mit Weigerung, den Inhalt dieser Gespräche an die Genannten weiterzugeben.
Hintergrund: Fördergelder der Regionale 2025 für die Wiehltalbahn
Teilnehmende: OBK, BM (oder Vertretende) der Anrainerkommunen, Regionale 2025, DB, …
Ziel: kommunale Beschlüsse zu diversen förderwürdigen Nutzungen der WTB (mit Ausnahme einer SPNV-Nutzung)
Zwischenzeitlich gab es einen Beschluss des Gemeinderats Morsbach, auf der Stichstrecke „Hermesdorf – Morsbach“ der WTB eine Draisinen-Nutzung zu etablieren (allerdings über das LEADER-Förderprogramm beantragt).
Corona-bedingt haben offiziell 2020 keine weiteren Gespräche mehr stattgefunden, es war aber geplant, ein weiteres „Koordinierungsgespräch“ auf Kreisebene mit erstmaliger (!) Beteiligung des Förderkreises WTB und der Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) stattfinden zu lassen.
Dieses hat dann im November 2020 als online- „workshop zur Zukunft der WTB“ stattgefunden – wieder als verwaltungsinterne Veranstaltung, verbunden mit der Weigerung des OBK, die Teilnehmerliste bekanntzugeben.
Die offizielle PM des OBK zu dieser Veranstaltung ist bekannt, es wurde ein nächster workshop im Frühjahr 2021 vereinbart.
Jetzt zu meinem Part:
Nachdem mir eine parteipolitische Herangehensweise an das Thema WTB nicht sinnvoll erschien, befinde ich mich seit 2019 im Austausch u.a. mit Vertretern der RSE, des VDV und des Fördervereins WTB.
Im Verlauf dieses Austauschs gab es verschiedene Ansätze, einer rein politischen, mehrheitsabhängigen und fachfremden Debatte/Entscheidung entgegenzuwirken. Diese – im Wesentlichen auf eine öffentliche und transparente Diskussion zur WTB hinauslaufenden Ansätze – sind aus diversen Gründen nicht zum Tragen gekommen.
Parallel dazu entstand die idee einer netzbasierten Informationskampagne. Auch dazu habe ich viele stake- und shareholder angesprochen. Wahrscheinlich mit zu wenig Nachdruck/ den falschen Leuten, ich bin ja kein Profi.
Erst bei dieser Suche bin ich auf internet- und social-media-Foren gestoßen, wie z.B die Plattform LiniePlus-Extern, die sich m.o.w. seriös mit den Themen Mobilität und Verkehr auseinandersetzen.
Aus den Kommentaren, die ich auf meine ersten posts dort von euch bekommen habe, konnte ich zwei Dinge entnehmen:
– ihr kennt euch so mit dem Thema „Schiene“ aus, wie es eigentlich nötig ist, um in einer Diskussion um die mögliche Reaktivierung einer Bahnstrecke überhaupt mitreden zu können (im Gegensatz zu einigen Teilnehmenden des erwähnten workshops)
– ein Teil von Euch kommt aus der Region und kennt die spezifische Problematik (sei es aus bahntechnischer, wirtschaftlicher, persönlicher oder sonstiger Sicht).
Ich wäre also froh, wenn ihr weiter auf meine Beiträge/Laienfragen zur WTB antworten würdet.
Noch besser: wenn sich von euch jemand einen weitergehenden aktiven Beitrag (z.B. in einem hearing, workshop, einem online-meeting zum Thema usw. ) vorstellen könnte.
Wir alle (nicht nur die Politik oder „die Grünen“) brauchen euch und eure sachkundige Meinung !!!
Herzliche Grüße aus Reichshof
verkehrswendefan