Reaktivierung Lüneburg-Vögelsen für Lünebahn

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Beschreibung des Vorschlags

Beschreibung
Dieser Vorschlag reaktiviert den Abschnitt Lüneburg(-Goseburg)-Ochtmissen der ehemaligen Bahnstrecke Wittenberge-Buchholz (Nordheide) für die Lünebahn. Die Strecke ist erst ab Mechtersen überbaut und somit ist eine Reaktivierung auf der alten Trasse ziemlich problemlos möglich. Hinter Ochtmissen führt die Strecke von der ehemaligen Bahntrasse weg nach Vögelsen. Dort bindet sie über 3 Station Vögelsen optimal an und führt über die neue Haltestelle Bardowick, Radbrucher Weg weiter zum Bahnhof Bardowick, wo sie auf den Nordast der geplanten Lünebahn-Linie 1 trifft und somit eine Nordschleife bildet.

Änderungen bei Lünebahn

  • neue Haltestelle Bardowick Schulzentrum: bindet das Schulzentrum und das Zetrum Bardowicks erheblich besser an
  • -> daher Verlegung der Haltestelle Bardowick, Bahnhofstraße um ca. 100m nach Westen
  • Verschmelzen der Haltestellen Landwehr und Hagemannsweg zur Haltestelle Bernsteinweg: 2 Haltestellen sind dort mMn nach gerechtfertigt, eine Haltestelle reicht aus, um das Gebiet anzubinden

Nutzen

Die Strecke dient vorwiegend dazu Vögelsen (2472 Einwohner), Ochtmissen (3211 Einwohner) an das Oberzentrum Lüneburg und den Bahnhof Bardowick anzubinden. Auf der Strecke soll die Lünebahn Linie 1 verkehren, was zum einen mehr Verbindungen im Norden von Lüneburg schafft und zum anderen direkte Verbindungen in die Innenstadt ermöglicht, was vermutlich das Hauptziel der Fahrgäste dieser Strecke sein wird und gleichzeitig dennoch den Bahnhof anbindet, was im Vergleich zu einer RB besser ist, da eine direkte schnellere Führung in die Altstadt vermutlich eher dazu beiträgt, dass viele das Auto stehen lassen, als eine RB bis zum Bahnhof, da es von dort bis ins Zentrum relativ weit ist und da die RB flexibler ist und mehr Menschen anbinden kann. Eine Schleifenlinie schafft neue, erheblich schnellere Verbindungen im Lüneburger Norden und von/nach Bardowick (Bahnhof). Das ist natürlich nur möglich mit Umsetzung der Lünebahn, wobei diese Reaktivierung den Nutzen dieser erhöhen könnte. Das Einbinden von bestehenden Bahnstrecken in die Lünebahn hat auch der Verkehrsexperte Prof. Monheim auf einer Rede gefordert (Artikel Lünepost).

Alternativen
Denkbar wäre auch die komplette Strecke zum Bahnhof zu reaktivieren und Tram-Train Fahrzeuge verkehren zu lassen, wobei der Nordast der Linie 1 dann abgetrennt werden würde und eine separate Linie wäre.
Man könnte auch ab Vögelsen alternativ die Strecke nach Mechtersen führen, ggf. ergänzend zu diesem Vorschlag. Das ist sehr ländliches Gebiet, daher wäre es wohl schwierig auf ein Kosten-Nutzen-Verhältnis von über 1 zu kommen, eine eingleise Strecke dorthin sollte aber geprüft werden, u.a. weil dann die dortigen Busse entfallen könnten.

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14 Kommentare zu “Reaktivierung Lüneburg-Vögelsen für Lünebahn

  1. Moin!

    Ich weiß nicht so ganz, ob sich das im Verhältnis zu anderen Lösungen wirklich rechnet. An sich haben die Orte ja genug Einwohner für eine relativ kurze Strecke. Aber die Einwohner Vögelsens kommen mit dem Auto in 3 und mit dem Fahrrad in 6 Minuten zum Bahnhof von Bardowick. Für diese 2.500 braucht man die Strecke also nicht wirklich. Goseburg-Zeltberg könnte man mit einem Haltepunkt an der Bestandstrecke genau so gut anbinden. Auch Ochtmissen wäre mit einem Haltepunkt an der Strecke nach Harburg nicht schlechter angebunden. So wirklich lohnt sich das Ganze also nur für die Einwohner aus Mechtersen, weil es für die anderen günstigere und nicht unattraktivere Lösungen.

    Vielleicht könnte man einen zusätzlichen Abzweig ab Vögelsen über Reppenstedt nach Kirch-/Westergellersen bauen. So bindet man insgesamt 12.000 Einwohner auf kurzer Strecke an und könnte so das Potential der Strecke Lüneburg-Vögelsen steigern.

    1. Moin!

      Eine Strecke nach Reppenstedt wurde hier bereits vorgeschlagen. Mir gefällt die Idee auch nicht wirklich, weil man einen Halbkreis um Lüneburg fährt. Bei der Lünebahn ist ja auch eine Strecke nach Reppenstedt amgedacht und da mir das Konzept im Großen und Ganzen gefällt, möchte ich keine konkurienden Vorschläge machen. Ich könnte mir eher ab Mechtersen eine Strecke nach Kirchgellersen und weiter über Westergellersen nach Salzhausen vorstellen. Da soll auch eine Lünebahnlinie fahren, das fände ich für eine klassische Straßenbahnstrecke aber unangebracht und diese Strecke könnte stattdessen schnellere Fahrtzeiten ermöglichen. Wie ich schon geschrieben hatte, sehe ich den Vorteil nicht in der Verbindung nach Hamburg, sondern in der Straßenbahnverbindung nach Lüneburg. Sollte man stattdessen ein Tram-Train oder sonstige Verbindung auf der bestehenden Strecke fahren lassen bräuchte es definitiv (wie ohnehin schon) mehr Gleise und müsste wohl den Bahnhof Bardowick umbauen, sodass man auch einfach diese ehemalige Strecke nutzen könnte.

  2. Der Weg vom Bahnhof Vögelsen zum Bahnhof Bardowick beträgt gerade mal 1,5 km. Wer also nach Hamburg möchte, wird unabhängig von dieser Strecke den Weg über Bardowick wählen. Die ca. 10 Minuten Zeitvorteil des RE ab Lüneburg gegenüber der RB ab Bardowick gehen für die Strecke Vögelsen – Lüneburg drauf, dann kommt noch der Umstieg dazu und schon kann man genau so gut nach Bardowick laufen. Nur für Fahrgäste nach Lüneburg halte ich das Potential für zu gering. Von den anderen Halten ist es auch nicht besonders weit nach Bardowick oder Lüneburg, da ist ein Bus das geeignetere Verkehrsmittel.

    1. Wenn die Lünebahn kommt, bietet es sich mMn nach an die Orte mit einer Straßenbahn statt einem Bus anzubinden, weil die Strecke relativ kurz ist und 1000 Einwohner pro km anbindet. Die Lünebahn soll ja sogar bis Salzhausen fahren auf einer NBS, diesen Vorschlag finde ich da deutlich weniger gewagt als diese Reaktivierung und auch Bardowick und Adendorf sollen eine Linie bekommen, obwohl sie schon (bald) Halte haben. Warum Straßenbahnen allgemein besser sind als Busse will ich jetzt hier nicht aufzählen.

      1. Die Vorteile einer Straßenbahn ggü. einem Bus sind unstrittig. Du schlägst hier aber den Neubau einer abgebauten EBO-Strecke als solche vor und nicht eine Straßenbahn. Und eine EBO-Strecke mit EBO-Fahrzeugen ist eben deutlich teurer in Errichtung und Betrieb. Nachteilig ist außerdem die zum Teil periphere Lage der Haltestellen. Hinzukommt, dass bei einer Einbeziehung in das Netz der Lünebahn, sollte sie denn kommen, Zweisystemfahrzeuge erforderlich würden, die nochmals teurer sind. Also wenn, dann schlag die Linie besser als Ergänzung zur Lünebahn vor, nicht als EBO-Strecke.

        Ach ja, und als Straßenbahn sehe ich auch ein höheres Potential, da die Altstadt direkt und nicht über Umstiege erreicht wird, und zum Hbf müssten dann überwiegend eben doch Leute, die nach Hamburg wollen. Und für die gibt es bessere Optionen (Bardowick).

        1. Achso, Entschuldigung, ich bin neu hier und habe Eisenbahn-Infrastruktur ausgewählt, da es sich ja um neue Infrastruktur handelt. Wäre dann Straßen-/Stadtbahn (niederflur) die richtige Kategorie? Von der Reaktivierung als RB bin auf aufgrund der Kürze der Strecke und aufgrund der genannten Nähe zur bestehenden Strecke auch nicht wirklich überzeugt, eine Straßenbahn bietet sich da viel mehr an.

          1. Wenn du eine Straßenbahn vorschlagen willst, ist Straßen-/Stadtbahn (niederflur) die richtige Kategorie, wenn es eine RB geben soll, wäre Eisenbahn-Infrastruktur richtig, da dann nach EBO gebaut und gefahren werden muss. Momentan wäre die Strecke nach EBO ausgelegt von den Kurven her und nutzt zum Teil auch EBO-Gleise mit im Bereich des Bf. Lüneburg. Das ist bei einer reinen Straßenbahn nicht möglich.

            1. Danke, das habe ich jetzt aktualisiert. Könntest du mir vielleicht erklären, was du damit meinst, dass die Kurven für EBO ausgelegt sind? Meinst du damit die hohen Kurvenradien, die eine höhere Geschwindigkeit ermöglichen?

              1. Die EBO fordert einen minimalen Gleisradius von 180 m für Nebenbahnen und 300 m für Hauptbahnen, das hält dein Streckenvorschlag locker ein. Daraus folgt aber auch, dass die Erschließung der Orte nicht besonders gut ist. Bei einer Straßenbahn würde ich eher dazu raten, die Strecke durch die Orte zu führen und dort 2, 3 Haltestellen anzubieten anstatt nur eine Haltestelle am Stadtrand zu haben.

                1. Danke für die Erklärung. Ja, ich finde auch, dass Vögelsen besser angebunden werden muss und habe daher jetzt den Vorschlag aktualisiert und die Straßenbahn durch Vögelsen geführt. In Ochtmissen sehe ich dadurch mehr Nachteile als Vorteile, z.B. weil die Führung über Vögelsen nach Bardowick dann ziemlich umwegig wäre.

                  1. Mit den Aktualisierungen finde ich es schon deutlich realistischer, falls die Lünebahn komen sollte. Die Linie scheint mir ein geeigneter Ersatz für die Buslinien 5005 und 5009 zu sein. Dafür wäre es allerdings hilfreich, wenn Mechtersen mit angebunden werden würde. Das würde dann ausschließen, dass die Linie den großen Rundkurs befährt, was ich allerdings für vertretbar halte. Vielmehr bräuchte es dann zwei Linien, z.B. eine nach Vögelsen verlängerte 1 und eine Linie Lüneburg – Ochtmissen – Vögelsen – Mechterse.

                    Technisch ist mir noch nicht klar, wie der Bahnhof Bardowick gequert werden soll? Untertunnelung? Dann müsstest du die Rampenlängen beachten.

              2. Genau: Die EBO schreibt Kurvenradien von mindestens 300m auf Haupt- und 180m auf Nebenbahnen aus.
                Die BOStrab stellt meines Wissens nach diesbezüglich keine Anforderungen, lediglich die verwendeten Fahrzeuge.

        2. Mit den Aktualisierungen finde ich es schon deutlich realistischer, falls die Lünebahn komen sollte.

          Schön, dass die Linie dir gefällt.

          Die Linie scheint mir ein geeigneter Ersatz für die Buslinien 5005 und 5009 zu sein. Dafür wäre es allerdings hilfreich, wenn Mechtersen mit angebunden werden würde. Das würde dann ausschließen, dass die Linie den großen Rundkurs befährt, was ich allerdings für vertretbar halte. Vielmehr bräuchte es dann zwei Linien, z.B. eine nach Vögelsen verlängerte 1 und eine Linie Lüneburg – Ochtmissen – Vögelsen – Mechterse.

          Das sehe ich auch so. Das Betriebskonzept würde ich aber anders gestalten. Ich würde jede 2. Straßenbahn nach Mechtersen bzw. über Bardowick nach Bardowick Bf. führen und somit nur jede 2. Straßenbahn als Ringlinie, denn bei deinem Vorschlag muss man von Ochtmissen und Mechtersen nach Bardowick umsteigen.

          Technisch ist mir noch nicht klar, wie der Bahnhof Bardowick gequert werden soll? Untertunnelung? Dann müsstest du die Rampenlängen beachten.

          Das ist mir auch noch nicht ganz klar, da ich nicht weiß wie die Höhendifferenzen vor Ort aussehen. Es sieht für mich aber so aus, als wäre genug Platz für die Rampen vorhanden, ansonsten könnte die Strecke vielleicht auch über die Straßenbrücke geführt werden, dann müsste die Haltestelle Bardowick Bahnhof auf die Südseite verlegt werden.

          1. Das Betriebskonzept würde ich aber anders gestalten. Ich würde jede 2. Straßenbahn nach Mechtersen bzw. über Bardowick nach Bardowick Bf. führen und somit nur jede 2. Straßenbahn als Ringlinie, denn bei deinem Vorschlag muss man von Ochtmissen und Mechtersen nach Bardowick umsteigen.

            Ja, das wäre die Konsequenz. Aber von Mechtersen nach Bardowick wäre auch mit deinem Vorschlag ein Umstieg erforderlich. Dafür ist mein Vorschlag einprägsamer. Umstiege sollten bei einem vernünftigen Fahrplan auch kein all zu großes Problem darstellen. Die Anbindung von Mechtersen fehlt in deinem Vorschlag aber.

            Das ist mir auch noch nicht ganz klar, da ich nicht weiß wie die Höhendifferenzen vor Ort aussehen. Es sieht für mich aber so aus, als wäre genug Platz für die Rampen vorhanden, ansonsten könnte die Strecke vielleicht auch über die Straßenbrücke geführt werden, dann müsste die Haltestelle Bardowick Bahnhof auf die Südseite verlegt werden.

            Der Platz für die Rampen lässt sich sicherlich finden. Aber die Länge hinter der von dir vorgeschlagenen Haltestelle reicht nicht aus. Und eine Haltestelle in der Rampe wäre schwierig, eine in Tieflage schlichtweg unnötig teuer. Da sollte es ein besseres Konzept geben, die Südseite wäre da eine Option und – sofern die Statik der Brücke ausreicht – auch recht günstig.

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