Beschreibung des Vorschlags
Die Einrichtung der Regionalbahn-Verbindung Lüneburg – Brahlstorf über Bleckede und Neuhaus einschließlich Elbquerung schafft eine Anbindung des Amt Neuhaus an den restlichen Landkreis Lüneburg. In die andere Richtung gibt es einen direkten Anschluss an die Berlin-Hamburger-Bahn.
Diese Strecke schließt den ländlichen Raum östlich von Lüneburg besser an. Das Amt Neuhaus als Teil des Landkreis Lüneburg verfügt bislang über keine feste Verbindung über die Elbe nach Lüneburg. Das Erweitern und Mitnutzen einer bisher nur für den Straßenverkehr geplanten neuen Elbbrücke ermöglicht diese Eisenbahnlinie.
Seit der Wende gibt es Planungen für einen (Straßen-)Brückenbau bei Neu Darchau. Durch die Realisierung dieser Flussquerung sechs Kilometer elbabwärts bei Alt Garge gäbe es die Möglichkeit, eine Bahntrasse mit einzuplanen.
Für der Teilstrecke Lüneburg – Bleckede wird die Reaktivierung seit einiger Zeit diskutiert. 2017 gab es einen S-Bahn-Testbetrieb für einige Tage.
Folgende Schritte sind nötig:
1. Reaktivierung der Strecke Lüneburg – Bleckede – Alt Garge (Bleckeder Kleinbahn)
2. Neubau einer kombinierten Straßen- und Eisenbahnbrücke über die Elbe bei Alt Garge
3. Neubaustrecke ab der Brücke bis nördlich von Neuhaus
4. Einrichtung neuer Haltepunkt Neuhaus westlich des Ortskerns
5. Nördlich von Neuhaus Einfädelung in die alte Strecke nach Brahlstorf und Wiederaufbau der Trasse
Geplant ist ein entsprechender Ausbau und Einrichtung der Strecke, sodass sie in 50 Minuten befahren werden kann, inklusive Zeitpuffer für Umstiege von und zu Anschlusszügen in Lüneburg und Brahlstorf. Bei einer Länge von ca. 50 Kilometern wird das durch eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h auf der Bestandsstrecke und 100 km/h auf der Neubaustrecke erreicht. Durch den Einsatz eines Zugpaars mit Zugkreuzung in Bleckede ist ein 1-Stunden-Takt möglich.
Die Strecke ist eingleisig und zunächst nicht elektrifiziert vorgesehen.
Solange die Strecke nicht elektrifiziert ist, würden sich Triebwagen mit Diesel oder Wasserstoff eignen, eine Möglichkeit wären auch moderne Akkutriebwagen.
Folgende Haltepunkte sind vorgesehen:
Lüneburg
Ebensberg
Scharnebeck
Neetze
Bleckede
(Bleckede Süd)
Alt Garge
(Neu Garge)
Neuhaus
(Preten)
Brahlstorf
Der Vorschlag gefällt mir gut
Von Wasserstoff würd ich aber Abstand nehmen, ein Wasserstoffzug ist bezüglich Energieeffizienz das am schlechtesten abschneidendste Schienenfahrzeug seit dem Ende der Dampf-Ära. Aber da Lübeck-Büchen-Lüneburg ohnehin in absehbarer zeit auf Akku-Züge umgestellt wird, hat man eh schon einen besseren Fuhrpark, an den man sich hier dranhängen könnte.
Danke 🙂 Das mit den Akku-Zügen ist eine gute Idee. Im Moment gibt es nur noch das Problem mit der Reichweite. Wenn der Zug laufend hin und her pendelt geht, könnte es sein, dass ihm irgendwann der Saft ausgeht.
Dazu würde es ausreichen in Bleckede eine Oberleitungsinsel zum Nachladen der Fahrzeuge zu errichten. Wenn dort gekreuzt wird, muss man ca 10min Standzeit mit einplanen um die Fahrzeuge entsprechend nachzuladen.
Wenn dort gekreuzt wird, muss man ca 10min Standzeit mit einplanen
Das macht den Betrieb dann aber sehr langsam und unattraktiv. Wenn man schon eine solche Strecke bauen will. sollte man auch an eine komplette Elektrifzierung denken. Dann wäre der Energieverbrauch noch geringer als bei Akkutriebwagen, weil keine Akkus mitgeschleppt werden müssten. Das zusätzliche Gewicht kostet schließlich auch Energie.
Falls jedoch eine Elektrifizierung der Strecke nicht lohnenend erscheint, gehe ich davon aus, dass sich der Neubau einer solchen Strecke ebenfalls nicht lohnt. Warum sollte nicht eine Autobuslinie ausreichen, wie ich sie hier vorgeschlagen hatte? Angesichts der geringen Einwohnerzahlen und der hohen Kosten, nicht nur für die Elbbrücke, erscheint mir eine Bahnstrecke unrealistisch.