Beschreibung des Vorschlags
Die Strecke ist nicht entwidmet und wird Betriebsfähig vorgehalten.
In zwei durchgeführten Probewochen sind jeweils ca 3500 Fahrgäste mitgefahren. Wobei der Halt „Erbstorf Ziegelei“ nicht bedient wurde, da sonst die Anschlüsse in Lüneburg nicht funktioniert hätten.
Bei einer Ertüchtigung würde Erbstorf Ziegelei mit bedient werden, da ist in den letzten Jahren ein großes Neubaugebiet entstanden, welches zusätzliches Fahrgastpotenzial bietet. Als neuer Haltepunkt kommt Lüneburg Meisterweg und Bleckede Süd hinzu. Neu Neetze wird bedarfshalt.
Neetze wird zum Kreuzungsbahnhof umgebaut.
Die Taktung wird 60min
Ankunft auf die Min 48, Abfahrt auf Min 13 in Lüneburg
Ankuft auf Min 43, Abfahrt auf Min 13 in Bleckede
Eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf dieser Strecke wäre natürlich wünschenswert. Allerdings frage ich mich, wie du auf die Fahrzeiten kommst, 30 Minuten Lüneburg – Bleckede und 40 Minuten Bleckede – Lüneburg scheinen mir nicht so schlüssig, warum dauert es nach Lüneburg ganze 10 Minuten länger als in Gegenrichtung?
Die Zeit hab ich angepasst. Da in Neetze gekreuzt werden soll und der Zug Richtung Lüneburg etwas mehr Puffer haben soll damit dieser Pünktlich dort ankommt.
Zur Reaktivierung dieser Strecke wurde kürzlich erst ein Gutachten veröffentlicht.
Dort heißt es, dass das NKV für Lüneburg-Bleckede bei 0,7 liegt.
Durch eine gemeinsame Betrachtung mit Lüneburg-Amelinghausen (NKV 9,1) und Lüneburg-Soltau (NKV 3,4) liegt der NKV bei 1,55.
Ansonsten gibt es noch einen anderen Vorschlag, in dem über Bleckede hinaus zusätzlich das Amt Neuhaus angebunden wird.
In zwei durchgeführten Probewochen sind jeweils ca 3500 Fahrgäste mitgefahren
Das wären dann pro Tag im Durchschnitt 500 Fahrgäste. Wenn man dann noch bedenkt, dass bei solch einmaligen Aktionen meist auch Fahrgäste mitfahren, die extra anreisen, um diesen besonderen Betrieb zu erleben, beim Normalbetrieb aber nicht mehr dabei wären, scheint mir das leider sehr wenig. – Allzu wenig, fürchte ich.
Umgekehrt gibt es aber sicherlich viele, welche die Strecke regelmäßig fahren, und in den zwei Wochen nicht von ihrer Gewohnheit abgewichen sind, es aber bei einem dauerhaften Betrieb tun würden, wenn sich dann auch der Kauf einer Monats-/Jahreskarte rentiert.
Wenn ich mich richtig erinnere waren es ca 1/4 – 1/3 der Fahrgäste die bei den ausgelegten Fragebögen angekreuzt haben, dass sie aus touristischen Gründen mitfahren. Hinzu kam das eine Woche im Sommer und eine im Winter gefahren wurde um etwaige unterschiede Feststellen zu können.
Der Verweis auf das NKV mag sicherlich seine Berechtigung haben, aber ich sehe diese Zahlen als nicht Zielführend an für die Entwicklung von Infrastruktur. Lüneburg hat mittlerweile auch sehr teure Mieten und mit der Universität ist auch ein zusätzliches Potenzial für Fahrgäste da. Das Umland kann nur Sinnvoll entwickelt werden, wenn entsprechende Infrastruktur vorhanden ist. Wenn man sich mal damals die Entwicklung der Eisenbahn anguckt, dann wurde oft ins Nichts gebaut. Oftmals hat es 20 Jahre gedauert bis die Infrastruktur voll ausgelastet war. Als Berlin Mahrzahn-Hellersdorf gebaut wurde, war das erste die Straßenbahn die da gefahren ist. Danach kam der Rest. Die Alsternordbahn ist damals im Grunde durch Wald und Wiesen neu gebaut worden, heute ist sie auf fast der gesamten Länge links und rechts bebaut und eine der am stärksten Ausgelasteten Strecken der AKN.
Der andere Punkt ist, dass die Politik immer von Verkehrswende schwadroniert. Hier gibt es eine Infrastruktur die relativ Preisgünstig wieder in Betrieb genommen werden kann und auch Menschen im ländlichen Raum, wie auch der Entwicklung der Stadt Lüneburg zugute kommen würde.
Was mich bei dem Gutachten stört sind zwei Dinge:
– Wenn ich das Richtig gelesen habe, wurde die Anpassung der Busverkehre nicht mit Berücksichtigt.
– Man hat den vorhandenen Haltepunkt Erbstorf nicht mit betrachtet und einen möglichen Haltepunkt Meisterweg nicht mit einbezogen. In Bezug auf Erbstorf geht meiner Erfahrung nach noch mal Fahrgastpotenzial verloren.
Im Fazit wird geschrieben, dass man die Bewertung noch mal mit neuen Kriterien für den ländlichen Raum durchführen sollte um genauere Ergebnisse zu erhalten.