Beschreibung des Vorschlags
Die Voreifelbahn sowie die Ahrtalbahn weisen ein dichtes Angebot mit mind. 2 Fahrten/h (S23 bzw. RB30 + RB39) auf und ein hohes Pendleraufkommen zur nächstgelegenen Großstadt Bonn auf (Landkreis Ahrweiler: 7.500 Auspendler nach Bonn, Kreis Euskirchen: 3.390 Auspendler nach Bonn). Beide Strecken teilen noch eine weitere Gemeinsamkeit: So werden sie trotz der hohen Nachfrage nicht von einem Regional-Express angefahren, welcher die Pendlerrelationen beschleunigt.
Daher möchte ich diesen Umstand mit einem Regional-Express „Ahr-Eifel-Express“ ändern.
Ähnliche Vorschläge wurden bereits von Spixi und Baum erstellt, allerdings möchten sie ihre RE bereits in Bonn Hbf enden lassen. Außerdem beginnen ihre Linien bereits in Heinsberg bzw. erst in Euskirchen anstelle von Bad Münstereifel.
Betriebskonzept:
Der RE soll auf seinem gesamten Zuglauf nur an wichtigeren Stationen halten und so die Fahrzeiten verkürzen. Daher soll er an folgenden Stationen halten:
- Bad Münstereifel
- Euskirchen
- Rheinbach
- Meckenheim
- Alfter-Witterschlick
- Bonn-Duisdorf
- Bonn Hbf
- Bonn-Bad Godesberg
- Remagen
- Bad Neuenahr
- Ahrweiler
- Dernau
- Ahrbrück
Als Taktung ist ein Stundentakt vorgesehen, sodass auf der Ahrtalbahn ein angenäherter 20-Min.-Takt (zusammen mit der RB30 und der RB39) besteht. Auf der Voreifelbahn wird der 10- (HVZ) bzw. 20-Min.-Takt (NVZ) der S23 durch eine schnelle Fahrt pro Stunde ergänzt, während der Streckenabschnitt Bonn Hbf – Remagen eine weitere stündliche Fahrt erhält.
Nötige Investitionen:
Seitens des NVR (Nahverkehr Rheinland) sollen die letzten eingleisigen Abschnitte der Voreifelbahn zweigleisig ausgebaut werden und die besagte Strecke elektrifiziert werden. Auf rheinland-pfälzischer Seite ist der Wiederaufbau und Ausbau der Ahrtalbahn vorgesehen (12km eingleisig, 14km zweigleisig und 1,8km Bahnhofsgleise).
Zusätzlich zu den offiziellen Vorhaben muss die Erfttalbahn wieder Ausweichmöglichkeiten und zweigleisige Abschnitte erhalten. So sollen folgende eingleisige Haltepunkte wieder zu einem zweigleisigen Bahnhof werden: Bad Münstereifel, Bad Münstereifel-Iversheim, Bad Münstereifel-Arloff und Euskirchen-Stotzheim.
Da also der gesamte Zuglauf elektrifiziert wird, soll der RE mit entsprechenden Fahrzeugen betrieben werden, sodass von einer Zeitersparnis von ca. 30 Minuten (auf dem gesamten Zuglauf) ausgegangen werden kann.
Vorteile:
- Schnelle Direktverbindung Bad Münstereifel – Euskirchen – Bonn
- Schnelle Direktverbindung Ahrbrück – Bad Neuenahr-Ahrweiler – Remagen – Bonn
- Mehr Möglichkeiten zur Ausweitung des Angebotes auf der Erfttalbahn
- 2 RE/Stunde (Bonn Hbf – Remagen, RE5 + RE)
- Kurzer Zuglauf mit einem einzigen Engpass (Linke Rheinstrecke)
- Große Zeitersparnis von bis zu 30 Minuten (Gesamtstrecke)
- 2 Verbindungen/Stunde (Bad Münstereifel – Euskirchen)
Nachteile:
- Engpass auf der linken Rheinstrecke (Bonn Hbf – Remagen)
- Fahrtrichtungswechsel in Euskirchen (längere Standzeit)