RE Luxemburg – Düsseldorf

 

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Beschreibung des Vorschlags

Seit dem 25. November 2017 gibt es nach ca. drei Jahren ohne IC-Verbindungen nach Deutschland wieder eine Direktverbindung zwischen Luxemburg und Düsseldorf. Sie verkehrt einmal täglich (morgens nach Düsseldorf, nachmittags zurück nach Luxemburg), und ist zwischen Luxemburg und Koblenz Hbf in den Takt des RE11 bzw. RE1 (SÜWEX) eingebunden, d.h. auf besagtem Abschnitt kann dieser RE/IC mit allen gültigen Nahverkehrsfahrkarten benutzt werden.

Zwischen Koblenz Hbf und Düsseldorf Hbf gilt dagegen nur der Fernverkehrstarif der Deutschen Bahn. Das hat zur Folge, dass der Umsteigezwang für Nahverkehrskunden weiterhin (sowohl in diesem Zug als auch zu allen anderen Tageszeiten) weiterhin gegeben ist.

Dabei ist der SÜWEX bzw. der RE11 als Zugteil des RE1 auf ganzer Strecke stark nachgefragt, wobei er auch von Pendlern von/nach Luxemburg (Grenzgänger) in Anspruch genommen wird.

Um die Direktverbindung Luxemburg – Düsseldorf auch für Nahverkehrskunden spürbarer zu machen und den Umsteigezwang durch mehr Verbindungen abzuschaffen, soll der RE11 von Koblenz Hbf als RE nach Düsseldorf Hbf verlängert werden.

Betriebskonzept:

Wenn man heute von Köln Hbf nach Luxemburg fahren möchte, muss man in Koblenz Hbf eine Umsteigezeit von 24 Minuten in Kauf nehmen (RE5 -> RE11), in Gegenrichtung dauert die Umsteigezeit 20 Minuten. Diese Zeit könnte im vorgesehenen Konzept als Standzeit bzw. Zeitpuffer dienen, um Verspätungen zu minimieren.

Da der RE5 auf weiten Abschnitten Knoten (Oberhausen, Duisburg, Düsseldorf, Köln, Koblenz) und Engpässe (Köln – Duisburg, Linke Rheinstrecke) befährt und so höchste Verspätungen sammelt, soll er im Abschnitt Düsseldorf Hbf – Koblenz durch den rheinland-pfälzischen RE11 ersetzt werden, da letzterer kaum Engpässe (Koblenz Hbf) befährt und somit vergleichsweise pünktlich ist. Es ist zwar von offizieller Seite geplant, den RE5 zu verkürzen, aber dafür wird der vorgesehene RRX6 ein großes Stück länger (329km) und genauso verspätungsanfällig wie seine Vorgängerlinien RE5 und RE6.

Der verlängerte RE11 soll zwischen Bonn und Koblenz weniger Stationen anfahren als der RE5.

Der RE11 hat als dreiteiliger Stadler KISS jedoch deutlich geringere Kapazitäten (~254-284 Sitzplätze) hat als der RE5, weshalb er nicht mehr als Zugteil des RE1 verkehren soll. Dafür soll er aber als eigenständige Linie mit doppelter Kapazität (~508-568 Sitzplätze) verkehren.

Der RE11 soll auch weiterhin im Stundentakt fahren, sodass in Kombination mit dem ebenfalls stündlich fahrenden RE1 ein angenäherter Halbstundentakt zwischen Trier Hbf und Koblenz Hbf erreicht werden kann.

Die nicht mehr angefahrenen Stationen (Bonn UN Campus, Oberwinter, Sinzig und Bad Breisig) sollen von der RB26 „Mittelrheinbahn“ angefahren werden, welche dann durchgängig in Dreifachtraktion (756 Sitzplätze) gefahren wird. So werden die Kapazitäten auf ganzer Strecke stark erhöht, um der Nachfrage gerecht zu werden.

Vorteile:

  • Direktverbindung Düsseldorf – Luxemburg für deutlich mehr Orte erfahrbar
  • RE5 wird verkürzt und pünktlicher
  • Schnellere Verbindung Düsseldorf – Koblenz
  • Koblenz – Luxemburg: Zeitersparnis mind. 5 Minuten, da die Flügelung entfällt
  • RE-Halbstundentakt Trier Hbf – Koblenz Hbf
  • kaum Engpässe (Linke Rheinstrecke, Köln, Köln – Düsseldorf)
  • Insgesamt mehr Sitzplätze zwischen Köln Messe/Deutz und Koblenz Hbf (RB26 + RE11)
  • Luxemburg wird besser an Deutschland angebunden
  • Höhere Kapazitäten zwischen Koblenz Hbf – Trier Hbf bzw. Luxemburg

Nachteile:

  • Engpässe (Linke Rheinstrecke, Köln, Köln – Düsseldorf)
  • Zeitraubender Fahrtrichtungswechsel in Koblenz Hbf
  • Die einzigen möglichen Gleise in Koblenz Hbf sind 5 und 8
  • weniger Kapazitäten als der RE5 (Koblenz Hbf – Düsseldorf Hbf)
  • langer Zuglauf, daher verspätungsanfälliger
  • Wegfall von vier Halten
  • Bahnsteighöhen (55cm vs. 76cm)

Metadaten zu diesem Vorschlag

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3 Kommentare zu “RE Luxemburg – Düsseldorf

  1. 5 Minuten Zeitvorteil bei dieser langen Strecke?
    Ein größerer Mehrwert wäre es, wenn die SÜWEX-Züge etwas komfortabler wären und die Handynetzversorgung besser wäre. Wer dann lieber mit einem IC statt kostenlos in Luxemburg und für 49-Euro-Ticket in Deutschland fährt…

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