Beschreibung des Vorschlags
Zwischen Gera und Glauchau herrscht nur ein 2 Stunden Takt, Fahrgäste aus Meerane haben lediglich alle 2 Stunden ein Verkehrsangebot und auch auf dem 1 Stündigen Abschnitt Gera-Schmölln werden viele kleine Orte mit Potenzial für Regionalbahnhalte durchfahren.
Hier schlage ich eine RB zwischen Gera und Glauchau vor, welche den 2 Stunden Takt verdichten und die kleinen Orte anbinden soll. Es sind folgende Halte geplant:
Gera Hbf 0:00
Gera Süd 0:02
Gera-Pforten 0:04 (0:05)
Collis 0:07 (0:09)
Ronneburg 0:12 (0:15)
Raitzhain 0:14 (0:18)
Posterstein 0:17 (0:22)
Nöbdenitz 0:20 (0:26)
Lohma 0:22 (0:28)
Schmölln 0:26 (0:32)
Zschernitzsch 0:29 (0:36)
Großstöbnitz 0:32 (0:40)
Gößnitz 0:38 (0:47)
Meerane 0:43 (0:53)
Dennheritz 0:49 (0:59)
Glauchau-Schönbröchen 0:52 (1:03)
Glauchau Hbf 0:55 (1:06)
*Haltezeiten in Klammern bei angenommener Verzögerung von 2 Minuten pro Halt
Um einen Stundentakt zu erreichen müsste in Gera kurz nach dem RE3, also zur Minute 00, der geraden Stunde, abgefahren werden, Schmölln wäre dann zur Minute 26 erreicht, es besteht also kein Trassenkonflikt mit entgegenkommenden Zügen (Diese fahren erst zur Minute 38 von Schmölln nach Gera ab).
Auf der Rückfahrt müsste in Schmölln ebenfalls kurz nach dem RE3, also zur Minute 40, der ungeraden Stunde, abgefahren werden, Gera wäre dann zur Minute 06, der Folgestunde, erreicht. Hier kann es potenziell zu einem Trassenkonflikt kommen, da die Gegenzüge Gera bereits zur Minute 58 verlassen und der zweigleisige Abschnitt erst in Gera Süd beginnt, diesen Konflikt kann man auf 2 Arten lösen, entweder man baut bis Collis 2-Gleisig aus, oder man wartet im Bahnhof Ronneburg, der 2-Gleisig ist, 20 Minuten, auf die Gegenzüge.
Die MDV bis Gößnitz müsste sowieso bald ausgebaut werden, gleichzeitig dazu kann man dann auch die entsprechenden Bahnsteige und Ausweichen bauen, zuvor sehe ich eher wenig Potenzial für die Strecke, es sei denn die MDV ziehen sich zu lange hin, sodass ein bereits zeitiger Ausbau nötig wäre.
hast du nicht einen trassenkonflikt mit deiner eigenen linie zwischen zschernitzsch und großstöbnitz? wird sich die linie überhaupt rentieren? die fahrgastströme sind von schmölln mehr nach leipzig orientiert, nicht nach glauchau. weiterhin finde ich die zusätzlichen stationen etwas mutig gestaltet, da sie doch sehr klein sind.
Gäbe es dann keinen Trassenkonflikt bei Zschernitzsch und Großstöbnitz mit den Zügen der Linie?
Nein, es gäbe keinen Trassenkonflikt, die Züge nach Glauchau fahren zur Minute 26 der geraden Stunde, also z.B. 10:26 ab, entgegen kämen sie erst in der ungeraden Stunde, z,B. 11:40. Es bestünde allerdings ein Trassenkonflikt mit dem RE 1, so hinter Großstöbnitz, allerdings denke ich, dass mit dem Ausbau der Strecke auch ein paar mehr Ausweichanlagen existieren würden (z.B. zwischen Gera Süd und Collis), eine weitere Ausweiche zwischen Schmölln und Gößnitz (kann auch verkürzt werden) wird da nicht das Problem sein.
Ist Schmölln nicht eher nach Leipzig orientiert, bzw. gäbe es genug Fahrgastaufkommen?
Freilich sind die Schmöllner mehr nach Leipzig als nach Glauchau orientiert, jedoch ist der Hauptgrund des Vorschlages die lediglich 2-Stündige Anbindung von Meerane und die Erschließung der kleineren Ortschaften.
[Gera (EW: 94.200)]
Gera-Pforten EW: 3300
Collis EW: 800 (mit Thränitz und Kaimberg)
Ronneburg EW: 5270
Raitzhain EW: 200 (+Umsteigepunkt zur reaktivierenden Strecke nach Seeligenstädt)
Posterstein EW: 500
Nöbdenitz EW: 1000
Lohma EW: 300
Schmölln EW: 12.000
Zschernitzsch EW: 300
Großstöbnitz EW: 700
Gößnitz EW: 4.000
Meerane EW: 16.000
Dennheritz EW: 1.400
Glauchau-Schönbröchen EW: 800
[Glauchau Hbf (EW: 25.000)]
Es würden also (ohne Gera und Glauchau selbst) insgesamt 35.770 Einwohner profitieren, also Fahrgäste würden sich schon finden, auch auf dem Land. Dies ist ja auch ein Beitrag zur Erschließung des ländlichen Raumes, zudem könnte man durch die dadurch fällig werdende Veränderung von Buslinien auch noch Busse einsparen.
Allgemein ist ja geplant die Mitte-Deutschland-Verbindung gesamt 2-Gleisig auszubauen. Dementsprechend wären Trassenkonflikte zwischen Gera und Gössnitz kein Problem mehr.
nein. die strecke bleibt laut plan eingleisig. zur elektrifizierung muss der tunnel ronneburg abgetragen oder vertieft werden – ein zweites gleis ist auch dort nicht vorgesehen.
wie kommst du auf diese fahrzeiten? die strecke gera-schmölln ist 24km lang, bei einer beschleunigung von 1,0m/s² hast du eine strecke von 13km mit höchstgeschwindigkeit, der rest ist brems- und beschleunigungsweg, für die es ca. 18 x 2 (anfahren und bremsen) x 25 sekunden braucht. sind 15 minuten. hält der zug auch nur 30 Sekunden (sehr sportlich), hast du weitere 5 minuten, plus fahrzeit bei voller fahrt ist die dauer über 32 minuten.
Ich habe gerechnet, dass pro Halt, Je 1 Minute mehr anfällt, als die Fahrzeit des Regionalexpresses, also z.B. statt 8 Minuten des RE zwischen Ronneburg und Gera Süd, 10 Minuten, wegen der Zwischenhalte Pforten und Collis.
Mag tatsächlich sein, dass eine Minute bisschen zu wenig ist, 1 1/2 bis 2 passen da besser, allerdings beschleunigt eine Br 650 1,2m/s^2 und nicht 1m/s^2. Das heißt ein bisschen mehr Höchstgeschwindigkeit und die Strecke sollte dann in 30 Minuten machbar sein, also 4 Minuten mehr als eigentlich vorgesehen.
Der RS1 hat eine Anfangsbeschleunigung von 1,2m/s² bis ca. 60km/h. Danach fällt diese rapide ab. 1,5 km Weg sind da schon drin, um 120 zu erreichen – das sind dann nur noch 0,4m/s².
Also je nach Höchstgeschwindigkeit kann man beim Regionalverkehr schon 2 min pro zusätzlichen Halt als Faustregel verwenden. Im Fernverkehr sind es sogar mindestens 3 min.
Mir ist gerade eingefallen, dass man die kleineren Halte gerne auch als Bedarfshalte auslegen kann.
Würde da dann nicht 1 Minute pro Halt reichen?
Ja, das passt.
Also nach Schmölln besteht auch mit Fahrplananpassung auf 32, statt 26, Minuten kein Trassenkonflikt.
Der Trassenkonflikt mit dem RE1 würde sich näher zum Bahnhof Schmölln verschieben, so zwischen Schmölln und Zschernitzsch müsste dann 2-Gleisigkeit herrschen.
Von Schmölln nach Gera würde sich der Trassenkonflikt näher zum Bahnhof Ronneburg bewegen, wahrscheinlich auf Höhe von Collis, dann müsste eben zwischen Collis und Gera Süd 2-Gleisigkeit herrschen.
Ich halte eine Durchbindung nach Leipzig auch für die wesentlich wichtigere verkehrliche Option. Als eine zweite, zu Leipzig tangential verlaufende Linie. Also Leipzig – Altenburg – Glauchau. Mit der Elektrifizierung der MDV soll sich da für den Westast ja auch eine Option bieten, also Leipzig – Altenburg – Gera wird da S-Bahn angedacht.
Ja, aber was ist dann mit Meerane? Eine 2-Stündige Anbindung eines regionalen Mittelzentrums ist nicht Hinnehmbar und ein einzelner Zug Gößnitz-Glauchau wird auch keine Fahrgäste bringen, irgendwo muss er ja durchgebunden werden und da wäre Gera schon eine Option.
die s5 wird nun nach glauchau fahren, was ich auch sinnvoller finde, da nicht gera, sondern eher leipzig das ziel ist.