Beschreibung des Vorschlags
Hiermit schlage ich die Einrichtung der Regionalbahn 55 (RB 55) vor, die von Minden über Minden Oberstadt, Hartum, Südhemmern, Hille, Eickhorst, Gehlenbeck, Lübbecke, Bad Holzhausen, Preußisch Oldendorf, Lintorf, Rabber, Wittlage, Bad Essen, Wehrendorf, Bohmte, Hunteburg bis nach Damme verläuft. Dieser Vorschlag umfasst den Neubau der Streckenabschnitte zwischen Bohmte und Damme sowie Hille und Lübbecke. Derzeit haben lediglich Minden, Lübbecke und Bohmte einen Zuganschluss, was den Bedarf für eine bessere Schienenanbindung der übrigen Orte unterstreicht.
Aktuelle Planungen
In der Zielnetzgrafik NRW 2040 ist die RB 79 zwischen Minden und Hille geplant, welchen Ansatz ich sehr gut finde, aber als Ziel nicht als ausreichend finde, da der Bahnverkehr, vor allem im Bereich Rahden/Lübbecke/Hille mit blick auf die historischen Bahnverbindungen, eher dürftig erscheint. Eine Erweiterung nach über Espelkamp nach Damme würde die geplante RB 71 zwischen Bad Holzhausen und Bohmte ersetzen. Zudem würden hauptsächlich bestehende Strecken benutzt werden, die aber aktuell nicht bedient werden und den Aufwand deutlich reduzieren und die RB rentabler macht.
Bedarf und Rechtfertigung
Die geplante RB 55 würde eine Bevölkerung von rund 194.500 Menschen in den Einzugsbereich des Schienennetzes integrieren. Die folgende Tabelle zeigt die Einwohnerzahlen der Orte:
Ort | Einwohner |
---|---|
Minden | 82.000 |
Minden Oberstadt | Teil von Minden |
Hartum | 3.000 |
Südhemmern | 1.500 |
Hille | 9.000 |
Eickhorst | 2.000 |
Gehlenbeck | 3.000 |
Lübbecke | 25.000 |
Bad Holzhausen | 1.500 |
Preußisch Oldendorf | 12.000 |
Lintorf | 2.000 |
Rabber | 1.000 |
Wittlage | 2.500 |
Bad Essen | 15.000 |
Wehrendorf | 2.000 |
Bohmte | 12.000 |
Hunteburg | 4.000 |
Damme | 17.000 |
Die Einrichtung dieser Strecke würde den öffentlichen Nahverkehr deutlich verbessern und die Erreichbarkeit der Region erheblich steigern.
System und Infrastruktur
Aktuelle Lage:
- Keine bestehende Bahnstrecke zwischen Hille und Lübbecke sowie Bohmte und Damme.
- Gesamte Strecke von RB 55 wird von keiner anderen Regionalbahn bedient
- Planungen zum Personenverkehr nur schleppend und das nur zwischen Minden-Hille, wo noch sehr viel Erweiterungsbedarf und Potential herrscht.
- Größtenteils existierende Bahnstrecken
Erforderliche Maßnahmen:
- Eingleisiger Neubau des Streckenabschnitts Hille–Lübbecke (10,45 km)
- Eingleisiger Neubau des Streckenabschnitts Bohmte–Damme (20,2km)
- Zweigleisiger Ausbau Lübbecke – Bad Holzhausen (6 km)
- Tunnel zwische Minden und Oberstadt (300-400m)
- Elektrifizierung der gesamten Strecke / Nutzung von batteriebetriebenen Zügen
- Bau von 14 neuen Haltepunkten und Verbesserung der bestehenden Haltepunkte
Technische Spezifikationen:
- Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
- Elektrifizierung auf 15kV oder Batteriebetrieb
- Weitestgehend Kein Kontakt mit anderem Zugverkehr, jedoch möglicher Güterverkehr (Ausnahme Lübbecke-Bad Holzhausen RB 71, deswegen 2 gleisigen Ausbau)
Linienführung und Taktung
Streckenführung der RB 55:
- Minden – Minden Oberstadt – Minden Königstor (Optional) – Hartum (Bedarfshalt) – Südhemmern (Bedarfshalt) – Hille – Eickhorst (Bedarfshalt) – Gehlenbeck – Lübbecke – Bad Holzhausen – Preußisch Oldendorf – Lintorf (Bedarfshalt) – Rabber (Bedarfshalt) – Wittlage – Bad Essen – Wehrendorf – Bohmte – Hunteburg – Damme
Regeltakt: 60-Minuten-Takt (T60)
Nachteile
- Neubau und Reaktivierung:
- Der Bau neuer Streckenabschnitte zwischen Hille und Lübbecke sowie Bohmte und Damme erfordert erhebliche Investitionen.
- Die Elektrifizierung der gesamten Strecke oder der Einsatz von batteriebetriebenen Zügen verursacht zusätzliche Kosten.
- Kosten für den Bau von 18 neuen Haltepunkten und die Modernisierung bestehender Haltepunkte.
- Unterhaltungskosten:
- Laufende Kosten für die Wartung und den Betrieb der Infrastruktur und Fahrzeuge.
- Notwendigkeit regelmäßiger Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten
Vorteile
- Erhöhte Mobilität und Erreichbarkeit
- Die RB 79 schließt ca. 194.500 Menschen an das Schienennetz an und verbessert die Erreichbarkeit der Region erheblich.
- Direktverbindung zwischen wichtigen regionalen Zentren wie Minden und Damme ohne Umstieg.
- Ab Minden Anschluß an RE 6 ins Ruhrgebiet & Bielefeld, S1 nach Hannover, RE 78 nach Nienburg
- Ab Bohmte Anschluß an RE 9 nach Osnabrück und Bremen
- Ab Bad Holzhausen/Lübbecke Anschluß an RB 71 nach Rahden und Bielefeld
- Wirtschaftliche und umweltfreundliche Vorteile:
- Die neuen Streckenabschnitte und der Ausbau bestehender Strecken erfordern Investitionen, die jedoch durch die langfristigen Vorteile gerechtfertigt sind.
- Elektrifizierung und Einsatz batteriebetriebener Züge reduzieren CO₂-Emissionen und schonen die Umwelt.
- Entlastung des Straßenverkehrs:
- Reduzierung des Individualverkehrs und Entlastung der Straßeninfrastruktur, was zu weniger Staus und besserer Luftqualität führt.
- Nutzung von ungenutzten Strecken
- Zwischen Minden – Hille und Bad Holzhausen und Bohmte sind bereits Schienen vorhanden -> Gr0ßteil der Strecke
Falls es weitere Vorschläge oder Konstruktive Kritik gibt, schreibt sie gerne!
Hallo,
schön dass du dich des Problems annimmst. Ich hatte dazu auch schon mal einen Vorschlag: https://linieplus.de/proposal/eisenbahn-luebbecke-minden/. Allerdinsg mit einer Neutrassierung von Lübbecke nach Minden unter Nutzung der alten Weserbrücke im Süden von Minden.
Hallo,
an deinem Vorschlag ist gut, dass du Orte wie Minden Barkhausen, Dützen und Klinikum anbindest. Allerdings ist bei dir die Streckenführung bei Lübbecke direkt durch das Gewerbegebiet und durch dortige Häuser, was zu viel Protest und Umbau benötigt. Bei dir wird auch nur Eickhorst angefahren, aber nicht Hille, welche die einzige Kleinstadt zwischen Minden und Lübbecke ist, die in deinem Vorschlag umfahren wird.
Ja unsere Vorschläge unterscheiden sich im Zulauf auf Minden. Ich finde meinen Vorschlag (natürlich) besser, aber man kann das durchaus diskutieren.
Ein Problem, dass ich sowohl bei dir wie auch bei mir sehe, ist durch Durchquerung des Gewerbegebiets in Lübbecke. So richtig gut funktionmiert das weder bei dir noch bei mir. Die ehemalige Trasse, die du nutzt, ist ja auch bereits überbaut. Im Endefekt müsste man in beiden Fällen kräftig Gewerbeflächen rasieren oder in einen völlig unwirtschaftlichen Trog gehen. Im Endeffektfavorisiere ich aber trotzdem meine Version, denn auf der ehem. Trasse die du nutzt, befindet sich an der Kriemhildstraße Wohnbebauung, die vermuitlich etwas sensibler als Gewerbebebauung ist.
Ja also da würde ich gerne wissen was du mit dem Streckenabteil Minden – Hille machen würdest? Bei dir war es ja ein Streckenvorschlag, nicht konkret eine Regionalbahnlinie. Also womit würdest du den südliche Trassierung rechtfertigen, als die auf vorhandenen Gleisen und an größeren Orten wie Hille (9.000 EW), Südhemmern (1500), Hartum und die Bewohner in der nähe von Oberstadt/Königstor.
Beim Gewerbegebiet sehe ich nur die alternative, einen großen Bogen zu machen, welcher aber auch einiges an Fahrzeit einspeist. Unsere Vorschläge müssen sich nicht konkurrieren, vielleicht sogar ergänzen, allerdings ist das bei so kleinen Orten eher unwahrscheinlich dass beide Strecken in betrieb genommen könnten.
Was die 750V angeht: Ist das einfach nur eine Verwechslung und du meintest eigentlich 15kV Wechselstrom? Oder willst du tatsächlich ein gesondertes System wie bei der Berliner S-Bahn einführen?
Danke, war eine Verwechselung. Natürlich 15kV!