München: Flughafen–Messe–Ostbahnhof – Express

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Vor einiger Zeit habe ich schonmal einen Vorschlag eingebracht, der eine neue S-Bahn-Tangente im Münchner Nordosten vorsieht. Diese sollte den zukünftigen S-Bahn-Ring an die Messestadt anschließen. Um den Nutzenfaktor dieser Neubaustrecke zu erhöhen, habe ich mit diesem Vorschlag noch eine weitere Verbindung für diesen Streckenabschnitt:
 

 

 

FLUGHAFEN-MESSE-OSTBAHNHOF – EXPRESS

 

(FMOEX, könnte man FMÖX aussprechen, so besteht eine Ähnlichkeit zum ÜFEX.. Ö – Ü .. na, egal)

 

Gleich mal vorweg: dieser „Expresszug“ bringt gegenüber der heutigen S8 nur wenig zeitlichen Vorteil auf der Gesamtstrecke Flughafen – Ostbahnhof (S8: 32 Minuten; FMOEX: 30 Min.). Trotzdem ist es natürlich eine zusätzliche Entlastung für die S8. Aber vielmehr ist es ein Expresszug, der die Messestadt viel schneller und auch direkter anbindet. Undzwar sowohl an den Flughafen, als auch zum Ostbahnhof (Ostbahnhof – Messe, Aktuell: 11 Min., mit FMOEX: 7Min.).

Im Moment ist die schnellste Verbindung vom Flughafen zur Messe 42 Minuten (S8, ab Dalfing Bus 183); genau diese Verbindung mit wenig Umsteigezeit ergibt sich aber nur selten, in der Regel sind es 49 Minuten.
Davon abgesehen glaube ich, dass die wenigsten auf den Bus umsteigen. Die meisten werden wohl zum Ostbahnhof und dann erst mit der U5 und U2 fahren (Fahrtzeit 53 Min.). Der FMOEX braucht vom Flughafen zur Messe nur 22 Minuten.

 

 

 

 
FAHRTVERLAUF
 

Am Flughafen München startet diese neue Express-Linie. Sie wendet in der (bald) neuen Wendeschleife in Schwaigerloh hinterm Flughafen.
Nach dem Flughafen geht es dann ohne Halt bis zum Bahnhof Johanneskirchen über die S8-Trasse. Nach durchfahren des Bahnhofs fädelt der FMOEX zusammen mit dem S-Bahn-Ring auf die neue unterirdische Tangente (Johanneskirchen – Messe über Riem) aus.
Da er auch hier ohne Halt weiter fährt, muss man die Abfahrzeiten der Ringbahn auch auf den FMOEX anpassen, damit sie nicht überholt werden muss.
Der erste Halt nach dem Flughafen ist dann nach 22 Minuten der Bahnhof Messestadt (West). Hier kann man dann auf den S-Bahn-Ring, die U2 und ggf. noch weitere Regionalbahnlinien umsteigen. Der Bahnhof entsteht mit Mittelbahnsteig unter der Olof-Palme-Straße am Messesee. Durch den Riemer Park geht es weiter bis Trudering. Hier wird auf die Schnellfahrtstrecke gewechselt, wofür leider die Gleise gekreuzt werden müssen. Hier bin ich noch auf der Suche nach einer besseren Lösung.
Ohne Zwischenhalt geht es weiter bis zum Ostbahnhof (Gesamtfahrzeit 30 Min.).
Hier schlage ich Gleis 13 als Endhaltepunkt vor. Hier findet kein Regelbetrieb statt. Der Zug könnte hier ohne weiteres mehrere Minuten stehen und wenden.
Ideal wäre allerdings ein Halt am Gleis 7, da es näher zu den S-Bahnen ist und der Bahnsteig durch 2 Zugangstunnel erreichbar ist. Hier hält nur 4 Mal am Tag eine RB nach Wasserburg. Evtl. kann diese auf Gleis 13 ausweichen.
 

 

 

 

FAHRPLAN
 

 

Mit dem Erdinger Ringschluss und der 2. Stammstrecke sollen am Flughafen künftig folgende Züge halten (HVZ):
 
S1: T15
S8: T15
S-Bahn Erding – Freising (hier mal „SE“-rding genannt): T15
ÜFEX: T60
FEX: T60
 

 

Für den FMOEX schlage ich einen 30 Minutentakt vor. Das ergibt 16 Fahrten pro Stunde, bzw. je 15 Minuten 4 Züge in eine Richtung (S1, S8, SE und ein wechselnder Regionalzug). Davon 10 Fahrten Pro Stunde zwischen Flughafen und München.
 
Am Flughafen ergäbe sich dann z.B. folgender Fahrplan (Richtung München):
 
:00 – S8
:03 – SE
:07 – S1
:11 – FMOEX
:15 – S8
:18 – SE
:22 – S1
:16 – ÜFEX
:30 – S8
:33 – SE
:37 – S1
:41 – FMOEX
:45 – S8
:48 – SE
:52 – S1
:56 – FEX
 

 

Mein Gedankengang dahinter: S1 und S8 sollen möglichst zeitlich versetzt abfahren (daher die S1 um :07 gesetzt).
Der FMOEX fährt die Strecke Flughafen – Johanneskirchen 6 Minuten schneller als die S8 (22 Min. vs 16 Min.). Daher muss er mindestens 6 Minuten (+ Puffer) später losfahren als die S8, damit diese nicht überholt werden muss (daher der FMOEX in dem freien Slot zwischen :07 und :15). Die neue Erdinger S-Bahn kommt daher in den Slot zwischen :00 und :07. ÜFEX und FEX bekommen 15 Minuten später den selben Slot wie der FMOEX.

 

Der FMOEX benötigt bis zur Messestadt 22 Minuten. Nach einer Minute Haltezeit benötigt der Zug noch 7 Minuten bis zum Ostbahnhof.

 

Ankunftszeiten am Ostbahnhof:

 
:02 – S8
:11 – FMOEX
:17 – S8
:32 – S8
:41 – FMOEX
:47 – S8

 

Nach 9 Minuten Stand/Wendezeit für den FMOEX ergeben sich dann folgende Abfahrtzeiten am Ostbahnhof in Richtung Flughafen:
 
:14 – S8
:20 – FMOEX
:29 – S8
:44 – S8
:50 – FMOEX
:59 – S8
 

 

Bei den Abfahrtzeiten hier sind u.a. möglichst gute Anschlüsse am Flughafen bedacht.
So erreicht z.B. die S8 den Flughafen um :46, 2 Minuten später fährt die SE in Richtung Freising.
Der FMOEX erreicht den Flughafen z.B. um :50, 2 Minuten später fährt die S1, 6 Minuten später der ÜFEX/FEX.
 
Für die S8 ergibt sich dann am Flughafen eine Wendezeit von 14 Minuten, für den FMOEX 21 Minuten.
Zur „Abstell- und Wendeanlage“ habe ich nichts näheres gefunden. Aber ich bin davon ausgegangen, dass hier auch Züge abgestellt und überholt werden können.
 

 

 

 

BETRIEB
 

 

Da die Fahrtzeit genau 30 Minuten beträgt, sind bei einem 30 Minuten-Takt 3 Fahrzeuge nötig.
Am Ostbahnhof wird die Fahrtrichtung am Bahnsteig gewechselt. Nach meinem Beispielfahrplan steht der Zug hier 9 Minuten.
Am Flughafen fährt der Zug über den Bahnsteig hinaus bis zur etwa 3,5km entfernten Wendeschleife in Schwaigerloh. Wende/Pausenzeit hier 21 Minuten.
Ich habe bewusst eine längere Standzeit am Flughafen gewählt, damit der Ostbahnhof nicht so lange blockiert ist und stattdessen die Abstellanlage Schwaigerloh genutzt wird.
 

 

Da Messen täglich stattfinden und nicht nur Werktags, würde ich den Betrieb auf jeden Fall auch am Wochenende aufrecht erhalten.
Von 07:00 bis 20:00 würde ich den T30 fahren.
Davor ab 06:00 und danach bis 22:00 jew. auf T60 ausdünnen.
 

 

 

 

FAHRZEUGE
 

 

Was die Fahrzeuge angeht, so würde ich mich nicht jetzt schon auf einen Typ festlegen.
Da aber alle Fahrgäste die komplette Fahrt vom Flughafen bis mindestens zur Messe mitfahren, sollten ausreichend Sitzplätze vorhanden sein, damit man möglichst nicht stehen muss. Gleichermaßen muss aber auch ausreichend Platz für Gepäck sein.
Daher wären die neuen S-Bahn-Züge von München vielleicht garnicht mal so schlecht.
 

 

 

 

BAU
 

 

Speziell für diesen FMOEX müsste keine neue Infrastrucktur gebaut werden, WENN der S-Bahn Ring und die Tangente schon gebaut ist.
Trotzdem kurz die Bauwerke aufgelistet (ausgenommen die Stationen, die nur vom Ring und nicht vom FMOEX angefahren werden:
– 4-Gleisiger Ausbau der S8-Trasse ab einfädelung des Nordrings bis Daglfing (im Tunnel)
– Umbau des Bahnhofs Johanneskirchen: Unterirdisch mit 2 Mittelbahnsteigen bzw. der möglichkeit zur Durchfahrung
– Trasse im Tunnel (offene Bauweise) bis Riem
– Umbau des Bahnhofs Riem: (Unterirdisch) mit 2 Mittelbahnsteigen bzw. der möglichkeit zur Durchfahrung
– Trasse im Tunnel bis zum Messesee
– Unterirdischer Bahnhof am Messesee mit Umsteigemöglichkeiten zur U2
– Trasse im Tunnel bis Trudering inkl. Einfädelung
Die Abstell- und Wendeanlage in Schwaigerloh wird schon gebaut.  

 

 

 

 

 

Zum besseren Verständnis, was am Bahnhof Johanneskirchen und Riem geplant ist, bitte ich einen Blick in den Ringbahn-Vorschlag zu werfen. Da der FMOEX dort nicht hält, habe ich die Bahnsteige hier auch nicht eingezeichnet. Trotzdem habe ich den Gleisverlauf so eingezeichnet, als wären sie da.

 

 

 

Korrekte Streckenlänge (einfach), ohne Wendeanlage: 19,86 km

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

7 Kommentare zu “München: Flughafen–Messe–Ostbahnhof – Express

  1. Wusste gar nicht dass in Schwaigerloh ne Wendeschleife vorhanden ist?

     

    Ich glaub nicht, dass sich das ganze rechnet, zumahl, da die S2 von Erding bis zum Flughafen verlängert wird.

    Dann hast du da auch die Möglichkeit direkt zur Messe zu kommen 😉

    1. Wusste gar nicht dass in Schwaigerloh ne Wendeschleife vorhanden ist?

      Also die Anlage wird erst noch gebaut.
      Bei Wikipedia ist sie z.B. so beschrieben:
      „Im Bereich Schwaigerloh soll eine Wendeanlage entstehen, damit aus Richtung Regensburg/Landshut kommende Züge nach Halt am Flughafen umkehren können.“

      Die einzige graphische Darstellung, die ich gefunden habe, in der auch die Wendeschleife eingezeichnet ist, ist folgende:
      https://www.munich-airport.de/neue-wege-zum-airport-3708250#3dd436e3

      Ich glaub nicht, dass sich das ganze rechnet, zumahl, da die S2 von Erding bis zum Flughafen verlängert wird.

      Von Erding nach Riem braucht man 32 Minuten. Vom Flughafen bis Erding sind es nochmal etwa 14 Kilometer. Ich schätze mal 8-10 Minuten dauert die Fahrt bestimmt.

      Außerdem halte ich nicht viel von dem geplanten Bahnhof „Messestadt Nord“, für den die S2-Trasse in einem kleinen Bogen verschwenkt wird, weil die Umsteigemöglichkeit zur U2 nicht gegeben ist.

      Aber klar, es lohnt sich nicht, nur für den FMOEX diese NBS durch den Nordosten zu bauen.
      Deswegen will ich die Tangente für mehrere Linien nutzbar machen, um den Nutzenfaktor bei gleichbleibenden Kostenfaktor zu erhöhen.
      Ob bei der Rechnung mal eine Zahl größer als 1 rauskommt, … wer weiß

      1. Bizarr. Aber eher symbolisch zu verstehen, wozu braucht man bei Vollbahnen mit Wendezügen auch eine Wendeschleife.

        Ich finde den Vorschlag für den sehr spezifischen Nutzen – non-Stop-Verkehr vom Flughafen zur Messe leider zu aufwendig und teuer. Ist schon ein sehr spitzes Problem, das hier gelöst werden soll und widerspricht wie schon angesprochen etwas die Intentionen der Express-S-Bahnen.

        Die von dir angesprochende Diskussion einer U4-Verlängerung bis zur Messestadt ist da etwas anderes, da hier auch Neubaugebiete jenseits der Bahnstrecken in Daglfing erschlossen werden sollen. Den Ringschluss bis zur Grafinger Strecke braucht es dann nicht, da ja schon in Trudering Anschluss besteht.

  2. Dieser Vorschlag würde eine elegante Lösung für die Verbindung M-Flughafen zur Messe schaffen. Leider  er ansonsten nur Nachteile.

    Für die wichtigere Verbindung von der Stadt zum Flughafen bedeutet der Schwenker über die Messe einen großen Umweg. Da mach ein Expresszug von der 2. Stammstrecke über die bestehende Trasse der S8 mit einem Zwischenhalt in Johanneskirchen oder Unterföhring deutlich mehr Sinn. (Ergänzt um einen Expresszug aus dem Westen der Stadt über neue Regionalzuggleise Richtung Freising.)

    Zudem brauchst Du zwischen Johanneskirchen und Trudering einen sehr langen, teuren Tunnel. Der Hinweis, dass Du den Tunnel für Deinen anderen Vorschlag ohnehin bauen willst, hilft hier auch nicht, denn dieser Vorschlag krankt an den gleichen Problemen. Ein Tunnel rechnet sich nur, wenn er eine Verkürzung der Strecke bringt, nicht, wenn er die Strecke und Fahrzeiten  verlängert.

     

    1. Danke für den Kommentar.

      Mir ging es vorrangig um eine bessere Erschließung der Messestadt. Klar, für die Direktverbindung zur Stadt bedeutet das leider einen Umweg von etwa 7 Minuten.
      Für mich klingt eine Fahrtzeit von knapp 50 Minuten vom Flughafen zur Messe aber nicht wirklich attraktiv, daher habe ich nach alternativen gesucht.

      Ich kann und will dir gar nicht unbedingt widersprechen. Denn dass Tunnelprojekte immer etwas utopisch sind, ist mir bewusst. Er verlängert zwar die Strecke aus der Stadt zum Flughafen, verkürzt aber die Strecken zur Messe.

      Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass der Tunnel nur in einfacher Tieflage verläuft. Und wenn man es schlau macht und früh genug anfängt, kann man 90% des Tunnels in offener Bauweise errichten, was die Kosten senken würde.

      Davon abgesehen plant die Stadt ja einen U-Bahn Tunnel von Englschalking zur Messe. Billig wird der bestimmt auch nicht. Die Planungen dafür liegen aber noch in so weiter Ferne, dass ein Gegenvorschlag jetzt noch keine Verzögerung bewirken würde.

      1. Zur Erschließung der Messestadt ist das deutlich überdimensioniert. Warum sollte die Messestadt deutlich besser an den Flughafen angebunden werden als alle anderen Stadtteile von München? Der einzige Grund warum man da überhaupt über die Flughafenanbindung nachdenkt, ist die Messe selbst, nicht die Messestadt.

        Die U4-Verlängerung über Englschalking diskutiert man ja auch nur, weil man diese Linie für die Anbindung des geplanten neuen Stadtteils an die Innenstadt braucht. (Ohne SEM wäre eine Tram nach Englschalking deutlich sinnvoller als die U4). Eine Verlängerung der U4 über die SEM hinaus bis Riem ist relativ billig zu haben und ergibt eine gute Netzwirkung. Danach ist es nicht mehr weit bis zur Messe. Und für die U4 braucht man auch nicht unter der Messestadt hindurch.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.