Beschreibung des Vorschlags
Erding beklagte schon zur Einführung der S-Bahn, dass sich die Fahrtzeit bis zum Münchener Ostbahnhof nicht reduziert hat. Diesen durchaus berechtigten Kritikpunkt möchte ich nun beheben.
Die Münchener planen mit ihrer 2. Stammstrecke auch sogenannte „Express-S-Bahnen“, die sich durch einen deutlich größeren Haltestellenabstand auszeichnet, sodass die Fahrt aus dem Umland in die Innenstadt schneller ist. Diese bessere Anbindung ist auch dringend nötig, da München aus allen Nähten platzt.
Drei dieser Express-S-Bahnen enden am Leuchtenbergplatz. Ich schlage vor, eine der drei weiter nach Osten, nach Erding zu verlängern. Dadurch werden Poing (16.000EW), Markt Schwaben (14.000EW) und Erding (34.000EW) besser an München angebunden.
Integration in den D-Takt:
Im D-Takt ist ein Tausch der östlichen Äste der S2 und S3 vorgesehen, die S3 soll auf einen T15 verdichtet werden.
In meinem Konzept sollen 2 Fahrten der S3 bereits in Markt Schwaben enden, ab dort soll diese SX die verbleibenden beiden Fahrten zum ungefähren T15 bis Erding verdichten.
Im Gegensatz zu früheren Versionen sehe ich nun die Bedienung aller Zwischenhalte zwischen Erding und Markt Schwaben vor, damit mehr Leute von diesem Vorschlag profitieren. Gerade der Halt Altenerding stellt aufgrund der nahgelegenen Therme Erding ein wichtiges Ziel dar.
Zudem besitzen die Halte noch reichlich unbebaute Flächen im fußläufigen Einzugsgebiet, die für weitere Siedlungsentwicklungen genutzt werden können.
Nach Vollendung des Erdinger Ringschlusses soll diese SX weiter bis Freising verlängert werden und stattdessen die S3 bereits in Erding enden.
Als infrastrukturelle Maßnahme ist der viergleisige Ausbau bis Markt Schwaben zwingend erforderlich. Dieser wird jedoch schon seit Jahrzehnten von der Lokalpolitik gefordert und ist auch im Deutschlandtakt unterstellt.
Die realistischste Möglichkeit nach den aktuellen offiziellen Planungen wäre es, die dann aus Tutzing kommende und durch die 2. Stammstrecke fahrende S6 ab ihrem geplanten Endhaltepunkt Leuchtenbergring nach Erding weiterzuführen. Die Frage ist nur, ob die Strecke von dort nach Erding dafür ausgelegt ist.
Also bitte in deinem Vorschlag genau prüfen, was für Ausbauten dort dafür ggf. notwendig sind, ob am Leuchtenbergring dafür eine Überleitung für die Durchbindung nötig ist und in welchem Takt Normal- und Express-Linie fahren soll. Denn mit den wenigen Angaben in deinem Taxt lässt es sich nicht hinreichend prüfen, was genau du willst und ob dies so mit welchem Aufwand machbar ist.
Am Leuchtenbergring existiert ein Überwerfungsbauwerk vom geplanten Ende der 2. Stammstrecke zur Strecke nach Markt Schwaben.
Die realistischste Möglichkeit nach den aktuellen offiziellen Planungen wäre es, die dann aus Tutzing kommende und durch die 2. Stammstrecke fahrende S6 ab ihrem geplanten Endhaltepunkt Leuchtenbergring nach Erding weiterzuführen.
Wieso ist dies die realistischste Möglichkeit?
Sowohl drei Express-S-Bahnen als auch die S6 enden am Leuchtenbergring. Du vermutest schon selber, dass die Strecke nach Erding zwei zusätzliche Fahrten (Express-S-Bahn) nicht aufnehmen kann, stattdessen möchtest du aber, dass vier zusätzliche Fahrten (S6) nach Erding fahren.
Zusammen mit meiner Express-S-Bahn nach Mühldorf gäbe es somit zwischen München und Markt Schwaben 8 Fahrten pro Stunde (S3 Erding; z.B. S21X Erding; z.B. S24X Mühldorf). Auf einer zweigleisigen, elektrifizierten Strecke ist ein T7,5 machbar, zumal dort nur in der HVZ weiterer Personenverkehr stattfindet (RE4 stündlich nach Simbach).
Den ein oder anderen Güterzug bekommt man da auch noch reingequetscht, da ja vermutlich kein glatter T7,5 herrscht, da man ja drei verschiedene Linien überlagert.
Nun zur Stichstrecke nach Erding:
Die 13,6km lange, elektrifizierte Strecke ist mit 120km/h befahrbar. Auf diesen 13,6km befinden sich noch zwei zweigleisige Überholabschnitte an den Stationen Altenerding und Ottenhofen.
Eigentlich müsste die vorhandene Infrastruktur für mein Konzept ausreichend sein. Es wäre trotzdem eine Überlegung wert, die Strecke zweigleisig auszubauen, oder wenigstens noch 1-2 Überholabschnitte mehr zu bauen, da unter diesen Ausbaumaßnahmen letztlich die Zuverlässigkeit profitiert.
Da Verspätungen bei dem hohen Takt in den beiden Stammstrecken unter allen Umständen zu vermeiden sind, wäre es durchaus sinnvoll, hier noch etwas zu viel Geld als etwas zu wenig Geld zu investieren.
zwischen München und Markt Schwaben 8 Fahrten pro Stunde
Finde ich aber ehrlich gesagt auch bisschen übertrieben, so viele Menschen wohnen da dann auch nicht. Paar mehr freie Gütertrassen würde jetzt auch nicht schaden.
bei dem hohen Takt in den beiden Stammstrecken
Naja, geplant sind aktuell in Stamm 1 21 pro Stunde, in Stamm 2 15. So viel ist das (mit ETCS/LZB) jetzt auch nicht; auf Pünktlichkeit müsste man also nicht ganz so viel achten als sonst. Das aber nur nebenbei.
So viele Menschen wohnen da dann auch nicht.
Wie ich im anderen Vorschlag bereits geschrieben habe: München wächst sehr stark, man muss bei der heutigen Verkehrsplanung schon die Einwohnerzahlen der Zukunft berücksichtigen.
Paar mehr freie Gütertrassen würde jetzt auch nicht schaden.
Wenn die Güterzüge aktuell auf einen 45km langen eingleisigen Abschnitt mit gerade einmal 5 Ausweichmöglichkeiten passen, kann man die paar Güterzüge auf dem zweigleisigen Abschnitt auch noch zwischen die S-Bahnen schieben. Gegebenenfalls kann man ja durch ein paar zusätzliche Signale noch Blockverdichtungen vornehmen, sodass die Kapazität gesteigert wird.
geplant sind aktuell in Stamm 1 21 pro Stunde
Nur weil aktuell dort 30 fahren, heißt es ja nicht, dass 21 wenig sind. Die Kölner Stammstrecke ist mit 18 pro Stunde schon am Maximum, sodass für eine Erhöhung auf 24 noch weitere Bahnsteige gebaut werden müssen.
Klar entspannt sich die Lage durch Stamm 2, jedoch ist ein T3 bzw. T4 immer noch extrem dicht.
Wie ich im anderen Vorschlag bereits geschrieben habe: München wächst sehr stark, man muss bei der heutigen Verkehrsplanung schon die Einwohnerzahlen der Zukunft berücksichtigen.
Nur wird die Einwohnerzahl von Erding zunehmend immer mehr stagnieren oder vielleicht sogar zurückgehen. Denn der Wohlstand und damit der Zuzug von Erding hängen maßgeblich mit dem Flughafen München zusammen.
Doch genau diesem will man doch als Bahn und auch nicht wenige User hier explizit immer mehr schaden und das Wasser abgraben, indem man immer mehr erreichen möchte, dass Flüge überflüssig werden. Ergo steht dein Vorschlag hier also explizit entgegen den Intentionen der Bahn, denn je stärker diese Politik dem Flughafen München schadet und ihm das Wasser abgräbt, desto mehr wird ergo auch der Wohlstand und die wirtschaftliche Kraft um ihn herum zurückgehen, so dass der Großraum damit immer weniger attraktiv für Zuzug und Bevölkerungswachstum wird.
Also wozu diese deutlich Mehrkapazität für die Bahn in deinem Vorschlag, wenn die Bahn selbst doch alles dafür tut bzw. tun will, dass man diese Kapazitäten garnicht mehr braucht?
Wenn die Güterzüge aktuell auf einen 45km langen eingleisigen Abschnitt mit gerade einmal 5 Ausweichmöglichkeiten passen, kann man die paar Güterzüge auf dem zweigleisigen Abschnitt auch noch zwischen die S-Bahnen schieben.
Güterzüge mit S-Bahnen mischen ist so ziemlich das Letzte, was man im Verkehrsentwicklungsplan für München und Umland will. Denn genau dafür werden ja die Strecken so ausgebaut, um genau das nicht mehr zu haben. Es wäre also ein Rückschritt.
Am Leuchtenbergring zu enden halte ich auch für wenig zweckbringend. Allerdings muss dafür sowohl die Bahn bis Markt Schwaben 4 Gleisig Ausgebaut werden (Will gar ned wissen wie viel mehr Züge dann unterwegs sind wenn die Strecke nach Mühldorf Zweigleisig und Elektrifiziert ist). Ich würde die S-Bahn ab Markt Schwaben bis Erding allerdings überall halten lassen, weil du eh auf entgegen kommende Züge warten musst.
Ich würde die S-Bahn ab Markt Schwaben bis Erding allerdings überall halten lassen, weil du eh auf entgegen kommende Züge warten musst.
Ich halte das für keine so gute Idee, da das dann weniger eine Express-S-Bahn wäre.
Klar wird das auf der eingleisigen Strecke etwas eng. Ich würde am liebsten keine Zwischenhalte auf der Stichstrecke einlegen. Letztlich müssten Gutachter überprüfen, ob man lieber ein oder zwei Halte einlegt, oder lieber etwas in einen stellenweisen Ausbau investiert.
Ich hab nun doch alle Zwischenhalte auf diesem Abschnitt eingezeichnet, da gerade diese von der Fahrtzeitverkürzung in die Innenstadt profitieren.
Damit verbleibt einzig der Abschnitt Leuchtenbergring – Markt Schwaben, auf dem durchgefahren wird. Wie viele Minuten wären das netto?
Laut D-Takt soll der Abschnitt von Markt Schwaben zum Ostbahnhof von der RB40 nonstop in 14 Minuten, von der S-Bahn mit 7 Zwischenhalten in 21 Minuten zurückgelegt werden, ergibt also eine Minute pro Halt.
Da nach diesem Vorschlag fünf Halte ausgelassen werden, reduziert sich die Fahrtzeit um 5 Minuten.
Warum soll die Linie in Erding enden und nicht zum Flughafen oder nach Freising durchfahren? Klar, für München selbst wäre das nicht so wichtig, da es über Unterföhring schneller geht (wohl auch, wenn da mangels Gleisen noch keine Express-S-Bahn fahren kann). Aber für Markt Schwaben oder Poing wäre das doch interessant.
Ich habe erstmal nur bis Erding eingezeichnet, da nur bis dort die Gleise liegen.
Wenn der Erdinger Ringschluss fertiggestellt wurde, kann man selbstverständlich die Express-S-Bahn noch verlängern.