Beschreibung des Vorschlags
Die Hochgeschwindigkeitsstrecke Ingolstadt-Nürnberg verläuft in der Nähe einiger größerer Orte, die über keine Bahnanbindung verfügen. Um die Strecke noch rentabler zu machen und einen Tunneleffekt zu vermeiden, schlage ich vor, einige Regionalbahnhöfe der RE1 (München-Nürnberg-Express) hinzuzufügen zusätzlich zu den bestehenden (Allersberg und Kinding). (Eventuell könnte man auch die sogenannte „S5“ von Allersberg um einige dieser neuen Stationen verlängern.)
Nicht alle diese Bahnhofsvorschläge sind unbedingt gleich lohnenswert zu bauen, es handelt sich um eine Zusammenfassung der möglichen Standorte, die ich am günstigsten finde. Auch die Frage der Entfernungen zwischen Haltestellen und ihre möglichen Auswirkungen auf die Geschwindigkeit von Regionalzügen habe ich beiseite gelassen.
Vorteile der einzelnen Stationen :
Feucht Süd : in direkter Nähe zur Stadt. Relativ verzichtbar, da Feucht schon sehr gut mit der S-Bahn angebunden ist.
Hilpoltstein-Mörlach : nur 4 km von Hilpoltstein entfernt (13000 Einwohner). Auch eventuell verzichtbar, da Hilpoltstein auch bereits von der Bahn bedient wird, allerdings mit einer doppelt so langer Fahrzeit nach Nürnberg (40 min) verglichen mit der SFS.
Sindersdorf : nur 2,5 km von Meckenhausen entfernt (1000 Einwohner)
Großhöbing : „nur“ jeweils 6 km von Thalmässing (3000 Einwohner) und Greding (7000) entfernt
Denkendorf : in fast direkter Nähe zur Stadt (4000 Einw.)
Stammham : auch weniger als 1 km entfernt von der gleichnamigen Siedlung (3000 Einw.)
Wettstetten : weniger als 2 km entfernt vom gleichnamigen Ort (4700 Einw.) sowie auch nur knapp 3 km entfernt von Lenting (2000) und Hepberg (4000 Einw.)
Wie häufig sollen die Haltepunkte bedient werden? Mit welchen Zügen?
Und hast Du einmal versucht einen Fahrplan dafür zu erstellen? Mit Berücksichtigung der ICEs, die ja hoffentlich noch weiterhin über die Strecke fahren dürfen.
Um die Strecke noch rentabler zu machen
So viele neue Fahrgäste dürftest Du nicht anlocken. Dafür sind die Orte zu klein und die Bahnhöfe zu dezentral. Der Bau der Bahnhöfe ist aber relativ teuer. Und Du brauchst Bahnhöfe – Haltepunkte gehen nicht, wenn Du die ICEs nicht komplett ausbremsen willst. Außerdem kannst Du die Strecke nur mit relativ teurem und raren Rollmaterial bedienen. (Aktuell wird der RE1 häufig in Ingolstadt gebrochen, damit man genug Skodas für die NBS hat. Ingolstadt-München geht auch mit normalen Dostos). Andererseits kommst Du bei den geringen Abständen zwischen den Halten wahrscheinlich nicht mal auf 160 km/h in der Spitze. Das zusätzliche Angebot, das Du anbieten willst, muss also kräftig subventioniert werden.
Wenn sich für die Bahn ein positiver betriebswirtschaftlicher Aspekt ergibt, dann höchstens weil der RE1 unattraktiver wird und so die Leute deshalb auf den ICE umsteigen. Andererseits werden die langsamen Regionalzüge die Fahrplanlagen für ICEs massiv einschränken. Das reduziert die Flexibilität. Verspätungen können nicht mehr aufgeholt werden.
Wie häufig sollen die Haltepunkte bedient werden? Mit welchen Zügen?
Und hast Du einmal versucht einen Fahrplan dafür zu erstellen? Mit Berücksichtigung der ICEs, die ja hoffentlich noch weiterhin über die Strecke fahren dürfen.
Es verkehrt aber nicht nur der RE1 auf der SFS, sondern auch die S5 (früher Allersberg-Express), jedoch endet letztere in Allersberg. Die VGN-Verbundgrenze liegt aber in Kinding, wo der RE1 auch hält, sodass dieses Dorf relativ schlecht angebunden ist.
Daher: Wie wäre es mit einer Verlängerung der S5 mit den hier vorgeschlagenen Haltepunkten (zumindest bis Kinding)? Wenn dann die Fahrplanlagen beim RE1 nicht mehr so bleiben können, könnte man ihn öfter durchfahren lassen (am besten in Allersberg), zumal der RE1 als ICE-Alternative hervorragend ausgelastet ist.
Dafür sind die Orte zu klein und die Bahnhöfe zu dezentral. Der Bau der Bahnhöfe ist aber relativ teuer. Und Du brauchst Bahnhöfe – Haltepunkte gehen nicht, wenn Du die ICEs nicht komplett ausbremsen willst.
So teuer werden die auch nicht: Es gibt einen Bahnhof (Merklingen – Schwäbische Alb), der anfangs „nur“ 44 Mio. Euro kostete. Die Kosten stiegen November 2018 auf 53 Mio. Euro. Wenn man diese Summe auf die hier zu bauenden Stationen übertragen kann und entsprechend vervielfacht (7 neue Stationen), dürften sich die Gesamtkosten auf ca. 308 Mio. (Optimalfall) bzw. 371 Mio. Euro belaufen.
Dass Stationen stark abseits liegen, kann man zumindest mit einer guten Busanbindung wieder wettmachen, die auf den Zug abgestimmt ist, das ist mMn eher das kleinere Problem.
Selbst in NRW gibt es Beispiele, wo man stark auf einen Zubringer (Bus, Straßenbahn) angewiesen ist, weil einige Stationen abseits liegen: Ennepetal, Langenfeld und Langenfeld-Berghausen, Leichlingen, Köln-Weiden West, Wuppertal-Ronsdorf, Solingen Mitte…
Es gibt einen Bahnhof (Merklingen – Schwäbische Alb), der anfangs „nur“ 44 Mio. Euro kostete. Die Kosten stiegen November 2018 auf 53 Mio. Euro. Wenn man diese Summe auf die hier zu bauenden Stationen übertragen kann
Kann man aber nicht: Merklingen war von Anfang an beim Bau der SFS eingeplant, hier steht die SFS bereits seit über 15 Jahren. Man müsste also auf freier Strecke neue Bahnhöfe einbauen, dies ist natürlich deutlich teurer und damit nicht vergleichbar mit Merklingen.
Selbst in NRW gibt es Beispiele, wo man stark auf einen Zubringer angewiesen ist […]
Aber abgesehen von Stammham haben sämtliche hier eingezeichneten Halte weniger Einwohner im Einzugsgebiet als die von dir genannten Halte in NRW (evtl. abgesehen von Weiden-West).
Es verkehrt aber nicht nur der RE1 auf der SFS, sondern auch die S5 (früher Allersberg-Express)
Dass der Allersberg-Express jetzt als S5 firmiert, hatte ich noch nicht mitbekommen. Welches Rollmaterial wird da genutzt? Wohl kaum normale S-Bahn-Wagen…
Das „S“ ist in jedem Fall Etikettenschwindel. Der Zug pendelt ja Non-Stop zwischen Nürnberg Hbf und Allersberg. An den S-Bahnstationen zwischen Nürnberg Hbf und Feucht fährt er durch.
Welches Rollmaterial wird da genutzt? Wohl kaum normale S-Bahn-Wagen…
Dort werden 1440 eingesetzt.
Ich stimme dir zu, dies ist eher ein RE als eine S-Bahn.
160km/h und ohne Zwischenhalt passt nicht zu einer S-Bahn.
Geht leider nicht, da für die Tunnel auf der Strecke druckertüchtigte Wagen erforderlich sind. Bis Allersberg gibt es keine Tunnel, weiter südlich jedoch schon.
Würde man die S5 verlängern, bräuchte man neue druckertüchtigte Wagen, welche selbstverständlich deutlich teurer als herkömmliche sind.
Natürlich sollte es sich um Bahnhöfe handeln und nicht um Haltepunkte. Ich habe es korrigiert. Danke.
Alle der hier vorgeschlagenen Stationen sind nicht unbedingt gleich interessant oder wirtschaftlich. Zumindest Stationen in direkter Nähe zu Siedlungen wie Stammham und Denkendorf wären aber möglicherweise rentabel. Wenn man beispielsweise nur die Stationen Stammham und Hilpoltstein bauen würde, würde das die Strecke nicht so sehr verlangsamen.
Die Beschreibung ist so nicht ausreichend. Es fehlen die konkreten Vorteile die die einzelnen Haltepunkte bieten, die genannten Argumente sind viel zu allgemein. Bitte innerhalb von 72 Stunden nacharbeiten, sonst droht eine Löschung.
Fertig
Manche der neuen Stationen bedienen nur Weiler, größere Ortschaften sind auch in weiterer Entfernung nicht vorhanden. Feucht ist bereits mit der S-Bahn angebunden. Und im Süden das alte Problem: Die Fahrgäste landen am Haupbahnhof und müssen zur Innenstadt in einen unwägbaren Bus umsteigen. Macht auf dem Land kein Mensch.
Die Fahrgäste landen am Haupbahnhof und müssen zur Innenstadt in einen unwägbaren Bus umsteigen. Macht auf dem Land kein Mensch.
Die bestehenden Bahnhöfe Allersberg und Kinding sind auch nicht gerade zentral gelegen.
Dorthin fahren die Fahrgäste auch mit dem Auto, während sie am Ziel etwa in Nürnberg mitten in der Stadt sind und zusätzlich ein enggetaktetes Angebot an U-bahnen etc vorfinden