Beschreibung des Vorschlags
Der ÖPNV der Stadt Marseille ist radial aufgebaut und reicht weder mit Tram noch Metro bis zum Stadtrand geschweige denn die Aussenquartiere. Die Verlängerung von den Linien ist somit unumgänglich, um die Bevölkerung vom MIV abzuholen, oder denen eine bessere Moblitität zu bieten, welche auf den Service Public angewiesen sind. Ziel ist somit die Verkehrsumlagerung aus verkehrstechnischen und nachhaltigkeits Gründen, aber auch die Verbesserung der Lebensqualität.
Im Süden der Stadt u.a. entlang der Boulevard Michelet befindet sich viel Siedlungsgebiet mit viel Erschiessungspotential. Natürlich reicht es nicht einfach eine Linie nach Süden zu bauen, doch die Gegend wird parallel (östlich) durch die offiziell geplante Verlängerung der T3 bis zur La Gaye bzw. La Rouvière und noch weiteren Ideen von mir (befinden sich noch in Ausarbeitung) weiter westlich in Richtung Les Baumettes und La Pointe Rouge abgedeckt. Die verschiedenen Verkehrsmittel von Bus bis Bahn sollen dann ein vollständiges Netz im Süden bilden, welche durch Synergien verschiedene Erschliessungsfunktionen bedient auf Grundsatz der Zubringermethode.
Die Linie endet aber nicht in Mazargues bzw. Tomasi sondern führt weiter bis zum Campus Luminy. Dies ist der 2. fundamentale Grund, warum diese Verlängerung unumgänglich ist. Die Studierenden aus der ganzen Region (also ausserhalb der Stadt Marseilles) werden nun Umsteigefrei und mit erheblicher Fahrzeitverkürzung den Hauptbahnhof erreichen, wo sie auf den Regional- oder sogar geplanten S-Bahnverkehr umsteigen können. Aktuell sind sie gezwungen zwischen Campus und Rond-Point du Prado bzw. Castellane sich in überfüllte Busse zu quetschen. Dazu kommen noch die Wanderer und Badegänger, welche die Calanques aufsuchen. Viele fahren aktuell mit dem Auto hin, was natürlich der Idee eines Naherholungsgebiet widerspricht. Mit der Metro bis zur Station Calanques ist man noch nie so bequem im Nationalpark.
Die Linie bedient somit zentrale Interesse für Anwohner, Studierende und Freizeitler, welche die Schönheit des Naherhlungsgebiet der Calanques geniessen wollen.
Dieser Vorschlag kommt aber nicht ohne seine Herausforderungen. Vor allem, weil die M2 aktuell nicht beim Rond-Point du Prado endet, sondern nach Osten abdreht und bald bei Sainte-Marguerite Dromel einen Anschluss zur Süderweiterung der T3 bilden soll. Weiterhin gibt es Planungen der Verlängerung bis zum Bahnhof La Pomme um eine Tangente zu bilden. Es gibt zwei Lösungen für diesen Nutzungskonflikt, welche wohl sequentiell genutzt werden. Zuerst wird die M2 ab Rond-Point du Prado sich trennen bzw. jeder 2. Zug fährt entweder nach Osten oder nach Süden. Mit der Automatisierung können auf der Stammstrecke kann die Zugfolgezeit gut so stark reduziert werden, dass der Takt auf den Ästen aussreichend ist. Bei einem höheren Zeithorizont, stelle ich mir eine weiter Metrolinie vor, welche aus dem 7. Arrondissement kommt und den Ast ab Rond-Point du Prado bis zum Bahnhof La Pomme (und weiter hinaus) übernehmen wird. (Dieser Vorschlag befindet sich noch in der Ausarbeitung).
HIER SOLLTE EINE GRAFIK SEIN
Grosskonzept für Metropole Aix-Marseille:
Das Verkehrsnetz in der Metropole stösst an seine Grenzen, sowohl auf der vernachlässigten Schiene, als auf der extensiv ausgebauten Strasse. Die jahrelange Planung fürs Auto und gegen den öffentlichen Verkehr in der Region provozierte eine starke Zersiedlung mit direkten Folgen für Umwelt, Boden und Gesellschaft. Vor allem hört man vermehrt von isolierten Parallelgesellschaften, welche sich aktiv von einander abschotten, durch Illegale Aktivitäten beschäftigen und geprägt werden durch vereinzelte Vergeltungsmorde. Natürlich mögen die Medien für den Sensationalismus ein düsteres Bild der Situation schildern, als diese tatsächlich ist, aber, dass viele Leute in Armut in herunterkommenden Häusern leben, welche bereits auch eingestürzt sind, kann man nicht leugnen. Natürlich reicht es nicht nur \“ÖV auszubauen\“, aber die Verkehrsplanung ist ein zentraler Teil der Raum- und Siedlungsplanung, welcher starke Auswirkungen auf die Entwicklung von Ballungsräumen hat.
Die Metropole hat ein grosses wirtschaftliches und lebensqualität-technisches Potential, dank ihrer geografischen Lage. Leider stagniert, mangels sorgfältiger Konzeption, Investitionen und Zukunftsvision, die Entwicklung. Nur ein Masterplan bzw. Grosskonzept kann sozialpolitisch fördern und volkswirtschaftliche Anstösse generieren, damit Bevölkerung und Wirtschaft das Potential der Region nachhaltig ausschöpfen können.
Ich werde die bestehenden Planungen der verschiedenen verantwortlichen Administrationen in meiner Vorstellung des Masterplans mit einbeziehen und dort ergänzen bzw. kritisieren, wo ich dies als notwendig empfinde.