Beschreibung des Vorschlags
Während des Erstellens dieses Vorschlags ist mir aufgefallen, dass amadeo schon einen Vorschlag mit ähnlichem Hintergedanken eingebracht hat (siehe hier). Meine Ideen heben sich meiner Ansicht nach aber soweit ab, dass ich es gerne hier festhalten würde.
Das Projekt lässt sich in drei bzw. vier Teilprojekte gliedern, die ich in eigenen Threads näher darstellen werde. Das vierte Teilprojekt beschäftigt sich dabei mit der S-Bahnausfädelung im Westkopf des Kölner Hbf, die von der Bahn bereits beplant wird.
1. NBS Düsseldorf Hbf – Neuss Allerheiligen (Tunnel)
2. ABS Neuss Allerheiligen- Köln Nippes (Abzw.)
3. Köln Westkopf Neusortierung Fernverkehr
Allgemein:
Die Eröffnung der KRM war ungefragt eine große Errungenschaft für den Fernverkehr in Deutschland. Vor allem Reisezeiten zwischen NRW und Süddeutschland haben hier stark profitiert. Der Knoten Köln musste in puncto Verlässlichkeit, Praktikabilität und anderem eher einstecken. Durch die Verlagerung des Fernverkehrs von der linken Rheinstrecke auf die rechtsrheinische Siegstrecke hat zur heutigen miserablen Situation in Köln geführt: Durch den Hbf durchgebundene ICEs müssen kopfmachen und belasten die Engstelle Hohenzollernbrücke gleich doppelt und die schnelleren Züge fahren über Deutz. Die Idee einer linksrheinischen FV-Anbindung aus Norden ist nicht neu. Auch die Asymmetrie der Ausfädelungen im Westkopf und in Deutz verschlechtert die Situation.
Konzept:
Die Strecke wäre eine Ergänzung zur Strecke Düsseldorf-Köln via Leverkusen. Sowohl für die Sprinter, die aktuell über Deutz (tief) fahren, als auch die Linien, die den Kölner Hbf anfahren und dort Kopfmachen, wäre mit der neuen Strecke eine neue Fahrmöglichkeit für einige ICE-Linien geschaffen. Aktuell (Fahrplanjahr 23) sind das die Linien 41, 42, 43, 47 und 78).
Das aufwändigste Bauwerk der Strecke wäre der Tunnel von Düsseldorf Hbf bis Neuss Allerheiligen, wo er auf die Strecke Neuss – Köln treffen würde. Auf dieser Strecke mischt sich heute Regionalverkehr (aktuell RE7 & RE6, bei NRW 2040 RE9 & RRX 3) mit Güterverkehr und nördlich von Köln Worringen auch mit dem S-Bahn-Verkehr. Um ab Neuss Allerheiligen zusätzlich noch Fernverkehr aufnehmen zu können ist zusätzliche Infrastruktur erforderlich. So sollen von Neuss-Allerheiligen bis Köln Worringen zwei Gleise entstehen, die ausschließlich dem Fernverkehr und ggfs. dem RE6 zur Verfügung stehen. Zwischen Worringen verkehren die S-Bahnen durch den S-Bahntunnel Chorweiler. RE6 & 7 sowie der Güterverkehr nutzen hier die alte, direkte Strecke. Da diese Strecke beidseitig dich bebaut ist, ist ein viergleisiger Ausbau in meinen Augen nur schwer umsetzbar, was leider zu einer Bündelung von Regionalverkehr, Fernverkehr und Güterverkehr führt. Platziert man die südliche Ausfädelung von Güterverkehr und Fern-/Regionalverkehr südlich von Longerich, ist der Abschnitt 8km lang, was an sich nicht optimal, aber meiner Ansicht nach hinnehmbar ist. Im Bereich südlich von Longerich unter Inanspruchnahme von Teilflächen des DB-Werks ein sechsgleisiger Ausbau möglich.
Auch die Neugestaltung vom Westkopf des Kölner Hbf ist Teil dieses Großprojekts und wird im entsprechenden Thread näher erklärt.
Hallo Schuegel,
Eine ähnliche Idee habe ich auch im Kopf. Im Deutschlandtakt 3. Entwurf ist die rechtsrheinische Strecke so pickepackvoll, da geht nichts mehr. Umso besser wäre es eine alternative Streckenführung zu haben, die den Deutzer Tiefbahnhof, den Knoten Mühlheim und eben die freie Strecke entlastet.
Mir schwebte dabei immer vor, die Strecke ebenfalls im Tunnel von Düsseldorf herauszufinden. Allerdings sehe ich deinen Bestandstreckenausbau doch etwas kritisch. Es muss wie bei alles ABS quasi eine komplett neue viergleisige Strecke gebaut werden, das dauert länger, kostet mehr und ist mit wesentlich mehr Einschränkungen verbunden, als eine NBS.
Warum legst du die Strecke nicht an die Ostseite der A57? Dort ist bis auf einen Autobahn Parkplatz immer Platz. Die letzten 1000 Meter sehe ich dann eine Führung in aufgeständerer Form über das Rheinenergie Gelände als denkbar an, sodass die Fernzüge die gleichen Gleise in Köln HBF erreichen wir heute.
Wie siehst du das?
Übrigens die 35 Promille sind nur eine Richtlinie für längere Anstiege. Davon kann in kurzen Abschnitten ie Überwerfungen oder wie hier Tunnelmündern auch abgewichen werden.
Gruß