Beschreibung des Vorschlags
Die Linie 13 ist häufig zu spät, obwohl sie an keiner Stelle durch einen sehr stark frequentierten Abschnitt fährt. Um dieses Problem zu minimieren schlage ich vor, die eingezeichneten Bereiche, wo die 13 derzeit sich noch eine Fahrspur mit dem MIV teilt (es gibt noch mehr geteilte Spuren mit Bussen die fortbestehen können), umzubauen oder für den MIV zu sperren. An beiden Stellen ist der Gürtel mehrspurig ausgebaut; der Wegfall einer Spur wäre zwar eine Beeinträchtigung für Autofahrer, bringt dafür dem ÖPNV aber deutliche Verbesserungen. Auch im Entwurf des MIV-Grundnetz ist der Gürtel zwar enthalten, aber Kandidat für eine spätere Entfernung aus diesem. Wenn die Gleise/die Straße das nächste Mal erneuert werden müssen, kann an den Stellen auch der Straßenbelag entfernt werden, da dieser nicht mehr genutzt wird, oder es wird, wenn sinnvoll, eine Busspur errichtet die sich Bus und Bahn teilen.
Auf einem Teilstück zwischen Zülpicher und Gleueler Straße entfällt der Taxistand der dort auf der Mittelinsel liegt, danach führt das westliche Gleis auf der Westseite von Spielplatz und Kirche entlang, da dort etwas mehr Platz vorhanden ist, wodurch hier keine Spur des MIV entfallen muss, nur Parkplätze. An der Gleueler Straße entsteht dann ein Mittelbahnsteig für die 13.
Anmerkung: Wie ich von alex8055 in den Kommentaren erfahren habe, ist der nördliche Teil in Ehrenfeld wohl bereits geplant, und wird beim nächsten Umbau der 13 auch umgebaut.
Finde ich nicht so sinnvoll, da hier kompromisslos alles aus dem Weg geräumt wird, was der Straßenbahn im Weg steht. Kann man machen, dann braucht man sich aber nicht zu wundern, dass viele der Straßenbahn ablehnend gegenüberstehen und somit der Widerstand gegen künftige Verlängerungen zunehmen wird.
Zudem wird ein nur einspurig befahrbarer Abschnitt den Gürtel auf großen Abschnitten stark verstopfen. Die Staus weiten sich selbstverständlich auf alle umliegenden Straßen aus, wo letztlich zahlreiche Buslinien sich Verspätungen einfangen.
Zudem weiß ich generell nicht, was ich von solchen Vorschlägen halten soll, da es überwiegend eine Grundsatzdebatte ist. Wo ist der Unterschied zu anderen Straßenbahnen, die im Straßenraum fahren?
Das sehe ich genauso. Wenn es nicht mehr möglich ist Straßenbahnen im Verkehr mitschwimmen zu lassen, wird es vielerorts gar nicht mehr möglich sein neue Strecken zu errichten. Das wäre verheerend.
Was wäre denn der Kompromiss um den Stadtbahnen eine schnellere und pünktlichere Fahrt zu ermöglichen; von einem Tunnel abgesehen? Aus meiner Erfahrung ist die 13 die unpünktlichste Linie, obwohl sie wegen ihrer wachsenden Rolle als Tangentiale (und zukünftig wohl volle Ringbahn) viele Fahrgäste hat. Besonders wenn es auf anderen Linien Störungen gibt, ist eine Strecke wie die der 13 sehr wichtig damit man trotzdem sein Ziel erreichen kann.
Ich verstehe natürlich, dass dem MIV hier viel Platz genommen wird, und das dies Folgen hat, und ja hier wird eine Grundsatzdiskussion entstehen. Buslinien gibt es aber wenigstens im Bereich (H) Zülpicher – (H) Dürener Straße aber nur zwei, die beide den Gürtel überqueren. Um solche Fragen hier im Detail zu klären bräuchte man richtige Verkehrsplaner, allerdings sieht es für mich so aus als wäre der Lindenthalgürtel weniger stark befahren als andere zweispurige Teile des Gürtels (Quelle).
Der Unterschied zwischen Straßen- und Stadtbahnen ist hauptsächlich, wie stark die Gleiskörper unabhängig von Straßen sind, und genau darum dreht sich dieser Vorschlag.
Was wäre denn der Kompromiss um den Stadtbahnen eine schnellere und pünktlichere Fahrt zu ermöglichen
Eben der aktuelle Zustand. Bedenke: Kompromiss bedeutet, dass beide Beteiligten Nachteile in Kauf nehmen müssen. Dein Ansatz ist kein Kompromiss, da er die Stadtbahn über alles stellt und die Autos sich mit dem Rest begnügen müssen.
Den Abschnitt in Ehrenfeld hast du übrigens ein wenig zu lang gezeichnet: Dort ist ausschließlich im Bereich der Unterführung kein eigener Bahnkörper vorhanden, direkt davor und dahinter jedoch schon.
Ein Lösungsansatz hier wäre eine Verbreiterung der Unterführung, wenn diese sowieso mal renoviert werden muss.
Zwischen Zülpicher Straße und Gleueler Straße könnte man das Gleis in Richtung Süden in beide Richtungen nutzen und das Gleis im Straßenraum Richtung Norden nur außerplanmäßig.
Auf den 600m ist ein eingleisiger Betrieb möglich, da ja nur im T10 gefahren wird.
Zwischen Gleueler Straße und Dürener Straße geht es eben nicht, damit muss man sich halt abfinden.
Als Umfahrung für den von dir geplanten einspurigen Abschnitt in Ehrenfeld werden die Innere und die Äußere Kanalstraße dienen müssen. Insbesondere auf der Äußeren Kanalstraße wären die Buslinien 139, 140, 141 und 143 betroffen, die allesamt im T20 verkehren und sich auf diesem Abschnitt zum T5 verdichten, damit sind dort doppelt so viele Fahrten wie auf der 13 (T10) betroffen.
Ich habe den Vorschlag mal so verändert, das wenigstens auf einer Teilstrecke nur Parkplätze, und nicht eine Fahrbahn, entfallen.
In Ehrenfeld plant die Stadt bereits die Gleise vom MIV zu befreien, das wird beim Umbau zur Barrierefreiheit der Linie 13 passieren. Dabei wird auch der Radverkehr entlang des Gürtels verbessert. Durch den Bogen, wir die Unterführung somit in der Zukunft nicht mehr vom LKW-Verkehr passierbar sein, da die äußeren Spuren nur eine Höhe von 3,2m haben.
Danke für die Info!
Finde ich gut! Eine bauliche Trennung von ÖPNV und MIV sollte eigentlich immer umgesetzt werden, wenn irgendwie möglich. Gerade auf dem Melatengürtel wäre eine Reduzierung von 2 auf 1 Fahrstreifen für den MIV eine vernachlässigbare Einschränkung, da der Durchgangsverkehr hier sowieso über die B264 oder die Militärringstraße geleitet werden sollte. Den Modal Split des ÖPNV erhöht man genau dann, wenn man baulich trennt und dafür auch den Autoverkehr – wo nötig – benachteiligt – Niederländische Städte machen es vor!
Ich habe die Strecke zwischen Zülpicher Straße und Gleueler Straße mal etwas angepasst, um die Konsequenzen für den MIV zu minimieren und sogar gleichzeitig NF-Seitenbahnsteige für Umgeleitete Fahrten der Linie 9 möglich zu machen. Was sagt ihr dazu?
„da der Durchgangsverkehr hier sowieso über die B264 oder die Militärringstraße geleitet werden sollte“
@aposke
Hast du irgendeine Ahnung, wo sich diese Straßen befinden ?
Als Kölner kann ich dir sagen:
Weit weg (mehrere Kilometer) vom Melatengürtel entfernt. Schau mal auf die Karte !
Zudem verläuft die B 264 sogar rechtwinklig (und nicht etwa parallel !) zum Gürtel, sodass die Vorstellung, sie könnte als Ersatzstrecke für diesen dienen, geradezu absurd erscheint.