Köln: Verlängerung Niederflurstadtbahn auf HGK-Strecke Richtung Innenstadt

 

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Beschreibung des Vorschlags

Ich weiß nicht, ob hier jemand im Forum die Zeitschrift „Nachrichtenblatt“ (herausgegeben von Pro-Bahn Rhein-Sieg) liest. In der aktuellen Ausgabe ist dort der Schwerpunkt eine mögliche (Nach-)Nutzung der sogenannten „Klüttenbahn“ durch eine Stadtbahn. Ist hier auch im Forum mehrmals von b_hoepfner vorgeschlagen worden, z.B. hier und hier. Inzwischen ist auch die Kölner Politik auf den Zug aufgesprungen, es tut sich also was… Was allerdings seitens der Politik nicht erwähnt wird, ist, dass die Bezeichnung „Klüttenbahn“ für die gesamte HGK-Strecke eigentlich falsch ist. Für alle Nichtkölner: „Klütten“ sind Kohlen, über einen Teil der Strecke verkehren heute die Braunkohlenzüge, die die Briketts aus der RWE-Brikettfabrik bei Frechen-Benzelrath abtransportieren – über die Verbindungskurve an der Longericher Straße Richtung Kölner Gleisdreieck. Dieses Werk soll 2023 geschlossen werden, dann wäre der Streckenabschnitt zwischen der RWE Nord-Süd-Kohlenbahn und der Kreuzung mit der Bahnstrecke Köln-Aachen ohne regulären Verkehr. Immerhin soll danach der Gleiskörper nicht angetastet, sprich abgebaut werden, und ein Teil wird ja nach wie vor von der Stadtbahnlinie 7 nach Frechen genutzt.

Ab der Kreuzung mit der Bahnstrecke Köln-Aachen herrscht jedoch ein ganz anderer Verkehr: Viele Güterzüge zum Niehler Hafen und dem HGK-Containerterminal, den Ford-Werken und der Kölner Müllverbrennungsanlage. Deshalb soll die Strecke in absehbarer Zeit mit 15 kV 16,7 Hertz Wechselstrom elektrifiziert werden. Auch das ist im Nachrichtenblatt angesprochen worden, im gleichen Heft. Ich weiß nicht ob das den Autoren aufgefallen ist, aber eine solche Streckenführung erfordert auf jeden Fall (teure) Zweisystem-Stadtbahnen, die sonst nirgendwo im KVB-Netz sinnvoll eingesetzt werden können. Das von mir nur als Anmerkung. Untersucht werden soll evtl. ein Pendelbetrieb, auf jeden Fall (Stufe 1) vorerst nur zwischen der Aachener Straße ((H) Klarenbachstift – Linie 1) und der Kreuzung mit der Linie 5 (Butzweilerstraße). Diese Voruntersuchung ist nicht Teil meines Vorschlags, ich habe den entsprechenden Streckenabschnitt gestrichelt auf der Karte eingezeichnet.

Mir geht es um die Weiterführung Richtung Innenstadt. Und zwar nicht über die Aachener Straße – diese Strecke über die Ost-West-Achse ist zwischen Neumarkt und Köln-Deutz bereits jetzt überlastet. Ich würde die Bahnen am anderen Streckenende in Ossendorf Richtung Innenstadt, genauer gesagt Richtung Ebertplatz schicken. Grundvoraussetzung ist der zusätzliche Bau meiner Linie nach Bilderstöckchen. Und wie immer kommt jetzt hier der NKI (Nutzen-Kosten-Index) ins Spiel. Für eine Förderung durch Bund und Land muss dieser Wert mindestens bei 1 liegen, ich bin mir sehr sicher dass dieser Wert – auch durch die mögliche P+R-Anlage zur nebenan gelegenen A57 (Ausfahrt Bickendorf) – für die Relation Nippes-Bilderstöckchen auf jeden Fall erreicht werden sollte. Diese Strecke sollte gemäß diesem Vorschlag nach Esch verlängert werden. Als Quintessenz wären von der HGK-Strecke bis zum Gewerbegebiet Bilderstöckchen (Robert-Perthel-Straße) gerade einmal rund 300 m Gleise zu verlegen. Wobei dieses kurze Gleisstück später auch noch als Zulaufstrecke zur neu gebauten Abstellanlage (und Hauptwerkstatt) in Weidenpesch dienen könnte.

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7 Kommentare zu “Köln: Verlängerung Niederflurstadtbahn auf HGK-Strecke Richtung Innenstadt

  1. Mir gefällt der Vorschlag. Die Stadt Köln hat bereits 1970 eine Bahntrasse von der Linie 13 aus durch parallel zur Escher Straße geplant. Die Strecke ist heute von den Kleingärten bebaut. Damals war das ganze Gelände als Park geplant und nicht als Kleingartenanlage. Die Verlängerung des Vorschlags Richtung Gürtel wäre eine Überlegung Wert, jedoch hätte man dann wieder das Problem mit Nieder- und Hochflurzügen.

  2. Da auf der HGK-Trasse viele Güterzüge unterwegs sind, scheiden Hochflurbahnen mit den entsprechend hohen Bahnsteigen von vorne herein aus – diese Bahnsteige können von den Güterzügen nicht einfach so überfahren werden. Dann wären Gleisverschlingungen nötig, was das ganze Projekt verkompliziert und verteuert. Ich plane mit eine Niederflurlinie – allerdings müsste diese dazu erst einmal gebaut werden, von Nippes über die Kempener Straße bis „Am Bilderstöckchen“. Der Link dazu ist in der Beschreibung.

      1. Ich habe den Beitrag von WDR-Fernsehen auch gesehen. Was darin nicht erwähnt wurde ist, dass die Einstellung des Verkehrs nur den Abschnitt zwischen der Kreuzung Dürener Straße/Militärring und Vogelsang betrifft. Östlich davon fahren nämlich nicht nur die Braunkohlenzüge, sondern der Verkehr zum Nieler Hafen, den Fordwerken, dem HGK-Containerterminal und der Müllverbrennungsanlage. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens sollte dieser Abschnitt mit 15 KV 16,7 HZ Wechselstrom elektrifiziert werden. Dann würden für diesen Abschnitt teure Zweisystemzüge nötig, die nicht zur restlichen Niederflurflotte der KVB kompatibel und auch im übrigen KVB-Netz nicht sinnvoll einsetzbar wären. Davon war in diesem Fernsehbeitrag mit keinem Wort die Rede. Wurde also vom Fernsehen zumindest schlecht recherchiert.

  3. Nachtrag. Habe ich noch im Internet gefunden: Amtsblatt der Stadt Köln. Aber keine Angst – die Trasse soll nicht bebaut werden. Dort steht nur drin, dass es sich dabei nicht mehr um eine Eisenbahnstrecke handelt, sondern dass die Planungshoheit für die zukünftige Entwicklung auf die Stadt Köln übergegangen ist.

      1. Sieht eng aus, mit den etwas dünneren Stadtbahn Fahrzeugen könnte ich mir aber tatsächlich auch ein zweites Gleis vorstellen. 2 * 2,65m plus ein wenig Sicherheitsabstand kommt wahrscheinlich gerade so hin

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