Beschreibung des Vorschlags
Die Seilbahn würde eine Verlängerung der Linie 13 darstellen.
Aktuell sind die Chancen groß, dass die Linie 13 oberirdisch über den südlichen Gürtel bis zur Haltestelle Bayenthalgürtel verlängert werden wird.
Bei einem Tunnel wäre das Gefälle zu groß und eine Brücke ist dort insbesondere am linken Rheinufer kaum städtebaulich kaum machbar.
Eine Seilbahn wäre meiner Meinung nach deshalb die einzige realistische Möglichkeit hier eine sinnvolle ÖPNV Verbindung zu realisieren.
Station Bayenthalgürtel:
Anschluss an die Linien 16,17 und zur verlängerten Linie 13
Station Alfred-Schütte-Allee:
Anschluss an die Linie 159 und zur zukünftigen Buslinie zum Deutzer Hafen
Station Poll Salmstraße:
Anschluss an die Linien 7, 159 und zur zukünftigen Linie 8 (die entweder nach Deutz oder zur Uni fahren soll).
Hier könnte auch eine weitere Stadtbahnlinie halten, die weiter in Richtung Vingst fährt, wie in diesem Beispiel.
Allgemeine Daten:
Streckenlänge: 1,55km
Anzahl Stationen: 3
Fahrzeit: 8 Minuten
Kapazität: 1500-1800 Personen pro Stunde (in Anlehnung an die Seilbahn Bonn)
Dass die Brücke nicht sinnvoll ist sehe ich ein, warum der Tunnel nicht möglich sein soll sehe ich aber nicht. In dieser Konzeptstudie zu einer unterirdischen Rheinquerung für die Ost-West-Achse sieht man, dass die Rheinquerung möglich ist selbst wenn die Haltstelle Heumarkt nur knappe 400m vom Rhein entfernt ist. Da diese Haltestelle nicht sehr weit unterirdisch liegt halte ich es nicht für unrealistisch die (H) Bayenthalgürtel unterirdisch zu errichten um hierweiter südlich den Rhein zu unterqueren. Vielleicht müsste auch noch eine Haltestelle im Bereich der Goltsteinstraße/Gürtel (130,134) gerade so unterirdisch liegen, das müsste aber professionell untersucht werden.
Diese Rheinquerung muss nicht direkt gebaut werden, ist aber als späterer Ausbau definitiv möglich und meiner Meinung nach auch zu begrüßen.
Ich frage mich ja wie diese Werte bei einer Stadtbahnquerung aussehen würden, diese würde den Weg nämlich nicht nur in eher 5min schaffen sondern auch das siebenfache der theoretisch möglichen Kapazität und schon im T10 die etwa dreifache (4400 Personen pro Stunde und Richtung) Kapazität bieten. Da diese Stadtbahnstrecke auf beiden Rheinseiten durch gut bebautes Gebiet führt sind meiner Meinung nach bei Einrichtung einer Direktverbindung (was die Seilbahn nicht ist) auch nicht gerade geringe Fahrgastzahlen zu erwarten.
Als letztes will ich auch hier fragen inwiefern der Vorschlag im Kontext zum geplanten Rheinpendel steht.
Falls ein größeres Fahrgast Potential prognostiziert wird, sollte man natürlich die Kapazitätsreserven erhöhen.
Zum Tunnel: Es gibt eine Machbarkeitsstudie für einen Rheintunnel an der Stelle.
Dort ist der Kosten-Nutzen Faktor weit unter 1, es gäbe also keine Förderung.
Zum Rheinpendel: Die Strecke des Rheinpendels wurde für die Machbarkeitsstudie deutlich verkürzt, es gibt also einen großen räumlichen Abstand zwischen den beiden Projekten. Daher haben beide nicht viel miteinander zu tun, außer der möglichen verwendeten Technologie.
Wie das denn wenn man sich bereits auf eine Seilbahn festgelegt hat die laut deinem Vorschlag nicht so viel Kapazität hat/haben soll? Du musst dich schon entscheiden auf welche Fahrgastzahlen man das auslegt.
Die Seilbahn die du vorschlägst ist zwar günstiger, gleichzeitig aber auch von Fahrtzeit und Umsteigezwang her deutlich langsamer. Wie viel höher da das NKV ist als beim Tunnel bezweifele ich mal, wie du sagtest war dieses ja weit unter 1.
Wir machen hier doch keine professionellen Planungen.
Die genauen Fahrgastzahlen können wir hier unmöglich wissen.
Man könnte die Kapazität aber durchaus noch höher auslegen: Die Seilbahnen in La Paz schaffen bis zu 4000 Personen pro Stunde
4400 Passagiere pro Stunde ist übrigens ein T10 der Stadtbahn, also der stinknormale Takt in Köln. Dass sich das mit dem Tunnel nicht rechnet kann ich verstehen, aber ich sehe auf der Relation doch perspektivisch ein hohes Fahrgastpotenzial. Da halte ich es besser abzuwarten bis ein Tunnel sich lohnt um diesen dann zu bauen, als hier eine Seilbahn als Verkehrsmittel zu zementieren.
Die Prognose in der Machbarkeitsstudie geht ja schon weit in die Zukunft, und trotzdem reicht es nicht.
Wie lang willst du denn noch warten? 2050? 2060?
Auch dann wird die Nachfrage vielleicht noch zu klein sein, außer man baut mitten in Poll ganz viele Hochhäuser, um die Nachfrage zu erhöhen.
Wenn man eine Sache über Fahrgastprognosen der jüngeren Vergangenheit sagen kann, dann dass diese fast immer zu wenige statt zu viele Fahrgäste voraussagen. Mindestens bis der Rest des Rings fertig ist kann man noch warten und dann neu evaluieren. Zwischen Mülheim und Ehrenfeld soll ja sogar ein T5 eingeführt werden…
Wo hast du das mit dem T5 gehört? Da kämpfe ich schon länger für, aktuell will die Ratsmehrheit davon nichts wissen, selbst die Grünen sind sehr zurückhaltend.
Es gibt aber einen Ratsbeschluss dazu aus 2021 glaube ich (finde ich gerade nicht mehr), da war es aber in einem kleinen Änderungsantrag „versteckt“
Hier auf LiniePlus hat dazu mal jemand was verlinkt, würde jetzt leider ewig dauern das rauszusuchen. Könnte natürlich sein, dass das nur die BV war oder so…
Was ich noch erwähnen sollte:
Ich sehe diese Seilbahn nur als Ergänzung zu einer Rheinquerung auf der Höhe der Schönhauser Straße (diese Linie würde von der Inneren Kanalstraße kommen und rechtsrheinisch weiter über die Hafenbahn fahren.)
Da muss ich jetzt an die Kombibrücke (HF+NF) denken die mal jemand an der Stelle vorgeschlagen hat. Warst du das? Das wäre aber auch für den Vorschlagstext hier meiner Meinung nach eine gute Information, leider Gottes gibt’s ja insgesamt zu wenig Geld weshalb solche Projekte gerne gegeneinander ausgespielt werden…