Beschreibung des Vorschlags
Diese neue Linie 14 würde Zollstock besser mit der Innenstadt verbinden, weil so der zentrale Knoten Neumarkt erreicht wird. Halteposition wäre am Neumarkt der Bahnsteig in der Schleife um die hochbelastete Ost-West-Achse so wenig einzuschränken wie möglich einzuschränken.
So ergibt sich die Möglichkeit, die 12 ebenfalls zum Ubierring zu führen. So hätte man auf der gesamten Ringe-Strecke Ebertplatz – Ubierring einen durchgängigen 5-Minuten-Takt, was einfacher zu merken ist. Außerdem wird Ersatz für die 16 geschaffen, welche nach Eröffnung des Nord-Süd-Tunnels von den Ringen verschwinden wird.
An baulichen Investitionen notwendig wäre nur ein zusätzlicher Bahnnsteig am Zülpicher Platz stadtauswärts.
Ob man die HVZ-Verstärker der 15 zur Uni oder nach Zollstock führen sollte, muss das Fahrgastpotential entscheiden.
Falls es zu einem Ausbau der Ost-West-Achse in irgendeiner Form kommt, kann die dann oben freie Kapazität genutzt werden, um die 14 bis Deutz zu verlängern. So kann auch der zentrale Heumarkt sowie der rechtsrheinische Teil Kölns erreicht werden.
Gegenüber einer Neubaustrecke zum Neumarkt hat meine Variante ein paar Vorteile: Sie benötigt fast keine Anfangsinvestitionen, es kann früher zur 18 umgestiegen werden und es besteht die Option einer Fortführung bis Deutz, welche noch den Heumarkt, die Hohe Straße und Deutz anschließt.
Meiner Meinung nach sehr sinnvoll, das muss aber auf Kosten einer Fahrspur am Zülpicher Platz passieren, sonst kriegt man den zusätzlichen Bahnsteig dort nicht hingequetscht. Spezifisch wäre das wahrscheinlich die Abbiegespur südwestlich der Kreuzung auf den Ringen.
Am Neumarkt ohne Halt durchzufahren ist auch gut, nur besonders in der HVZ muss dort halt auch schon mal auf eine entgegenkommende Bahn gewartet werden. Ich glaube aber, dass man die weiteren Bahnen noch in den Fahrplan reingequetscht kriegt. Für Entlastung muss dann der Ausbau der Ost-West-Achse sorgen.
Dass so die 12 vom Außenast getrennt wird ist m.M.n. gut, der in Zukunft durch die Nord-Süd-Stadtbahn stärker beanspruchte Streckenteil auf den Ringen wird dadurch noch mal besser angebunden.
Am Zülpicher Platz müsste vielleicht auch keine „heilige“ Autospur weichen. Das wäre zwar besser, ist aber nicht verpflichtend, da der Gehweg an der Stelle sehr breit ist und man den einkürzen könnte.
Ansonsten vielen Dank für dein ausführliches positives Feedback!
Dafür müssten dann aber die direkt am Straßenrand stehenden Bäume wohl entfallen, da eine reine Abbiegespur entfallen würde, könnte ich bei dieser kleinen Veränderung sogar „einfachen“ Erfolg sehen.
Es gibt dort bereits einen Bahnsteig! der ist aktuell nur ziemlich schmal, nur für Betriebsfahrten.
Wenn die Abbiegespur entfällt, könnte man den verbreitern.
Eine Linie von Zollstock oberirdisch zum Neumarkt zu führen, finde ich sehr sinnvoll. Auch die Verknüpfung mit der Ost-West-Achse ist sinnvoll, sobald dafür Kapazität vorhanden ist. Ich fände es allerdings besser, wenn man, zumindest mittelfristig, hierfür eine eigene Strecke von der Haltestelle Eifelstr. zum Neumarkt bauen würde. Ich hatte hierzu mal diesen Vorschlag gemacht. Ist im Wesentlichen ein Wiederaufbau der bis zur Eröffnung des Nord-Süd-Tunnels vorhandenen Straßenbahnstrecke über die Poststr. (oder Kleiner Griechenmarkt) zum Neumarkt. Die Ringstrecke und die Strecke nach Chorweiler/Merkenich könnten dann in das Hochflurnetz einbezogen werden, was Taktverstärkungen und mehr Direktverbindungen ermöglichen würde.
Die Ringstrecke und die Strecke nach Chorweiler/Merkenich könnten dann in das Hochflurnetz einbezogen werden, was Taktverstärkungen und mehr Direktverbindungen ermöglichen würde.
Es gibt einen Grund warum man sich dafür entschieden hat, die Ringe nicht umzubauen: das Geld! Der Umbau aller Haltestellen sowie die Neubeschaffung von HF-Fahrzeugen (bei Verkauf von NF-Fahrzeugen) ist teuer und zeitaufwändig. Außerdem sind NF-Bahnsteige einfacher ins Stadtbild zu integrieren und kürzer, da sie keine Rampen an beiden Enden benötigen.
Außerdem: wie soll denn erst durch den Umbau eine Taktverstärkung möglich sein? Man könnte jederzeit ohne Probleme den Takt von 12 oder 15 verstärken, kein Teil der Strecke ist der Kapazitätsgrenze auch nur nah. Mehr Direktverbindungen wären nur am Rheinufer, am Barbarossaplatz (diese Kreuzung wird allerdings langfristig untertunnelt, die Verbindung fällt dann weg) und am Ebertplatz möglich, wegfallen würde die Strecke der 12 zum Neumarkt und die 9 nach Sülz. Insgesamt ist HF also kein großer Gewinn.
Doch, die Linien 12 und 15 kommen schon an ein paar Engpässen an ihre Grenzen.
Zum einen gibt es noch einen straßenbündigen Abschnitt auf der Neusser Straße, der regelmäßig zu Verspätungen führt, und auf den Ringen ist der Barbarossaplatz ein Engpass.
Der Engpass am Barbarossaplatz würde aufgelöst, wenn die Linksabbieger der Autos entfallen würden (und der Autoverkehr insgesamt deutlich reduziert würde) und idealweise die Linie 18 tiefergelegt würde (mit dem Nachteil der geringeren Flexibilität).
Die Neusser Straße liegt aber fernab der Innenstadt. Es wäre eine viel einfachere Möglichkeit irgendwo vorher ein Wendegleis für die Tram zu bauen.
Wo denn? Im Tunnel bis Neusse Str./Gürtel wäre es extrem aufwändig.
Und oberirdisch ist kein Platz.
Die erste Möglichkeit zum Wenden wäre Niehl Nord
Bis Scheibenstraße und dann in den Betriebshof wäre nur eine Station im straßenbündigen Abschnitt. Und selbst ein unterirdisches Kehrgleis wäre deutlich günstiger als eine Umrüstung der Ringe auf Hochflur
Ich glaube auch inzwischen, dass der Tunnel unter der Neusser Straße doch irgendwann bis zur Wilhelm-Sollmann-Straße verlängert werden muss, wenn die Neusser Straße Fußgänger/Radfahrerfreundlich gestaltet werden soll. Dann wäre der Engpass dort kein Thema mehr, und die 15 wäre komplett vom MIV getrennt. Außerdem soll die Neusser Straße in Zukunft keine Bundesstraße mehr sein, wenn das von der zuständigen (Landes-? Bundes-?)Behörde genehmigt wird, es gibt in der Politik also anscheinend das Ziel den Verkehr dort zu verringern.
Nein, wegen Fahrrädern baut man doch keinen Tunnel! Und ein Engpass ist das beileibe nicht, in der Hohenheimer Straße, Stuttgart verkehren über eine Haupteinfallstraße 3,5 Züge pro Stunde, irgendwann mal 4. Zugegeben, die Strecke ist kürzer, dafür aber eben auch um ein Vielfaches mehr Verkehr. Die Neusser Straße ist beileibe keine Haupteinfallstraße, da hier mit der Industriestraße eine Umgehung zur Verfügung steht, sodass ich mich gerade ernsthaft wundere, dass die Neusser Straße überhaupt eine Bundesstraße ist
Und wenn sogar geplant ist, den Autoverkehr zu reduzieren, dann spricht das erst recht gegen den Tunnel
Nein, wegen Fahrrädern baut man doch keinen Tunnel!
Nein, aber den Tunnel baut man, weil auf andere Weise kein eigener Bahnkörper bestehen kann. Ich würde den Grund hier ähnlich wie auf der Venloer Straße sehen: es ist eine Einkaufsstraße, in der zur Zeit der MIV und ÖPNV (die Stadtbahn hat teilweise eine abmarkierte eigene Spur) zu viel Platz einnehmen. Der Tunnelbau ist hier auf jeden Fall ein städtebauliches Projekt, keines was für den ÖPNV zwingend notwendig ist, da die Neusser Straße aber für die Anwohner der Wohngebiete dort wichtig bleiben wird, gibt es auch für den ÖPNV Vorteile. Außerdem hat durch die Verlängerung auch Linie 15 keinen straßenbündigen Bahnkörper mehr, es können also wenn gewollt längere Bahnen als 75m eingesetzt werden.
Und ein Engpass ist das beileibe nicht, in der Hohenheimer Straße, Stuttgart verkehren über eine Haupteinfallstraße 3,5 Züge pro Stunde, irgendwann mal 4. Zugegeben, die Strecke ist kürzer, dafür aber eben auch um ein Vielfaches mehr Verkehr.
Du vergleichst eine Straße wo auf einem kurzen Abschnitt 4 Züge pro Stunde fahren sollen mit einer, wo auf einem längeren Abschnitt 36 Züge pro Stunde fahren sollen? Stau gibt es auf der Neusser Straße in der HVZ auf jeden Fall, dabei werden die Bahnen schon genug ausgebremst.
Die Neusser Straße ist beileibe keine Haupteinfallstraße, da hier mit der Industriestraße eine Umgehung zur Verfügung steht, sodass ich mich gerade ernsthaft wundere, dass die Neusser Straße überhaupt eine Bundesstraße ist.
Die Umgehung über Industriestraße -> Amsterdamer Straße ist definitiv die größere Straße, das gilt aber nur für die Autofahrer, die nördlich der (H) Wilhelm-Sollmann-Straße, eventuell sogar nur für die nördlich von Longerich, losfahren. Für die Bewohner des Einzugsgebietes wird die Neusser Straße wichtiger bleiben, und da die Straße nur zweispurig ist, werden diese Fahrer wahrscheinlich genug Stau verursachen. Die Bundesstraße soll zu Gunsten der Umgestaltung eines anderen Teils der Straße entfallen/verlegt werden, der Antrag ist wohl beim zuständigen Amt bereits eingereicht worden.
Verkehrsberuhigung lautet die Devise. Würde man sämtlichen nördlich der Gütertrasse konsequent über die Industriestraße leiten (wozu baut man denn solche Stadtautobahnen?), würde in der Neusser Straße nur Verkehr aus Weidenpesch anfallen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die 13.000 Einwohner morgens die großen Mega-Staus verursachen.
Hinzu kommen noch beeinflussbare Ampeln, mit der bei Stau die Autos vor der Bahn „vorangetrieben“ werden, um Stillstand zu vermeiden. Außerdem würden die Bahnen selbstverständlich an Kreuzungen bevorzugt werden und müssen nicht ewige Rotphasen abwarten.
Und in der Hohenheimer Straße meinte ich natürlich 4 Bahnen in 10 Minuten (nämlich U5, U6, U7, U12 und perspektivisch eine U25; U5 und U25 überlagern sich zum T10) da hatte ich einen geistigen Schwächeanfall. Beide Richtungen zusammenzuzählen halte ich für unpassend, da sich Staus für gewöhnlich nur in Lastrichtung bilden.
Danke für deinen Kommentar, ich werde deinen Vorschlag noch verlinken, den hätte ich nicht übersehen dürfen.
Ich frage mich aber schon was der Mehrwert einer solchen Strecke sein sollte, immerhin verläuft die 9 in unmittelbarer Nähe, und hat im T5 noch genug Kapazitäten frei.
Selbst wenn man die Ringe auf Hochflur umstellt (was eher unrealistisch ist, wie Jan_Lukas treffend beschrieben hat), würde man eher am Barbarossaplatz zusätzlich zum bestehenden Bahnsteig noch einen Hochbahnsteig bauen, und am Zülpicher Platz in die 9 einfädeln, denke ich.