Beschreibung des Vorschlags
Während der Sperrung der Mülheimer Brücke im nächsten Jahr wird das Stadtbahnnetz deutlich verändert. Die Veränderungen sind:
- Linie 13 fährt nur linksrheinisch und endet an der Slabystraße.
- Linie 18 fährt linksrheinisch (aus Bonn/Brühl) alle 10 Minuten bis zur Slabystraße, rechtsrheinisch (aus Thielenbruch) bis zum Wiener Platz.
- Linie 18 wird linskrheinisch durch Fahrten der Linie 19 (aus Klettenberg) verstärkt, die allerdings über die Ringe zum Ebertplatz fahren.
- Linie 14 verstärkt tagsüber Linie 4 von Keupstraße bis Appellhofplatz und fährt dann bis Ebertplatz weiter.
Ich möchte hier vorschlagen diese Änderungen auch nach Wiedereröffnung der Mülheimer Brücke beizubehalten, da so Mehrleistungen auf dem Außenast der 4 entstehen ohne Takte in der Innenstadt zu verringern.
Spezifisch sieht mein neues Linienkonzept (im Vergleich zu jetzt) so aus:
- Linie 18 fährt im 10 Minuten Takt aus Bonn/Brühl bis Thielenbruch, Linie 19 ebenfalls alle 10 Minuten von Klettenberg über die Ringe nach Buchheim.
- Linie 14 unterstützt Linie 4 (wie auch im Sperrkonzept) zwischen Keupstraße und Appellhofplatz und verkehrt dann bis Ebertplatz/Reichenspergerplatz.
Durch diese Änderungen bleiben die Takte in den meisten Gebieten Kölns gleich, im rechtsrheinischen auf dem Linienweg der 4 und am Ebertplatz werden die Takte jedoch um einen T10 erhöht. Vermutlich können diese Änderungen nicht direkt nach Ende der Sperrung in Kraft treten, da weiterhin deutlicher Fahrermangel herrscht, zuerst sollten zusätzliche Fahrer natürlich eingesetzt werden um Verstärkerleistungen die ausgesetzt wurden wieder anzubieten und Linie 17 wieder auf einen T10 zu verdichten. Nachteil ist natürlich, dass Linie 19 auf den Ringen nicht barrierefrei ist, da aber auf allen Teilbereichen auch barrierefreie Fahrten angeboten werden (und der Barbarossaplatz auch für Linie 16/18 in 5 Jahren endlich barrierefrei sein soll) ist dies vertretbar.
Durch diese Taktverdichtung auf Linie 4 werden eventuell die 70-Meter Bahnen die Ende des Jahrzehnts fahren sollen unnötig, da diese aber weiterhin auf 13 und 18/19 gebraucht werden müssen diese weiterhin so bestellt werden. Außerdem ist abzusehen, dass die neue Linie 14 in Zukunft die Stadtbahnanbindung Mülheimer Süden und Flittard/Stammheim übernehmen wird, wodurch die längeren Bahnen vermutlich wieder erforderlich werden.
Ich halte es für sehr kritisch, neue Linien dauerhaft einzuführen, bei denen klar ist, dass eine Barrierefreiheit nie erreicht werden kann.
Köln hat sich dazu entschieden, dass Stadtbahnnetz in einen Hochflur- und einen Niederflurteil aufzuteilen, damit muss man nun leben.
§8 Abs. 3 PBefG sagt klar: „Der Nahverkehrsplan hat die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen mit dem Ziel zu berücksichtigen, für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis zum 1. Januar 2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen.“
Das sehe ich auch als große Herausforderung. Ich überlege, was wäre wenn, die Linie 12 und 15 auf Hochflur umstellt wird? Beide Linien sind zum Großteil unabhängig von andern Linien in der Stadt unterwegs.
Auf der Linie 12 müssten 13 Haltestellen umgebaut werden und auf der Linie 15 nur 10 Haltestellen. Auf dem gemeinsamen Streckenabschnitt sind das 14 Haltstellen, in Summe sind das 27 Haltestellen, davon sind das 8 U-Bahnhaltestellen.
Als große Chance sehe ich den Umbau des Ebertplatzes, sodass es dort vier Hochflurbahnsteigkanten vorhanden wären und man auch neue Linien wieder realisieren könnte. z.B: Nippes – HBF
Die Niederflurzüge werden auch künftig noch auf den Linien 1,7 und 9 benötigt. Hier habe ich erfahren, dass die bestellten 60m Langzüge Verzug in der Auslieferung haben. Sodass vorhandene Züge länger eingesetzt werden müssen.
Die Ringe-Linien doch auf Hochflur umzustellen wäre eine Möglichkeit. Die unterirdischen Haltestellen sind ja darauf ausgelegt, das Problem dürfte tatsächlich beim Fuhrpark liegen. Verändern könnte man das erst dann, wenn die K4500 aus dem Dienst gehen, also in mehr als 10 Jahren. Nur gibt es ja wiederum auch Gründe warum diese Linien nicht umgestellt werden.
Um mal Werbung für meine Vorschläge zu machen fände ich einen Ausbau mit Strecke über Nord-Süd-Fahrt für 12/15 und hochflurigen Ringe-Linien ins rechtsrheinische dann sinnvoller, da so die Außenäste nicht umgebaut werden müssten sondern ausschließlich die Ringe und zusätzliche Verkehrsleistungen in Köln angeboten würden.
Dauerhaft heißt so lange bis endlich mal in der Innenstadt ausgebaut wird (dazu gibt es ja auch unzählige Vorschläge hier auf LiniePlus). Ich denke man kann (sollte) nicht zu Gunsten der Barrierefreiheit unzähligen nicht-behinderten Menschen einfach keine/deutlich zu wenige Bahnen anbieten, und ein Ausbau dauert nunmal lange.