Beschreibung des Vorschlags
Da ja des Öfteren Mal die Möglichkeit einer Stadtbahnstrecke über die Leverkusener Brücke zwischen Köln-Merkenich und Leverkusen-Mitte diskutiert wurde, möchte ich hier mal einen Vorschlag zu dem Thema veröffentlichen. Ich halte die Idee für sehr sinnvoll (eigentlich würde ich dafür plädieren, das Fahrgastpotential erstmal mittels einer Buslinie auszutesten, aber angesichts der angespannten Verkehrslage und des sowieso überfälligen Neubaus der Brücke, ist dies hier wohl nicht möglich). Eine solche Verbindung würde folgende Vorteile haben:
– Man würde ein bisschen Druck von der Eisenbahn zwischen Leverkusen und Köln nehmen
– Es würde eine weitere Tangentialverbindung in Köln entstehen
– Durch attraktiven ÖPNV (ohne den momentan nötigen Umweg über K-Hbf) würden mehr Pendler zum Umsteigen ermutigt werden. Die starke Pendelbewegung zwischen den beiden Rheinseiten (mit pendlerstarken Arbeitgebern und JobTicket-Kunden wie Ford und Bayer) und die zahlreichen Staus auf der BAB 1 in diesem Bereich zeigen, dass das ein durchaus erfolgversprechendes Konzept wäre.
Mein Vorschlag verlässt die Bestandsstrecke hinter dem Haltepunkt Merkenich Mitte und schwenkt in Richtung Osten um. Über eine Rampe erreicht die Stadtbahnstrecke die Autobahn. Auf dem Abschnitt parallel zur Autobahn sollten die Gleise bestenfalls südlich der Fahrbahn liegen, um die Bebauung im Bereich Merkenicher Hauptstraße zu erhalten, müsste die Fahrbahn im Rahmen des Neubaus nach Norden verlegt werden. An der Merkenicher Hauptstraße liegt auch der gleichnamige Haltepunkt, der anstelle des wegfallenden Haltepunktes Merkenich den Norden dieses Stadtteils erschließen würde, auf der Straßenebene wären eine Wendeschleife für die Buslinie 121 und ein P+R-Platz möglich und wünschenswert. Nach der Rheinquerung erreicht man Leverkusen, wo die Strecke als aufgeständerte Hochbahn durch den Park führen sollte. Der mit Hochbahnen oft einhergehende städtebauliche Schaden würde hier weitestgehend ausbleiben, da durch die Autobahn ja ohnehin viel Beton in dem Bereich ist. An dieser Hochbahn liegen die Haltepunkte Rheinallee (Übergang zu den Buslinien 221 und 827, periphäre Erschließung der ufernahen Bebauung), Nobelstraße und Kulturzentrum. Hinter dem Hp Kulturzentrum wird, immer noch als Hochbahn, der Europaring überquert. Nachdem dies erledigt ist, erreicht man über eine Rampe wieder das Straßenniveau und fährt parallel zum Europaring zum Endpunkt LEV-Mitte.
Als Erweiterung könnte auch eine Verbindung nach Chorweiler sinnvoll sein. (z.B. diese)
Ich finde diese Idee ganz gut. Allerdings solltest du, wenn du dir den Vorschlag irgendwo abguckst auch die Quelle dazu nennen. Das ist dieser Artikel der Rheinischen Post. In diesem Artikel ist auch eine Petition für diese Strecke verlinkt.
Ich denke aber dass diese Verbindung aufgrund der Fahrtzeit von etwa 45 Minuten eher nicht zur Verbindung der beiden Städte geeignet sein wird. Allerdings wird sie eine gute Verbindung zu den Fordwerken sein, wo rund 17.300 Mitarbeiter beschäftigt sind.
Ich denke aber, dass der Rhein entweder nördlich der Autobahn oder in der Mitte gequert werden sollte, da du südlich im Breich der Merkenicher Hauptstraße Häuser überquerst.
Etwas Kosmetik solltest du auch noch betreiben. Es wäre cool, wenn der Halt Nobelstraße auf die Linie rutscht und der Endpunkt neben dem Busbahnhof liegt.
Eventuell kann dieser Vorschlag auch nach Leverkusen erweitert werden.
Hallo fabi,
erstmal danke für das Lob und die Kritik, deine Anmerkungen bezüglich der Lage der Haltestellen und des Links habe ich natürlich umgesetzt.
Dass diese Verbindung wohl kaum von Leverkusen nach Köln-Innenstadt genutzt wird ist mir klar, mit dem Druck von der Eisenbahn (auf diesen Satz beziehst du dich vermutlich (?) :)) war mehr gemeint, dass Fahrgäste von Leverkusen nach Köln-Nord nicht mehr erst mit der S6 oder dem RE zum Hauptbahnhof fahren müssten.
Das stimmt, ich würde allerdings vorziehen, die Autobahn im Rahmen des mit diesem Vorschlag ja einhergehenden Neubaus der Brücke etwas nach Norden zu versetzen, um die Gleise dann in etwa dort zu verlegen, wo heute die Fahrspuren nach Leverkusen/Dortmund sind, so spart man sich die sonst nötigen Autobahnüber- oder Unterquerungen.
Grundsätzlich keine schlechte Idee, in diesem Falle würde ich aber die SL 12 von Merkenich nach Chorweiler verlängern (und somit die teure Ausfädelung der 15 in Chorweiler sparen) und diesen Vorschlag von mir ab Leverkusen-Mitte statt nach Opladen nach Merkenich führen.
Viele Grüße, Ben J.
Hallo Ben.
Anscheinend geht die Zitierfunktion bei Linie Plus nicht. Daher habe ich die von mir zitierten Texte kursiv gedruckt, damit man sie besser erkennen kann.
Deine ideen finde ich gut. Allerdings würde ich deine neue Linie nach Opladen belassen, da sie sonst so ein komisches U von Köln nach Leverkusen und wieder nach Köln fahren würde. Gerade kam mir noch der Gedanke, dass man eine Linie ab dem Ebertplatz weiter Richtung Hauptbahnhof fahren lassen könnte. Das hätte den Vorteil, dass die Verbindung Richtung Leverkusen und die Fordwerke an den Hbf sowie die Innenstadt besser angebunden werden könnte.
Hallo fabi,
danke für das kursivmachen, ist vermutlich besser.
Das komische U ist ein Argument, außerdem würde ich ungerne die Verbindung nach Opladen opfern.
Eine Hochflurlinie nach Leverkusen wäre super (eine Gleisverbindung mit der Bahn nach Opladen wäre möglich), früher fuhr die 12 ja auch zum Hauptbahnhof und in die Altstadt, die Umlegung auf die Ringe wurde bei den Anliegern ohnehin nicht besonders positiv aufgenommen. Man müsste halt zwischen Niehl und Merkenich irgendwie Bahnsteige für beide Fahrzeughöhen erbauen (wäre halt leider nicht ganz billig) und außerdem eine Verbindung von der Sebastianstraße nach Niehl bauen, was aber durch die bestehende Güterstrecke wohl kein großes Problem wäre. Ein weiterer Vorteil dieser Idee wäre, dass es über Sebastianstraße etwas schneller gehen dürfte als über die Neusser Straße.
Grundsätzlich fände ich also folgendes Netz in Merkenich wünschenswert:
12: Chorweiler – Merkenich – Niehl – Neusser Str. – Ringe – Zollstock
17 (?): Leverkusen – Merkenich – Niehl – Reichenspergerplatz – Hbf – Arnoldshöhe
Viele Grüße, Ben J.
Genau, die Verbindung nach Opladen würde ich auch gerne halten. Schreibe da gleich noch was zu.
Ich hatte nach dieser Zeichnung zunächst angenommen, dass die 12 und 15 auch zum Hochflur-Netz gehören, aber jetzt habe ich gesehen, dass es ja nicht so ist.
Daher wäre es dann wohl eine Option die 16 in die Wendeschleife in Niehl einzuführen, wie es hier vorgeschlagen wurde und den Rest zu belassen.