Beschreibung des Vorschlags
Allgemein:
Die Linie U35 in Bochum platzt zu den Hauptverkehrszeiten aus allen Nähten. Um für eine Entlastung zu sorgen, gab es bereits diverse Überlegungen z.B. eine Seilbahn oder eine Verlängerung der U35. Ich halte von der Seilbahn Idee und der Verlängerung der Straßenbahn jedoch nichts, daher schlage ich nun diese Kapazitätserhöhung vor.
Bauwerke:
– Bahnsteige an den Haltestellen für Dreifach Traktionen ausbauen ( wird momentan geplant )
– Entfernung der Bahnübergänge und Herstellung einer Kreuzungsfreien Trasse ( Hochbahn )
– Neubau der Haltestelle Wasserstraße als U-Bahnhof
– Neubau der Haltestelle Brenscheder Straße als Hochbahnstation
– Abzweig vom Hochbahnviadukt in Richtung MARK 51°7 und Langendreer West
– Neue Wendeanlage zwischen den Haltestellen Hauptbahnhof und Rathaus
– Neuer Mittelbahnsteig am Bochumer Hauptbahnhof ( Verbindung beider U35 Röhren + Spanische Lösung )
– Neuer Endhaltepunkt Hustadtring ( 4 Gleise + Hallenartige Überdachung )
Signalanlagen:
– Ausbau zu einem Vollautomatischen U-Bahnsystem
Fahrzeuge:
– Anschaffung von 20 vollautomatischer U-Bahn Gliederzüge mit einer Länge von 85 Meter ( Länge Dreifachtraktion B80 )
( aktuell 15 Doppeltraktionen )
Takt:
HVZ:
Herne Schloss Strünkede – Hustadtring ( alle 5 Minuten )
Riemke Markt – Hustadtring ( alle 5 Minuten ) ( bei Bedarf Zusatzzüge )
Bochum Hauptbahnhof – Hustadtring ( alle 2,5 Minuten )
SVZ:
Herne Schloss Strünkede – Hustadtring ( alle 10 Minuten )
Riemke Markt – Hustadtring ( alle 5 Minuten )
Bochum Hauptbahnhof – Hustadtring ( alle 5 Minuten ) ( bei Bedarf Zusatzzüge )
Die Hochbahnen sind Unsinn. Bei meinen Fahrten mit der U35 konnte diese nach Beendigung des Fahrgastwechsels sofort aus dem Bahnhof ausfahren. Daher vermute ich, dass die Ampeln sofort auf Rot schalten, wenn eine Bahn ausfährt.
Die Wendeanlage nördlich des Hbf finde ich jetzt auch nicht unbedingt notwendig. Die Züge können ja einfach zum Bergbaumuseum weiterfahren und dort enden. So würde auch die Innenstadt erreicht.
Die Verlängerung zum Hustadtring finde ich auch gut, würde allerdings nach Süden nicht zubauen, um eine Verlängerung nach Witten möglich zu halten.
Rein theoretisch ist es möglich einen vollautomatischen Betrieb im 2,5 Minuten Takt auf der bisherigen Strecke zu betreiben. Praktisch hat man bei einem 2,5 Minuten Takt das Problem, dass die Ampeln an den Kreuzungen alle 1,25 Minuten auf rot geschaltet werden müsste.
Machen wir mal eine grobe Rechnung:
Ampel schaltet auf rot – 5 sec
Ampel ist rot, bevor die Bahn abfährt bzw. ankommt – 5-7 sec
Die Bahn überquert die Kreuzung – 10 sec
Ampel schaltet mit Verzögerung auf Grün – 5-7 sec
Zusammengerechnet käme man auf eine Rotphase mit einer Dauer von 25 – 29 Sekunden, alle 1,25 Minuten. Aufgrund dessen würde sich ein langer Stau auf den Straßen bilden. Daher habe ich mich für eine Kreuzungsfreie Hochbahn entschieden. Des Weiteren können Ausfälle der Ampelanlagen und mögliche Verkehrsunfälle den U-Bahnbetrieb zum erliegen bringen.
An sich könnte man auch die Wendeanlage am Bergbaumuseum nutzen, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ein einzelnes gleis ausreichend ist.
Den Endbahnhof am Hustadtring überarbeite ich nochmal, dann wäre es wieder möglich die Linie weiter nach Witten zu führen.
Ich denke, dass ein 2,5 Minutentakt für Bochum etwas übertrieben ist. Ein 5 Minutentakt zwischen Bergbaumuseum und Hustadt sollte ausreichen. Ebenso sollte das eine Gleis am Bergbaumuseum ausreichen. Bei einem 5 Minutentakt würde dort etwa alle 10 Minuten ein Zug ankommen. Der hat dann dort etwa 8 Minuten Wendezeit, was genug ist.
Das Problem ist, dass die Hochbahn sich wahrscheinlich dort nicht gut in das Stadtbild integrieren würde. Außerdem müsste man wegen der beiden Haltestellen auf der Hochbahn auch noch die Kreuzungen umbauen, was zu genau so viel Staus führt.
Naja, die U35 fährt zur HVZ bereits jetzt im 3-6 Minuten Takt, meist so alle 3,5 – 4 Minuten wenn ich morgens damit gefahren bin. Trotzdem sind die Bahnen brechend voll, daher bleibt eigentlich nichts anderes übrig als den Takt weiter zu verdichten. Dementsprechend würde auch die Wendezeit auf 3 Minuten schrumpfen, was rein theoretisch noch funktionieren dürfte. Ab ca. 10 Uhr dürfe ein 5 Minuten Takt wieder ausreichen.
Den Ästhetischen Aspekt darf man natürlich auch nicht aus den Augen verlieren, trotzdem denke ich, dass eine ca. fünf Meter hohe Brücke inmitten einer 4 Spurigen Autobahnähnlichen Schnellstraße nicht wie ein Fremdkörper wirkt. Des Weiteren könnte man die Stationen und die Hochbahntrasse ansprechend gestalten, wie z.B. in Den Haag oder Vancouver. Die Kreuzungen müssten für einen Umbau nur für kurze Zeit gesperrt werden, danach können sie wieder ganz normal befahren werden.
Eine andere Alternative wäre ein Tunnel, aber den wird man wohl aufgrund der hohen kosten gleich wieder verwerfen müssen.
Ich habe gerade festgestellt, das der Link nicht auf Dauer funktioniert, daher dieser hier. Du müsstest ins obere Feld Bochum eingeben und ins untere Hauptbahnhof. Dann noch U35 nach Hustadt TQ auswählen ( Jahresfahrplan ) auswählen.
Bilder zur Hochbahn in Den Haag: hier
Bilder zum Skytrain in Vancouver: hier
Bilder zu einer Hochbahnstation in Dubai, etwas übertrieben 😉 : hier
Okay, danke. Dann wäre des natürlich machbar. Nur die Wendeanlage am Hbf wird wahrscheinlich sehr aufwändig sein, da man auf jeder Seite zwei Röhren verschieben müsste.
Die spanische Lösung sieht vor, dass man auf der einen Seite aus- und auf der anderen einsteigt. Am HBF Bochum wäre das jedoch nicht möglich, weil Umsteiger von und zur Straßenbahn 302 und 310 sowohl zum Ein- als auch zum Aussteigen die seitlichen Bahnsteige nutzen müssten, da nur dort auf der anderen Seite die Straßenbahn hält. Abgesehen davon scheint der Abstand der Tunnelröhren so knapp zu sein, dass ein mittelerer Bahnsteig schmaler als die seitlichen sein müsste. Das ist aber egal, denn eine spanische Lösung ginge ja sowieso nicht.
Ein 2,5-min-Takt wäre aber auch mit einer Ampelvorrangsteuerung kein Problem. Die verkehrsreiche Straße wäre gar nicht betroffen, da die Strecke sie nicht kreuzt, sondern parallel auf deren Mittelstreifen verläuft. Staus wären daher nicht zu erwarten. Lediglich die weniger bedeutenden Querstraßen und Linksabbieger wären betroffen. Da aber zu erwarten ist, dass ich ab und zu auch Züge im kreuzungsbereich begegnen, wäre es übertrieben für jeden einzelnen Zug eine Ampelphase einzukalkulieren, aber selbst wenn man das tut, sollte eine Ampelschaltung alle 75 Sekunden möglich sein, da gewöhnliche Ampelumläufe durchaus auch diese Zeitdauer haben können.
Stimmt, die Situation am Hauptbahnhof hatte ich nicht bedacht, ich war davon ausgegangen, dass Fahrgäste nur in die Straßenbahn umsteigen und nicht anders herum, also kann man diese Lösung wohl vergessen, ich werde das in kürze in der Zeichnung anpassen.
Ich bin mit trotzdem nicht sicher, ob eine Einfache Ampelvorrangsteuerung ausreicht, da letztendlich alle Abbieger von der östlichen A448 bzw. dem östlichen Nordhausenring in Richtung Universität und alle Abbieger von der Universitätsstraße in die westliche A448 die Gleise kreuzen. Ich werde mich bei Gelegenheit nochmal nach Bochum begeben und mal messen, wie lange eine Bahn zum kreuzen der Gleise benötigt und wie viele Autos tatsächlich dort abbiegen.
Also, ich habe mich heute nochmals auf den weg nach Bochum gemacht um mir die Lage dort nocheinmal anzuschauen.
Fazit:
Es müssen dringend höhere Kapazitäten geschaffen werden, das geht aber auch Ohne eine Hochbahn. Die Ampelschaltungen dauern im Schnitt ca. 23,5 Sekunden. Selbst bei einer ungeschickten Taktung käme man auf eine Rotphase von Maximal 50 Sekunden, welche den Verkehr nicht all zu stark beeinflusst.
Ich war mal so frei, zur Kapazitätssteigerung auf der U35 Bahnsteigverlängerungen vorzuschlagen.