2 Kommentare zu “Kapazitätserhöhung Hamburg Hbf

  1. Ich sehe hier die Einschränkungen während des Baus als KO-Kriterium. Wie stellst du dir das denn vor? Mit schrittweiser Verschiebung von Gleisachsen könnte hier kaum gearbeitet werden, da Hamburg Hbf ja quasi kein 8-gleisiger Bahnhof ist, sondern durch die Keilbahnhof-Eigenschaft eigentlich zwei 4-gleisige, getrennt durch die 2 Durchfahrtsgleise. Man müsste wohl immer einen der beiden Bahnhosteile (Gleis 5-8 bzw. Gleis 11-14) stilllegen, während man diesen umbaut. Insbesondere im Fall von Gleis 11-14, welche für Züge aus Harburg fast alternativlos sind, wäre das völlig unverhältnismäßig.

    Der Bau würde vermutlich auch langwierig und aufwändig werden, da die U3 die Fernbahngleise extrem dicht unterquert, es gibt sogar eine Sichtverbindung aus dem U-Bahn-Tunnel zu den Bahnsteigen (hier bei 26:19 zu sehen, bzw. hier bei 20:05 – 20:07 am rechten Bildrand). Dort, wo bisher Bahnsteige sind, dürfte die Struktur wohl kaum dafür ausgelegt sein, dass dort plötzlich die Last eines Gleises liegt.
    Entsprechend langfristig wären diese Sperrungen.

    Auch der Abriss des Überwerfungsbauwerks am Oberhafen und Ersatz durch ein umgekehrt ausgerichtetes an gleicher Stelle würde diese wichtige Zufahrt über einen langen Zeitraum zumindest massivst einschränken.

    Es bringt einem nichts, mehr Kapazität zu haben, wenn man die dann gar nicht mehr braucht, weil man vorher die Fahrgäste in alternative Verkehrsmittel getrieben hat. Klar sind Bauarbeiten, welche Verbesserungen nunmal meist zu Grunde liegen, meist mit Einschränkungen verbunden, und in meinem Vorschlag habe ich das ja auch ausführlich thematisiert, aber ein Abriss der Gleisanlagen im Hbf plus Neubau an gleicher Stelle ist einfach deutlich too much.

     

    Haut das mit den Stützen wirklich hin? Hamburg Hbf hat als Reiterbahnhof sehr viele davon, sowohl auf den Bahnsteigen als auch auf den ehemaligen Gepäckbahnsteigen. Ich sehe in deiner Zeichnung jedoch sowohl unter der Wandelhalle als auch unter dem Südsteg nur sehr wenige Flächen, an denen weder heute noch in deinem Konzept Gleise liegen.

    1. Das Verlegen der Gleise und Bahnsteige kann meiner Meinung nach sehr wohl schrittweise erfolgen. Zum einen gibt es die Möglichkeit den ohnehin angedachten Bahnsteig an Gleis 9 oder 10 als Interimsbahnsteig zu errichten und somit den zeitweisen Wegfall eines anderen Bahnsteigs zu kompensieren. Die Notwendigkeit der gleichzeitigen Sperrung von zwei Inselbahnsteigen (z.B. Gleis 11-14) ist nicht notwendig. Ich sehe aber natürlich auch ein, dass mein Vorschlag im Vergleich zu der Variante mit dem Bahnsteig an Gleis 9 oder 10 nur eine Bahnsteigkante mehr liefern würde, wofür der Aufwand dann doch schon recht hoch wäre.

      Dass die U-Bahnschächte so dicht unter den Gleisen liegen hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Das Problem macht die Verlegung der Bahnhofsgleise in meinen Augen aber nicht unmöglich.

      Von den vier Gleisen über die Oberhafenbrücke sind ja vor allem die beiden Fernbahngleise (aktuell westlich liegend) stark belastet. Die Sperrung eines der beiden anderen Gleise und die Verlagerung des Verkehrs auf die verbleibenden drei Gleise sollte für einen befristeten Zeitraum verkraftbar sein.

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