(I)RE Hannover – Hildesheim – Northeim – Göttingen

 

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Beschreibung des Vorschlags

Gesamtkonzept

Dieser Vorschlag ist Teil eines neuen, dreistufigen Bedienkonzepts für die Hannoversche Südbahn zwischen Hannover und Göttingen. Die drei Stufen bestehen aus:

  1. Überregionale Verbindung der größten Städte mit teilweiser SFS-Nutzung (dieser Vorschlag)
  2. Regionalverkehr mit Bedienung aller Halte außerhalb der Ballungsräume (SE Hannover – Göttingen via Bestandsstrecke)
  3. Ausbau der S-Bahn im Zulauf auf Hannover (S-Bahn Hannover – Elze/Alfeld)

Die anderen beiden Verkehre können etwa entsprechend diesem Konzept verkehren (ggf. einzelne Änderungen erforderlich).

Dieser Vorschlag

Kernidee dieses Vorschlags ist als zunächst eine Entlastung des Leinetals vom schnellen Regionalverkehr. Dies ermöglicht im Gegenzug den Einsatz weiterer Linien mit zusätzlichen Halten und Taktverdichtungen auf der stark ausgelasteten Südbahn. Dabei kann durch diese Linie auch die Stadt Hildesheim neu deutlich besser eingebunden werden. Sie hat mit einer Größe von über 100.000 Ew bisher nur eine mäßige Verbindung nach Hannover hat. Mittel zur Erreichung der Zwecke ist die Nutzung der SFS, welche im Gegensatz zur Altstrecke noch Kapazitätsreserven aufweist, welches allerdings Fahrzeugmaterial für höhere Geschwindigkeiten erfordert. Passend hierfür wären z.B. Skoda-Loks und Wagen, welche auch zwischen Nürnberg und Ingolstadt die SFS nutzen oder auch TWINDEXX-Fahrzeuge mit einer Vmax von 190 km/h.

Infrastrukturelle Anforderungen:

Theoretische wäre dieser Zuglauf mit der heutigen Infrastruktur fahrbar, allerdings sind einige Ausbauten sehr zu empfehlen. Dazu gehört

Ohne den Ausbau der beiden verlinkten Kurven könnte es zu betrieblichen Engpässen und Verzögerungen bzw. zu deren Abfederung größeren Pufferzeiten kommen. Der Halt in Orxhausen erschließt zusätzliches Potential, wobei es hierfür mehrere Möglichkeiten der Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln gibt (Bus, P+R, Verbindungskurven zur Bestandsstrecke, Umsteigeverknüpfung an der Brücke).

Die Fahrzeit würde gegenüber der heutigen Verbindung mit dem RE2 zwischen Hannover und Göttingen vergleichbar bleiben (Trassenfinder: 1:14 h, lokbespannt, Bestandsstrecke ohne Ausbauten, 5%-Puffer). Eine Fahrzeitverkürzung zwischen beiden Städten ist allerdings auch nicht das Ziel, da hierfür die regelmäßigen Verbindungen des Fernverkehrs genutzt werden können. Dieser Vorschlag soll vorrangig durch Verlagerung bestimmter Relationen auf die SFS Verbesserung im Leinetal ermöglichen, die mit einer Verbindung entlang der Bestandsstrecke entsprechend dem heutigen RE2 nicht möglich sind:

  1. Verbesserte Anbindung Hildesheims v.a. Richtung Hannover. Heute besteht die Verbindung aus den relativ langsamen S-Bahnen und den Dieseltriebwagen in den Harz.
  2. Taktverdichtungen zwischen Hannover und Göttingen in Verbindung mit zusätzlichen, neuen Halten auf der Bestandsstrecke, ähnlich wie hier diskutiert.
  3. Neue schnelle Verbindungen für Northeim, Bad Gandersheim, Lehrte und Sehnde in diverse Richtungen (z.B. an Anschlussverbindungen in Lehrte/Hildesheim/Northeim) bzw. in Gegenrichtung z.B. für Ausflüge von Hannover in den Südharz

Denkbar ist ansonsten noch eine Verlängerung der Verbindung über Göttingen oder Hannover hinaus. Hierfür können bestehende Verbindungen genutzt werden, welche fahrzeugtechnisch sinnvoll sind wie z.B. den RE von Hannover nach Uelzen/Hamburg, als neue Verbindung über Verden nach Hamburg, ein RE nach Kassel (ggf. mit Zwischenhalt bei Hann Münden bzw. Verbindungskurve) oder auch als Langstrecken-IRE weiter nach Hamburg und/oder Kassel wie hier oder hier.

Metadaten zu diesem Vorschlag

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12 Kommentare zu “(I)RE Hannover – Hildesheim – Northeim – Göttingen

  1. Neue schnelle Verbindungen für Northeim, Bad Gandersheim, Lehrte und Sehnde in diverse Richtungen (z.B. an Anschlussverbindungen in Lehrte/Hildesheim/Northeim) bzw. in Gegenrichtung z.B. für Ausflüge von Hannover in den Südharz

    Also da die Fahrzeit Hannover-Göttingen die gleiche ist wie beim RE,wäre ja auch die Hannover-Northeim die gleiche. Und auch den bereits bestehenden Knotenbahnhof Kreiensen erreicht man mit dem RE2 genau so schnell wie den neu zu bauenden Bahnhof in Orxhausen. In beiden Fällen beschränkt sich also der Vorteil auf die neue Verbindung nach Hildesheim, was zwar schön ist, aber nicht unbedingt Baumaßnahmen und die Bestellung eines teuren >160 km/h RE rechtfertigt.

    1. Ich würde die Linie eher teilen, und den hier nach Braunschweig (-Wolfsburg) weiter führen, da damit für den Südteil die Zahl der neu im RV direkt zu erreichenden Ziele steigt, und Hildesheim-Hannover auf anderem Wege verdichten.

      1. Hmm… Also anfangs habe ich auch überlegt, die Linie direkt nach Hannover zu führen, ich hab mich dann aber stattdessen für die Anbindung Hildesheims entschieden, da eine Beschleunigung ja nicht wirklich erforderlich ist und der Nutzen durch die Anbindung Hildesheims an den höherwertigen RV doch recht groß ist. Richtung Braunschweig/Wolfsburg sehe ich ein wenig kritisch, dass es sich hierbei um das hochwertigste Produkt im RV handelt, jedoch gegenüber Hannover nachrangige Ziele angebunden werden.

        Aber ich denk nochmal darüber nach, das anders zu gestalten. Danke für die Hinweise!

  2. Du könntest noch einen Halt zwischen Grafelde und Almstedt einrichten, mit Anschlussbussen nach Alsfeld und Bad Salzdetfurth. Wenn es dir nur auf die Anbindung von Hildesheim ankäme, könntest du aber auch von diesem Betriebsbahnhof, der sich dort befindet, ein ca. 1,5 km langes Gleis ins Almetal legen und dort über die zu reaktivierende Altstrecke über Bad Salzdetfurth nach Hildesheim gelangen. Weiter nach Hannover könnten deine Züge dann den kürzeren Weg über Barnten nutzen.

    1. „Du könntest noch einen Halt zwischen Grafelde und Almstedt einrichten, mit Anschlussbussen nach Alsfeld und Bad Salzdetfurth“

      Wenn die beiden Städte keinen SPNV-Anschluss hätten, wäre dies sinnvoll. So gibt es aber schon Direktverbindungen in Zentrum, welche insgesamt kaum schneller sein dürften, weswegen so ein Busanschluss wenig Sinn macht.

      „Wenn es dir nur auf die Anbindung von Hildesheim ankäme, könntest du aber auch von diesem Betriebsbahnhof, der sich dort befindet, ein ca. 1,5 km langes Gleis ins Almetal legen und dort über die zu reaktivierende Altstrecke über Bad Salzdetfurth nach Hildesheim gelangen.“

      Die Idee ist nicht ganz von der Hand zu weisen, habe ich auch schon drüber nachgedacht. Allerdings bräuchte es eine halbwegs schnelle Verbindung, mit Vmax 80 dürfte es schwierig sein, eine attraktive Verbindung nach Hannover zu schaffen. Und größere Neu-/Ausbauten zusätzlich zu den Kosten der reinen Reaktivierung und Elektrifizierung würden das Projekt schnell wieder unrealistisch machen.

  3. Also ich sehe zwei mögliche Optionen als sinnvolle Alternative zu der dargestellten Linienführung an:

    1. Kopfmachen in Hildesheim würde die Fahrzeit verkürzen (mit Halt in Laatzen um 3 min, ohne 6 min), mit Hilfe von Verbindungskurven bei Emmerke zum Betriebsbahnhof Escherde (wie z.B. hier dargestellt) um weitere 4 min. Insgesamt also etwa 10 min. Nachteile wären das Kopfmachen (inkl. Personalwechsel) und das Nichteinbinden von Sehnde (23.000 Ew) und Lehrte (44.000 Ew) sowie ggf. die zusätzliche Verbindungskurve.
    2. Das Auslassen von Hildesheim würde die Fahrzeit stark (um ca. 20 min) verkürzen. Möglich wäre zur Kompensation ein zusätzlicher Personenbahnhof im jetztigen Betriebsbahnhof Escherde, welcher passenderweise genau an der Kreuzung zur Strecke nach Hildesheim liegt, sodass ein Turmbahnhof mit S-Bahn-Anschluss errichtet werden könnte. Nachteil wäre neben dem Entfall der Direktverbindung nach Hildesheim auch hier die zusätzliche Investition.

    Meinungen?

    1. Für einen RE ist mir das alles zu aufwendig. Muss ich leider so sagen.

      Abgesehen davon: Wenn man einen RE quasi zwischen Northeim und Hannover auf dem kürzesten Weg schickt, mit vielleicht nur einem Zwischenhalt in Escherde, würde man das nutzen können, um im Leinetal mehr Halte zu schaffen. Dies würde auch die Betriebsqualität verbessern, da der RE2 momentan im Durchschnitt schneller ist als der GV und man dies dadurch sinnvoll auflockern könnte. D.h. im Leinetal verbliebe dann nur noch eine Regionalbahn (oder „S-Bahn“). Das kann sinnvoll sein, wäre jedoch besonders für Alfeld durchaus nachteilig, weil die schnelle RE-Anbindung verloren ginge. Ein zusätzlicher RE im Leinetal wiederum würde dann wiederum nicht mehr lohnen, da es von Göttingen und Northeim sinnvoller ist, die wesentlich schnellere Verbindung zu nutzen.

      1. Ja, da hast du eigentlich auch Recht. Die ganzen Maßnahmen lohnen sich wohl nicht, wenn sie allein diesem RE dienen.

        „Das kann sinnvoll sein, wäre jedoch besonders für Alfeld durchaus nachteilig, weil die schnelle RE-Anbindung verloren ginge.“

        Mein Gedanke ist ja, dass neben dem schnellen RE über die SFS eine S-Bahn bis Elze oder Alfeld fährt, die überall hält und zusätzlich noch ein SE (Stadtexpress oder Express-S-Bahn), welche dann nördlich von Alfeld bzw. Elze nur noch selten hält, südlich davon aber überall, einschließlich neuer Halte. Das würde lediglich die Fahrzeit von Alfeld nach Göttingen verlängern, nicht jedoch nach Hannover. Der RE über die SFS und der SE sollten jeweils im Stundentakt alternierend verkehren, die S-Bahn im Wechsel mit der nach Hildesheim.

        Aber meinst du nicht, dass sich ein halbwegs gerader Halbstundentakt zwischen einem RE über Hildesheim (wie ursprünglich vorgeschlagen) und dem Leinetal-SE lohnen könnte ? Schließlich will das Land Niedersachsen ja eh einen Halbstundentakt und so könnte man das Leinetal zumindest abschnittsweise entlasten und hätte gleichzeitig noch Hildesheim mit drin.

        1. Im Bezug auf den Halbstundentakt ist das durchaus eine Überlegung wert. Der Güterverkehr würde jedenfalls aufatmen.

          Ich gebe aber zu, dass ich selbst auch Ideen in Planung habe, die dem Güterverkehr definitiv nicht gut tun. Es ist schwierig, da eine Lösung zu finden.

    2. Beides denkbar, beides besser als die dargestellte Version, da diese aus Hannoveraner Sicht südlich von Hildesheim keinen Mehrwert darstellt, da man ja wie gesagt Orxhausen/Kreiensen und Northeim (und auch Göttingen selbst) mit dem RE2 genau so schnell erreicht.

      _____

      Nebensächlich: Warum nutzt du die geradezu altertümlichen Bezeichnungen „SE“? Braucht man neben IRE, RE, RB und S wirklich noch eine fünfte Regio-Zuggattung?

      Der RMV hat 2016 die letzten SE’s in REs umgewandelt, Abellio Mitteldeutschland hat 2018 die 2015 neu erschaffene SE-Linie auch in RE umgewandelt. Es gibt somit Deutschlandweit keinen einzigen SE mehr. In beiden Fällen ist der Grund, dass das Groß der Fahrgäste mit dieser Bezeichnung einfach nichts (mehr) anfangen kann und das für Verwirrung sorgt.

      1. Abellio hat die Linie nicht abgeschafft, sie wurde von den Ländern zugunsten des da nun eingeführten RE18 und der umgelegten RB20 abbestellt. Außerdem hatte der SE seinen Namen auch nicht verdient, da er auch in Leipzig genauso oft gehalten hat wie die RB20, dafür im Saaletal weniger. Er war also das Gegenteil eines SE im eigentlichen Sinne.

        Abgesehen davon: Ich weiß auch, dass der Begriff IRE umstritten ist, aus demselben Grund. Wie man das Zeug am Ende vermarktet, ob als SE, RB, RE oder Express-S ist hier meiner Meinung nach völlig irrelevant. Wir sollten hier die Begriffe benutzen, die das Produkt am besten beschreiben, um hier eine bessere Unterscheidung bei der Bewertung der Vorschläge treffen zu können. Und der Begriff SE füllt da nunmal eine Lücke, die in den hier vorgebrachten Konzepten auch durchaus existiert.

      2. „Beides denkbar, beides besser als die dargestellte Version, da diese aus Hannoveraner Sicht südlich von Hildesheim keinen Mehrwert darstellt, da man ja wie gesagt Orxhausen/Kreiensen und Northeim (und auch Göttingen selbst) mit dem RE2 genau so schnell erreicht.“

        Also ich hab mir die Lösungen nochmal durch den Kopf gehen lassen und bin zu dem Schluss gekommen, dass mir die ursprüngliche Version eigentlich doch am besten gefällt. Die Vorbeifahrt an Hildesheim würde insgesamt nur noch ein relativ geringen Nutzen erzielen (Vorteile ergeben sich fast nur für Northeim und Gandersheim) der restliche Nutzen läge in der Verbindung Göttingen – Hannover, die ich aber eigentlich eher im FV sehe und wozu ich keine Konkurrenz schaffen will. Der Sinn dieser Verbindung ja auch nicht in der verkürzten Fahrzeit (auch wenn man im Zusammenhang mit der SFS erstmal daran denkt), sondern in der durch die Linienführung ermöglichten Vorteile der anderen Verkehre. Der RE 2 soll in dem von mir angedachten Konzept ja in der heutigen Form nicht mehr existieren, seine Aufgaben werden teils von dieser Linie, teils von dem als SE bezeichneten Zuglauf übernommen.
        Urprungsgedanke ist ja eine Taktverdichtung und zusätzliche Halte im Leinetal, welche aber im heutigen Bedienkonzept schwer zu realisieren sind, da zusätzliche Züge kapazitiv kaum unterzubringen sind und zusätzliche Halte die Hauptverbindung für größere Orte ausbremsen würde. Daher soll diese Linie fahrzeittechnisch lediglich einen Ersatz für den ausgebremsten Leinetalverkehr liefern. So kommt es zu (fast) keinen Nachteilen in der Verbindungsqualität, während neues Potential im Leinetal angebunden werden kann und gleichzeitig eine verbesserte Anbindung Hildesheims geschaffen wird.

        Zur Bezeichnung „SE“ (wollte ich eigentlich schon in der Beschreibung erläutern, sorry): Zum einen entspricht das Haltemuster der hier angedachten Linie genau der urprünglichen Bedeutung eines Stadt-Express und zum anderen lässt sich damit auch eher eine Verbindung zur S-Bahn andeuten (S-Bahn-Express), falls man sich entschließt die Linie ins S-Bahn-Netz von Hannover zu integrieren. Und bevor es hier zu Diskussionen (darf man das noch als S-Bahn bezeichnen oder eher als RB?) wollte ich dies mit dieser Bezeichnung offen lassen. Und nicht zuletzt sollte auch eine Abgrenzung zu der SFS-Linie stattfinden, die ggf. ja auch als verlagerter RE2 fahren könnte.

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