Neuen Namen setzen
Beschreibung des Vorschlags
Würde man Erfurt und Frankfurt am Main noch mit einer SFS verbinden, dann wäre fast die komplette Strecke Berlin-London SFS. Die Fahrt würde 9-10 Stunden dauern und verbindet Wirtschaftszentren wie London und Frankfurt, drei wichtige Hauptstädte und weitere Ballungsräume wie Lille, Köln und Leipzig.
Hanau – Fulda – Erfurt ignoriere ich mal geflissentlich.
Verbindungen durch den Eurotunnel haben das Problem, dass sie Sonderbestimmungen unterliegen. Die Eurostars in Brüssel und Paris fahren aus Sicherheitsbereichen mit Gepäckscan und (schon auf dem Festland) Passkontrolle zur Einreise ins United Kingdom ab, in Zukunft kommt vielleicht auch noch eine Zollbarriere hinzu. Den Eurotunnel zu durchqueren, ist nicht viel anders als als Flughafen einzuchecken.
Neue Zugverbindungen nach London haben also zwei Alternativen: entwerder steigen alle Fahrgäste in Calais aaus, um dort „zu Fuß“ die Kontrollen zu passieren (so wird das bei den saisonalen Eurostars an die Cote d’Azur und zu den französischen Skiresorts gemacht), was dann etwas dem Sinn widerspricht, da es für einen Fahrgast wohl bequemer ist, in Brüssel einfach direkt in einen Eurostar einzusteigen.
Oder alle von der neuen Linie berührten Bahnhöfe werden nach geltenden Spezifikationen (Sicherheitsbarrieren, Gepäckpiepse etc.) umgebaut, und bekommen eine ständige Delegation des britischen Zolls. Und das wäre, auf deine Linie bezogen, entweder baulich/betrieblich eigentlich nicht umsetzbar (Berlin Potsdamer Platz, Frankfurt Flughafen) oder vom Aufwand nicht zu rechtfertigen (Limburg, Gotha, Wittenberg, Hanau).
So wünschenswert eine Linie aus Deutschland durch den Eurotunnel auch währe (der DB scheint sich ja zu mühen), zumindest in diesem Umfang sehe ich schwarz. Viel mehr als St. Pancras – Brüssel – Köln – Frankfurt wird es, wenn überhaupt, mittelfristig wohl kaum geben.
Du hast vollkommen recht. Der Vorschlag gehört nach aktuellem Stand in den Bereich „Wäre schön, geht aber leider nicht so einfach“.
Allerdings wäre eine Direktverbindung von Berlin nach Brüssel, vielleicht sogar Lille, mit guten Anschluss an den Eurostar schon eine deutliche Verbesserung zur heutigen Situation.
Stimmt. 🙂
Allerdings hat der lange Anschluss in Brüssel schon seinen Grund. 30 Minuten Mindestzeit zum Check-In beim Eurostar sind Pflicht, 60 Minuten für große Gruppen.
https://www.eurostar.com/uk-en/travel-info/your-trip/check-in
Übrigens dauert eine Fahrt mit vierfachem Umsteigen auch nur 11 Stunden – und dass, obwohl für den Umstieg in Brüssel 80 Minuten angesetzt sind.
Warum gibt es keinen mobilen Zoll im Zug? Rollbares Röntgengerät etwas schmaler als der Durchgang – Koffer hinstellen und direkt drüber fahren?
Vorschlag nicht ganz zu Ende gedacht, man muss bedenken, der Zug muss komplett kontrolliert werden. Jeder Passagier. Das lässt sich nicht so einfach machen. Tut mir leid, aber so lange die Briten nicht Vollmitglied von Schengen und EU sind, wird es das nicht spielen. Und momentan stehen die Zeichen eher auf Rückschritt in dem Fall. Mann muss auch nicht alle Strecken mit der Bahn fahren. Ab einer gewissen Länge ist es einfach schneller, mit dem Flugzeug zu fliegen. Da lohnt sich dann kein Zug mehr
„Ab einer gewissen Länge ist es einfach schneller, mit dem Flugzeug zu fliegen. Da lohnt sich dann kein Zug mehr“
Also auf der Route wäre m. E. ein Zug weitaus besser als ein Flugzeug. Aber das ist momentan ja leider, wie oben schon dargestellt, utopisch.