ICE 25 & ? nach Bremerhaven

 

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Beschreibung des Vorschlags

Moin!

Bremerhaven verliert noch dieses Jahr den IC-Anschluss durch den Wegfall des IC35 zwischen der Seestadt und Köln. Prompt kam viel Kritik aus der Politik. Auch wenn ich der Meinung bin, dass Bremerhaven einen FV-Anschluss braucht, kann ich die Entscheidung der Bahn verstehen, denn dieser IC lohnt sich einfach nicht. Ist aber auch verständlich, denn der aktuelle IC hat mehrere Probleme, weshalb er nicht genutzt wird.

  1. Es besteht zwar eine umsteigefreie Verbindung von Bremerhaven in das Ruhrgebiet und Rheinland, aber der IC braucht teils 30 Minuten länger, als eine Verbindung mit dem ICE von Köln nach Bremen und Umstieg in die RS oder den RE.
  2. Der IC hält an den gleichen Bahnhöfen wie die REs zwischen Bremen und Bremerhaven. MmN macht das einen Fernverkehrszug nicht attraktiv.
  3. Der IC fährt nur einmal pro Tag und Richtung. MmN würden sich 2 Fahrten pro Tag und Richtung lohnen, die eine Fahrt mit dem FV nach Bremerhaven attraktiv machen.
  4. Durch die Verbindung „nur“ nach Nordrhein-Westfalen wird nur ein relativ kleiner Bereich angebunden. Zudem ist NRW bereits jetzt der Teil Deutschlands, der schon gut von Bremen aus mit ICEs angebunden ist.

Und alle diese Probleme kann man mMn einfach lösen. Mein Vorschlag ist erstens die Verlängerung des ICE25. Dieser fährt aktuell zwischen München und Hannover und von dort aus weiter nach Bremen oder Hamburg, teilweise weiter nach Lübeck, Kiel oder Oldenburg. Alle 120 Minuten fährt dieser ICE nach Bremen, circa einmal am Tag nach Oldenburg. Da bietet es sich gut an, zwei Mal am Tag einen ICE nach Bremerhaven weiterfahren zu lassen. Probleme gibt es dabei nicht. Durch den Wegfall des IC35 ist die Streckenkapazität definitiv für eine Fahrt vorhanden.

Mit dieser ICE-Verbindung kann man von Bremerhaven circa 20 Minuten nach München, Kassel, Göttingen, Nürnberg oder Würzburg, aber logischerweise auch nach Erfurt oder Frankfurt einsparen. Klingt jetzt erstmal nicht so viel, aber das ist ja im Grunde genommen in anderen Städten auch nicht anders.

nach München 5:55 (6:13)

nach Kassel 2:39 (2:55)

nach Würzburg 3:47 (4:02)

Ich denke durch die Einwohnerzahl von Bremerhaven (115.000) und durch die hohen Besucherzahlen (BHV 250.000, Cuxhaven 600.000) hat die Großstadt auf alle Fälle einen Fernverkehrsanschluss verdient. Denn, wie eben schon geschrieben, profitiert nicht nur Bremerhaven davon, sondern zu großen Teilen auch Cuxhaven.

Zweiter Teil meiner Idee ist eine mögliche Verlängerung des neuen ICEs Bremen-Berlin, der dieses Jahr eingeführt wird. Dieser soll auch nur zwischen diesen beiden Städten fahren und nur in Hannover halten. Dieser ICE könnte ebenfalls problemlos weiter in nördliche Richtung verlängert werden. In diesem Fall könnte einmal am Tag ein ICE von und nach München und einer am Tag von und nach Berlin in Bremerhaven halten. So ist zwar Bremerhaven „nur“ einmal am Tag in die Städte hinter Hannover angebunden, aber eben an viele Städte, sodass sich das insgesamt wieder lohnt. Durch den ICE nach Berlin bräuchte man von Bremerhaven in die Bundeshauptstadt nur noch 3 Stunden und 15 Minuten, statt aktuell 3 Stunden und 50 Minuten mit 2 Umstiegen bzw. ab diesem Winter 1 Umstieg und 3 Stunden, 50 Minuten.

Neue Infrastruktur wäre in Bremerhaven nötig, da die Bahnsteige nur 220 Meter lang sind. Eine Bahnsteigverlängerung ist dort allerdings gut umsetzbar. Theoretisch könnte man entlang der Strecke zwischen Bremen und Bremerhaven noch eine Ausweichmöglichkeit bauen, sodass der Betrieb der neuen ICE-Verbindung noch reibungsloser möglich ist.

Ein ähnlicher Vorschlag ist dieser, der eine neue ICE-Verbindung (Bremerhaven/Oldenburg -) Bremen – Berlin beinhaltet. Eine neue Verbindung zwischen Bremen und Berlin möchte ich allerdings nicht vorschlagen. Auch dieser Vorschlag ähnelt sich im Sinn, ist allerdings auch eine neue Verbindung und keine einfache Verlängerung einer bestehenden Linie. Zudem führt die Strecke nach Cuxhaven. Auch das würde ich irgendwann für sinnvoll halten. Meinen Vorschlag könnte man allerdings, wenn man so will, nächstes Jahr umsetzen.

Hier nochmal zusammengefasst die Gründe für diesen Vorschlag:

  • Bremerhaven hat 115.000 Einwohner und besitzt keine schnelle, bequeme Verbindung ins restliche Deutschland
  • Bremerhaven und Cuxhaven kommen zusammen auf 500.000 bis 1.000.000 Übernachtungen. Auch diese Besucher besitzen keine schnelle und bequeme Verbindung in die Urlaubsorte
  • Eine ICE-Anbindung Bremerhavens ist nicht wirklich anspruchsvoll, durch Verlängerungen bestehender Linien
  • Die Streckenkapazitäten sind größtenteils vorhanden

Und meine Idee das Problem zu lösen:

  • Verlängerung ICE25 München – Bremen nach Bremerhaven ein bis zwei Mal am Tag
  • Möglicherweise Verlängerung ICE Bremen – Berlin nach Bremerhaven ein Mal am Tag

Viele Grüße

Metadaten zu diesem Vorschlag

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8 Kommentare zu “ICE 25 & ? nach Bremerhaven

  1. Wenn du den ICE aus München nach Bremerhaven verlängerst, ist aufgrund der Wendepause von 30 Minuten in Bremen ein zusätzlicher Umlauf erforderlich. Das wird sich wohl kaum lohnen, nur, um Bremerhaven anzubinden. Der ICE fährt aus diesem Grund bisher täglich auf der letzten Fahrt weiter nach Oldenburg und mit der ersten Fahrt in Gegenrichtung ab Oldenburg, ansonsten nicht. Welchen in Bremen endenden IC(E) aus Berlin du nach Bremerhaven verlängern willst, ist mir beim besten Willen nicht klar. Ein ICE fährt nach Oldenburg, der andere über das Ruhrgebiet weiter nach München. Die ICs fahren nach Emden/Norddeich bzw. kommen von dort. Insofern ist die Aussage

    Eine ICE-Anbindung Bremerhavens ist nicht wirklich anspruchsvoll, durch Verlängerungen bestehender Linien“

    definitiv nicht zutreffend.

    1. Moin Georg,

      Wenn du den ICE aus München nach Bremerhaven verlängerst, ist aufgrund der Wendepause von 30 Minuten in Bremen ein zusätzlicher Umlauf erforderlich.

      Ja, stimmt, das hatte ich nicht mehr so auf dem Schirm, aber ich denke das größte Problem ist das nun auch nicht. Theoretisch könnte man das dann so machen, das der ankommende Zug aus München als Zug nach Berlin weiterfährt und der nächste Zug nach München in Bremen oder Oldenburg startet. Und als „nur“ Bremerhaven würde ich das auch nicht bezeichnen, vor allem nicht zwischen April und Oktober, aber auch im Winter bleiben immer noch 200.000-30.000 Einwohner.

      Welchen in Bremen endenden IC(E) aus Berlin du nach Bremerhaven verlängern willst, ist mir beim besten Willen nicht klar.

      Das hast du dann wohl in der Beschreibung übersehen. „eine mögliche Verlängerung des neuen ICEs Bremen-Berlin, der dieses Jahr eingeführt wird.“

      Und dieser ICE soll, soweit ich weiß, nur zwischen Bremen und Berlin fahren.

      Und so ist dieser Vorschlag insgesamt relativ einfach umsetzbar, jedenfalls für eine neue Fernverkehrsverbindung.

      Viele Grüße

      1. Danke für die Rückmeldung!

        Theoretisch könnte man das dann so machen, das der ankommende Zug aus München als Zug nach Berlin weiterfährt und der nächste Zug nach München in Bremen oder Oldenburg startet.

        Den Satz versteh ich leider nicht. Was ändert das Ziel an der Fahrplanlage, die nunmal lediglich 30 Minuten Wendezeit vorsieht?

        Und als „nur“ Bremerhaven würde ich das auch nicht bezeichnen, vor allem nicht zwischen April und Oktober, aber auch im Winter bleiben immer noch 200.000-30.000 Einwohner.

        Na ja, eher 115.000, das ist doch ne ganze Ecke drunter. Das mehr als doppelt so große Kiel, das zudem auch Landeshauptstadt ist, touristisch eine höhere Relevanz hat und als Unterwegshalt immerhin noch Neumünster mit 80.000 EW mit anbindet, hat trotzdem nur 8 tägliche ICE-Verbindungen. Runtergerechnet bleibt da für Bremerhaven halt nicht viel übrig.

        Das hast du dann wohl in der Beschreibung übersehen.

        Stimmt, das hatte ich nicht gesehen! Ändert aber nichts am Problem, da der ICE ja die Fahrplanlage eines Münchener ICEs übernimmt, Ankunft in Bremen um 12:45, Abfahrt nach Berlin um 13:15. Das ist nicht nur eine vollkommen unattraktive Tageszeit für eine Fahrt nach Berlin, mit der halben Stunde Wendezeit in Bremen ist eine Verlängerung nach Bremerhaven vollkommen ausgeschlossen, wie auch für die Münchener ICEs.

        Und so ist dieser Vorschlag insgesamt relativ einfach umsetzbar, jedenfalls für eine neue Fernverkehrsverbindung.

        Nein. Da, wie gesagt, ein neuer Umlauf benötigt wird, ist diese Verbindung extrem teuer, was in keiner Relation zum daraus entstehenden Nutzen steht. Ein zusätzlicher Umlauf erfordert einen zusätzlichen Triebzug, der pro Jahr eine Abschreibung von mindestens 1 Mio. € ausmacht. Dann komen noch mal Personalkosten (Zugpersonal, Disposition, Reserve) drauf – pro Fahrt Bremen – Bremerhaven – Bremen sind das 2 Stunden x ca. 5 Personen x ca. 100€/(Person x Stunde), also im Jahr etwa weitere 350.000€. Die 130 Trassenkilometer (hin und zurück) schlagen pro Fahrt mit ca. 800€ zu Buche, das sind im Jahr also noch mal ca. 300.000€. Wartung, Energiekosten und Stationsentgelder kommen dann noch hinzu, das macht insgesamt schnell mal 2 Mio. € im Jahr für einen täglich nach Bremerhaven verlängerten ICE.

        Wenn die Züge dann nur zu 20% ausgelastet sind (und das halte ich schon eher für eine sehr optimistische Schätzung) macht das pro Fahrt ca. 80 Gäste, die im Flexpreis pro Runde in der 2. Klasse ca. 50€ bezahlen. Mehr wird es nicht, auch wenn einige 1. Klasse fahren, da der Großteil Sparpreise bucht und die Strecke Bremerhaven – Bremen dann nicht selten fahren wird, ohne dafür auch nur einen Cent mehr zu bezahlen, als für die sich in Bremen anschließende FV-Fahrt eh gezahlt worden wäre. Selbst mit dieser sehr optimistischen Rechnung kämen wir lediglich auf jährliche Einnahmen von unter 1,5 Mio. €.

        Heißt im Endeffekt, wenn die Strecke Bremen – Bremerhaven ohne zusätzlichen Fahrzeugaufwand (also ohne zusätzliche Abschreibungen) gefahren werden kann, wäre DB Fernverkehr damit gerade so im Bereich einer profitablen Verbindung, genau so wird es ja aktuell auch mit den ICE nach Oldenburg gehandhabt. Aber so lange zusätzlicher Fahrzeugbedarf entsteht, wird das erstmal nichts. Beim IC 2 ist das anders, der erfordert weniger Personal und ist in der Abschreibung deutlich günstiger. Außerdem kann er mit Landeszuschüssen in der NV-Trasse fahren (mit Zusatzhalt in Osterholz-Scharmbeck). Das ist bei einem ICE ausgesprochen unwahrscheinlich.

        1. Wenn man Sätze aus Kommentaren kopiert, erscheinen die zwar im Textfeld in einer anderen Hintergrundfarbe, nach Abschicken des Kommentars, bleibt dies jedoch nicht erhalten.

          Für Zitate daher am besten die Zitatbox verwenden, das entsprechende ”-Ikon ist im Menü zwischen unterstrichen und durchgestrichen.

          Ansonsten ist es im Kommentar nicht zu sehen, was ein Zitat ist und was die Antwort darauf.

          Eine Alternative Darstellung eines Zitats wäre durchs Setzen in Kursiv möglich.

           

          Baum

        2. Ein erneutes Moin!

          Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die ganzen Zahlen.

          Insgesamt habe ich das mit dem zusätzlichen Umlauf wirklich etwas unterschätzt.

          Theoretisch könnte man das dann so machen, das der ankommende Zug aus München als Zug nach Berlin weiterfährt und der nächste Zug nach München in Bremen oder Oldenburg startet.

          Den Satz versteh ich leider nicht. Was ändert das Ziel an der Fahrplanlage, die nunmal lediglich 30 Minuten Wendezeit vorsieht?

          Das habe ich so gemeint, dass im Grunde genommen nur einen statt zwei neuen Umlauf benötigt, indem man den Fahrplan des ICE Bremen bzw. Bremerhaven so umstellt, dass der ICE aus Berlin in Bremerhaven ankommt und als ICE nach München weiterfährt. Ich habe mir das sowieso so vorgestellt, dass der Fahrplan des ICE nach Berlin nochmal überarbeitet wird. Das dürfte auch nicht das riesigste Problem werden, da er jetzt ja nochmal existiert. So umgeht man einen neuen benötigten Umlauf von und nach Berlin.

          Na ja, eher 115.000, das ist doch ne ganze Ecke drunter. Das mehr als doppelt so große Kiel, das zudem auch Landeshauptstadt ist, touristisch eine höhere Relevanz hat und als Unterwegshalt immerhin noch Neumünster mit 80.000 EW mit anbindet, hat trotzdem nur 8 tägliche ICE-Verbindungen. Runtergerechnet bleibt da für Bremerhaven halt nicht viel übrig.

          Also alleine mit den direkten Nachbargemeinden hat man deutlich über 150.000 Einwohner zusammen. Auch die 30.000 Cuxhavener kann man auch noch dazuzählen. An Urlaubern hat Bremerhaven auch nur die Hälfte weniger, Cuxhaven hingegen sogar mehr. So kann man ein bis zwei Fahrten von und nach Bremerhaven noch rechtfertigen.

          Ich weiß nicht, ob es so gemeint ist, aber in deinen Kommentaren wirkt es für mich auch so, als wenn du an dem Sinn eines ICEs nach Bremerhaven im Allgemeinen zweifelst. Dazu habe ich im Artikel der DB folgenden interessanten Satz gefunden: DB Fernverkehr befindet sich zudem im Austausch mit den betroffenen Städten, um alternative, dauerhaft tragfähige Fernverkehrsanbindungen von Bremerhaven zu prüfen.

          Also ist eine FV-Verbindung nach Bremerhaven durchaus nicht ausgeschlossen. Zudem kommt noch der starke politische Wille danach, was das Projekt auch nicht unwahrscheinlicher macht.

          Mit dem Ganzen zu dem neuen Umlauf hast du natürlich recht. Alternativ könnte man es auch so machen, dass der neue ICE mit abgeänderten Fahrplan nach Bremerhaven fährt.

          Und wäre es nicht auch möglich, dass der vorletzte Zug abends nach Bremerhaven und der zweite Zug morgens über Bremen hinaus nach Bremerhaven fährt? Dann geht man doch, wie in Oldenburg, dem Ganzen auch aus dem Weg.

          Viele Grüße

          1. Das habe ich so gemeint, dass im Grunde genommen nur einen statt zwei neuen Umlauf benötigt, indem man den Fahrplan des ICE Bremen bzw. Bremerhaven so umstellt, dass der ICE aus Berlin in Bremerhaven ankommt und als ICE nach München weiterfährt.

            Ja genau, ein neuer Umlauf reicht. So hatte ich meine vorherigen Kommentare auch gemeint.

            Also alleine mit den direkten Nachbargemeinden hat man deutlich über 150.000 Einwohner zusammen. Auch die 30.000 Cuxhavener kann man auch noch dazuzählen. An Urlaubern hat Bremerhaven auch nur die Hälfte weniger, Cuxhaven hingegen sogar mehr. So kann man ein bis zwei Fahrten von und nach Bremerhaven noch rechtfertigen.

            Na ja, von Cuxhaven aus würde ich eher nach Hamburg fahren als nach Bremerhaven, um in den Fernverkehr umzusteigen.

            Ich weiß nicht, ob es so gemeint ist, aber in deinen Kommentaren wirkt es für mich auch so, als wenn du an dem Sinn eines ICEs nach Bremerhaven im Allgemeinen zweifelst.

            Fernverkehr grundsätzlich kann ich mir schon vorstellen. Aber halt keinen ICE, sondern eher ein einigermaßen regelmäßiges IC-Angebot, ggf. mit Nahverkehrsfreigabe, da die IC 2-Züge im Bezug auf die Abschreibung nur halb so teuer sind und sich über die NV-Freigabe eine höhere Auslastung erzielen lässt. Das ist halt der Nachteil von Küstenstädten, Züge müssen dort meistens enden und so muss eine einzelne Stadt dann einen gesamten Zug profitabel machen.

            Und wäre es nicht auch möglich, dass der vorletzte Zug abends nach Bremerhaven und der zweite Zug morgens über Bremen hinaus nach Bremerhaven fährt? Dann geht man doch, wie in Oldenburg, dem Ganzen auch aus dem Weg.

            Hab gerade noch mal nachgeschaut, tatsächlich fährt der vorletzte ICE (allerdings abweichend aus Frankfurt statt aus München) abends schon bis Oldenburg und der zweite ICE morgens kommt auch dort her. Außerdem gibt es noch einen ICE, der gegen Mitternacht aus Berlin in Oldenburg ankommt. Morgens fährt ein ICE um 4:30 nach Berlin (dürfte nahezu leer sein), um 6:40 nach München und zusätzlich freitags um 12:30 nach Dresden über Magdeburg, was an den anderen Tagen mit dem Zug passiert ist mir nicht ganz klar. Theoretisch wäre es natürlich denkbar, einen der ICEs statt nach Oldenburg nach Bremerhaven zu führen. Nachteil ist aber natürlich, dass man damit die Flexibilität in Oldenburg reduziert. Außerdem ist Oldenburg auch einfach ne Nummer größer (ca. 170.000 EW) und in der Nähe liegen weitere Städte wie z.B. Wilhelmshaven (ca. 75.000 EW). Und trotzdem gehe ich davon aus, dass diese ICE ziemlich leer durch die Landschaft fahren.

            Wichtiger als ein direkter Fernverkehrsanschluss ist für Städte der Größenordnung von Bremerhaven aus meiner Sicht eine regelmäßige und zügige NV-Anbindung an den nächsten FV-Bahnhof. Und die könnte in Bremerhaven tatsächlich besser sein, da die RS2 einfach sehr langsam ist und der RE8/RE9 nur einmal pro Stunde verkehrt.

          2. Das habe ich so gemeint, dass im Grunde genommen nur einen statt zwei neuen Umlauf benötigt, indem man den Fahrplan des ICE Bremen bzw. Bremerhaven so umstellt, dass der ICE aus Berlin in Bremerhaven ankommt und als ICE nach München weiterfährt.

            Das wäre gar nicht nötig:
            Wenn man auf dem zweistündlichen ICE Bremen-München einen weiteren Umlauf einsetzt, werden aus den 30 Minuten Wendezeit 150 Minuten. Diese Zeit sollte ausreichen, um nach Bremerhaven und wieder zurück zu kommen.

            Auch die 30.000 Cuxhavener kann man auch noch dazuzählen.

            Würden diese nicht eher über Hamburg statt über Bremerhaven fahren?

            Dazu habe ich im Artikel der DB folgenden interessanten Satz gefunden: DB Fernverkehr befindet sich zudem im Austausch mit den betroffenen Städten, um alternative, dauerhaft tragfähige Fernverkehrsanbindungen von Bremerhaven zu prüfen.

            Also ist eine FV-Verbindung nach Bremerhaven durchaus nicht ausgeschlossen. Zudem kommt noch der starke politische Wille danach, was das Projekt auch nicht unwahrscheinlicher macht.

            Das heißt im Klartext, dass die DB Fernverkehr festgestellt hat, dass sich die Anbindung Bremerhavens nicht rechnet und hofft daher, dass die beteiligten Städte diese Verbindung subventionieren möchten.

            Und wäre es nicht auch möglich, dass der vorletzte Zug abends nach Bremerhaven und der zweite Zug morgens über Bremen hinaus nach Bremerhaven fährt? Dann geht man doch, wie in Oldenburg, dem Ganzen auch aus dem Weg.

            Parkt der vorletzte Zug wirklich die gesamte Nacht über in Bremen, oder fährt er in der Zwischenzeit nochmal irgendwo anders hin? Oftmals fahren die Züge auch in irgendeine Werkstatt/ Depot um kleinere Störungen zu beheben und gereinigt zu werden.

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