6 Kommentare zu “HH: S2 nach Finkenwerder (Airbus)

  1. Zum Technischen: die S-Bahn wäre bei der Ausfädelung südlich Bhf Altona auf ca. +20m üNN und müsste dann im Bereich der Hst. Kreuzfahrtterminal auf min -20 üNN liegen. Bei 500 m wäre die Rampe über 80 Promille geneigt, das ist das doppelte von der Rampe am Alstertunnel. Hab so meine Zweifel, dass dies eine S-Bahn schaffen könnte …

    Zur Nachfrage: Die Linie soll ja vor allem die Hafengebiete anbinden. Hier ist zu beachten, dass es bei den großen Arbeitsstandorten (Terminals) klare Schichtzeiten gibt und dazwischen vergleichsweise wenig los ist. Daran scheitert ja schon heute z.B. eine bessere ÖPNV-Anbindung mit regelmäßig verkehrenden zusätzlichen Linien. Ist im übrigen auch dasselbe mit dem Kreuzfahrtterminal, denn da kommen die Schiffe auch max. 1x am Tag an und fahren 1x am Tag ab. Hier gibt es aber zumindest noch weiteres touristisches Potential.

    Für Airbus hingegen wäre so eine Linie in der Tat sehr gut, da die heutige Verbindung Fähre – Bus – S-Bahn dann deutlich vereinfacht wird und eben auch attraktive Direktverbindungen z.B. zum Hauptbahnhof geschaffen werden. Das trifft natürlich auch auf die Finkenwerder zu, nur ob das alleine eine S-Bahn rechtfertigt, mag ich zu bezweifeln.

    1. Zum Technischen:die S-Bahn wäre bei der Ausfädelung südlich Bhf Altona auf ca. +20m üNN und müsste dann im Bereich der Hst. Kreuzfahrtterminal auf min -20 üNN liegen. Bei 500 m wäre die Rampe über 80 Promille geneigt, das ist das doppelte von der Rampe am Alstertunnel. Hab so meine Zweifel, dass dies eine S-Bahn schaffen könnte

      Meine Annahmen/Werte waren:

      • 20m über NN bei S Altona. Laut topographischen Karten hat Altona eine Höhe von 30m üNN und es gibt noch eine Zwischenebene bei der S-Bahn Station (ca. -10 Meter)
      • Bis zur Elbe sind es ungefähr 1km.
      • Laut NDR ist die Elbe über dem Autobahnelbtunnel 16,7m uNN.

      Heißt, man müsste 40-50 Meter innerhalb von einem Kilometer runter. Das ist auf jeden Fall anspruchsvoll, aber unmöglich ist es nicht. Sollte es einen Altona Tiefbahnhof (auch für den Fernverkehr) geben, dann könnte man den ca. 5 Meter tiefer legen und eine 4%ige Steigung wäre locker machbar.

      Zur Nachfrage: Die Linie soll ja vor allem die Hafengebiete anbinden. Hier ist zu beachten, dass es bei den großen Arbeitsstandorten (Terminals) klare Schichtzeiten gibt und dazwischen vergleichsweise wenig los ist.

      Genau. Deswegen habe ich oben auch geschrieben, dass sich die Taktung entsprechend anpassen soll. Ich bin mit den Schichten nicht vertraut, deswegen habe ich keine konkreten Uhrzeiten angegeben.

      Kreuzfahrtterminal, denn da kommen die Schiffe auch max. 1x am Tag an und fahren 1x am Tag ab.

      Ja, aber wenn dann ein Schiff anlegt, dann sind das gerne mal 5.000 Passagiere.

      Das trifft natürlich auch auf die Finkenwerder zu, nur ob das alleine eine S-Bahn rechtfertigt, mag ich zu bezweifeln.

      Finkenwerder hat etwa 12.000 Einwohner und Airbus in etwa 12.000 Angestellte. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es viele Ausflügler mit dem Fahrrad nach Finkenwerder zieht.

      1. Ausflügler gibt es schon jetzt, denke für viele ist dann auch eher das nahe Alte Land Anziehungspunkt. Diese sind denke ich mit der aktuellen Fährsituation aber schon ganz gut geholfen oder nehmen die S3 (wenn auch deutlich längere Fahrt bis Buxtehude/Stade).

        Ein Eisenbahntunnel für die S-Bahn an der Stelle ist wiederholt Diskussion, auch in der Politik. Hier geht es aber i.d.R. um die direktbetroffenen Stadtteile im Bezirk Harburg (Mindestens Neugraben, Hausbruch, Heimfeld sind schon über 70000), die dann einen schnelleren Anschluss nach Altona und vor allem einen zweiten Schienenzugang über die Elbe erhalten.

        Sollte Finkenwerder also solch ein Projekt erhalten, worüber man durchaus diskutieren kann, muss es zwingend mit den Planungen für solch einen Tunnel einher gehen. Insbesondere im Sinne der Kosten, da hier das Potential zwar da aber längst nicht so groß ist wie Richtung Hausbruch usw.  Insofern ist es schon ganz clever den Verlauf entsprechend des alten Bahndamm zu wählen, der aktuell Fuß+Radweg ist. Hier hast du natürlich spätestens ab der Ortsmitte (Steendiek) das Problem mit den Bahnübergängen. Aber auch bereits an der alten Süderelbe. Auch müsste man schauen, wo ein Tunnelportal hinkäme und was man von den Hafenbahnanlagen überhaupt nutzen kann.

        1. Ein Eisenbahntunnel für die S-Bahn an der Stelle ist wiederholt Diskussion, auch in der Politik. Hier geht es aber i.d.R. um die direktbetroffenen Stadtteile im Bezirk Harburg (Mindestens Neugraben, Hausbruch, Heimfeld sind schon über 70000), die dann einen schnelleren Anschluss nach Altona und vor allem einen zweiten Schienenzugang über die Elbe erhalten.

          Der Tunnel würde nicht für diese S-Bahn-Erweiterung gebaut werden. Wie ich oben in der Erklärung geschrieben habe, könnte aber die Erweiterung Realität werden, wenn es den Tunnel gibt. Ich vermute keine einzige S-Bahn-Linie würde so einen teuren Tunnel rechtfertigen, aber die Summe aller eben schon.

          Sollte Finkenwerder also solch ein Projekt erhalten, worüber man durchaus diskutieren kann, muss es zwingend mit den Planungen für solch einen Tunnel einher gehen.

          Dieser Vorschlag ist kein Elbtunnel. Ich gehe davon aus, dass ein Elbtunnel langfristig gebaut wird. Diesen könnte dann die S2 nutzen. Die ~10km + Stationen, die ab Waltershof gebaut werden müssten hätten meiner Einschätzung nach ein gutes NKV.

          Hier hast du natürlich spätestens ab der Ortsmitte (Steendiek) das Problem mit den Bahnübergängen.

          Werden bei S-Bahn-Neubaustrecken auch keine Bahnübergänge mehr verbaut/erlaubt? Zur Not muss wird der Tunnel verlängert.

  2. Bei einer Strecke nach Neugraben könne man doch, statt die S2 dann zur Hälfte in Altona enden zu lassen, die auch bis Neugraben führen. Aber da du ja eh noch einen Vorschlag für einen Elbtunnel machen willst, warte ich das mal ab.

  3. Wenn man langfristig von der Umsetzung eines Schienenelbtunnels ausgeht, finde ich diese Lösung eigentlich ziemlich elegant und sinnvoll. Die S2 ist ein guter Kandidat für eine Ost-West-Durchmesserlinie nach Finkenwerder. Die Ausfädelung nach Finkenwerder ist sinnvoll und erzwingt keinen ungünstiger gelegenen oder längeren Elbtunnel.

    Sparen würde ich mir die Kreuzfahrtterminalhaltestelle und die Haltestellen Burchardkai und Eurogate (Zoll) würde ich auf jeden Fall  zusammenlegen und (ganz wichtig) hinter dem Tunnelmund anordnen. Die Baugruben an diesen Stellen müssten ziemlich tief und damit sehr teuer sein und genutzt werden dürften sie eher selten, das wurde ja auch schon angemerkt. Ganz wichtig: Man müsste sie ziemlich sicher zusammen mit dem neuen Elbtunnel errichten, was dessen Kosten so weit in die Höhe treiben dürfte, dass wohl die Umsetzung an sich gefährdet wäre. Wichtig an diesem Projekt ist ja aber der neue Verkehrsweg an sich und nicht der S-Bahn-Halt für Kreuzfahrttouristen. Von daher: Das Projekt nicht mit Tunnelhaltestellen aufhalten sondern sich einfach auf den Tunnel fokussieren und etwaige Halte oberirdisch errichten.

    Für den Airbustunnel sollte man den Konzern bei der Finanzierung beteiligen, mit mindestens 50% aus meiner Sicht. Denn für die Öffentlichkeit ist der Abschnitt weitestgehend nutzlos.

    Ich weiß, dass das jetzt etwas negativ klang, also nochmal: Die Grundidee finde ich wirklich gut und auch gut durchdacht.

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