Beschreibung des Vorschlags
Die Ruhrgebietsstadt Wanne-Eickel ist mit 5100 EW/qkm die am dichtesten besiedelte Großstadt Deutschlands. Gut, Wanne-Eickel ist eine historische Ruhrgebietsstadt, da sie 1975 nach Herne eingemeindet wurde. Das erklärt übrigens auch das Kfz-Kennzeichen oben: HER-WAN. WAN ist das Alt-Kennzeichen von Wanne-Eickel. Der Hauptbahnhof ist aber trotzdem weiterhin nach Wanne-Eickel benannt. Wanne-Eickel Hbf ist als einziger Bahnhof in Wanne-Eickel heute übrig geblieben, dennoch kann ich mir vorstellen, dass auch weitere Stationen gut Wanne-Eickel erschließen können. Heute ist Herne die am dichtesten besiedelte Großstadt Deutschlands und Wanne-Eickel war es historisch ja auch, sodass man da durchaus große Kritik ausüben kann, dass eine so dicht besiedelte Stadt nur durch insgesamt drei Bahnstationen erschlossen wird.
Hier möchte ich einen Westbahnhof für Wanne-Eickel vorschlagen. Er soll an der RB43 nach Dorsten liegen und Wanne-Bickern erschließen, sowie einen westlichen Zugang in die Innenstadt von Wanne-Eickel. Der Bahnhof liegt an der Wilhelmstraße und der Haltestelle „Am Berg“, die dann natürlich Wanne-Eickel Westbahnhof heißt bzw. Herne-Wanne West, wenn man nach heutiger Nomenklatur geht. Der Bahnhof kann so fußläufig sehr gut die Wohnbebauung erreichen, die Innenstadt Wanne(-Eickel)s, einschließlich des berühmten Mondpalastes. Durch die Bushaltestelle können auch Buslinien in Richtung Gelsenkirchen-Bismarck erreicht werden.
Ich habe den Bahnsteig aus gleisgeometrischen Gründen auf der Westseite der Bahnstrecke platziert. Die RB43 fährt dort nämlich durch einen Gleisbogen. Haltepunkte an eingleisigen Strecken im Bogen sollten nur zum Bogeninneren gelegt werden, da Gleisbögen in der Außenschiene überhöht sind. Die Achse ist somit immer zum Bogeninneren geneigt. Wenn man nun barrierefrei einsteigen will, ist das dann günstiger, als wenn man den Zugang zur überhöhten Wagenseite hat. Dort muss nämlich dann ein großer Spalt überwunden werden.
Die Innenstadt ist über den Hbf doch viel näher und besser zu erreichen, als von diesem neuen Haltepunkt. Und soviel entscheiden näher dran am Mondpalast, einem 500 Sitze-Theater, ist der Haltepunkt gegenüber dem Hbf ebenfalls nicht. Auch ist das Wohngebiet dort bereits gut per Bus an den Hbf angebunden. Und ein Haltepunktneubau in einer Kurve ist aus den bekannten Problemen zu vermeiden.
Ich sehe den Vorschlag daher als sehr nachteilig an, auch weil so die Gesamtfahrzeit wieder hochgetrieben wird.
Ich sehe das ähnlich wie Jabra. Durch die Nähe zum Hauptbahnhof und die Busanbindung dürfte dieser Halt wohl zu schwach frequentiert sein. In einer „Flucht nach vorne“ sehe ich aber durchaus Potential: Wenn man die RB43 im derzeitigen T60 zu einer vernünftigen S-Bahn im T30 (HVZ: T15) aufwertet, dürfte dieser Halt wohl stark genug frequentiert werden, um gerechtfertigt zu sein.
Ich sehe in der RB43 durchaus Potential für eine S-Bahn, da mit Dortmund, Castrop-Rauxel, Herne, Gelsenkirchen, Gladbeck und Borken viele große Städte verbunden werden und es dazwischen nahezu lückenlos bebaut ist. Innerhalb Dortmunds entspricht der Haltestellenabstand schon recht gut dem einer S-Bahn.
Da ich oft von Börnig nach Bickern pendle gefällt mir dieser Vorschlag auch persönlich sehr gut 🙂
Der Halt Herne-Wanne West harmoniert auch in Kombination mit deinem Vorschlag, den Halt in Unser-Fritz zu reaktivieren, und ein Neubau in Herne-Horsthausen zu wagen, sehr gut und verleiht dem, leider noch auf Linie Plus verweilenden Projekt, S-Bahn Charakter und bessere erschließung einer so großen Stadt, vielleicht der größten ohne guten SPNV.
Auslastungspotenzial sehe ich, da v.a auch in der HVZ die Linie 323 in Bickern eine starke entlastung erfahren dürfte und die Siedlung Emscherstraße eine direkt Verbindung zum Zentrum ihrer Stadt in Herne-Mitte bekommen würde.
Grundsätzlich gefällt mir die Idee.
Inwiefern der Halt beim aktuellen Angebot, welches ja doch eher mager ist, nötig ist, bezweifle ich, bei einem Ausbau zur S-Bahn würde ich diesen Halt jedoch definitiv mit berücksichtigen.