4 Kommentare zu “[Hamburg] Verbindungskurve U1 (Jungfernstieg)-U4 (Überseequartier) mit neuem Halt auf dem Grimm

  1. Das Anliegen den Südast der U4 besser auszulasten halte ich grundsätzlich für erstrebenswert und habe auch schon mal den ein oder anderen Gedanken daran verschwendet. Neben einem Vorschlag, welcher vom Grundprinzip ähnlich wie der verlinkte von BELD ist („lediglich“ um einen Abzweig zum UKE ergänzt), hatte ich schon vor längerem mal die Idee, den U4-Südast auf den U2-Nordast durchzubinden bzw. eigenständig weiter nach Westen zu führen. Die Durchbindung auf die U2 hätte halt den Charme, dass auch dort ja immer ungenutzte Restkapazitäten sind, da sie sich den Kernabschnitt mit der U4 teilt. Der Nachteil wäre, dass der Bf Dammtor (und je nach Ausführung des VET) verpasst wird und damit der Umstieg zur Fernbahn und S2, welcher nicht in Diebsteich hält.
    Also alles in allem habe ich da gemischte Gefühle: Durchaus nachvollziehbare Idee, baulich aber sicher ziemlich aufwendig mit längeren Sperrungen um die Tunnel zu öffnen (Vereisungen nötig) und auf der U1 hat man halt auch nur noch begrenzt Kapazitäten frei.

    1. Danke für den Kommentar und den Verweis auf deine Vorschläge! Ich meinte doch irgendwie, hier noch ein, zwei weitere Vorschläge in die Richtung gesehen zu haben, konnte diese nur nicht mehr finden.

      Also, ganz im Ernst: Ich finde deinen Vorschlag einer abgemagerten U5 in Verbindung mit der U4-Strecke eigentlich besser geeignet als meinen. Die Crux ist eben, dass man die U5 in der jetzigen Form dafür über den Kopf werfen müsste, aber machbar wäre das ja immer noch (wie zuversichtlich sind wir allerdings, dass die verkürzte U5 dann noch förderfähig ist?)

      Anders gesagt: Kannst du dir vorstellen, die U5 wie jetzt geplant zu bauen, aber dennoch den Ostast mit dem Hafencitytunnel zu verbinden und dort dann eine Linie im 5 min-Takt in Ergänzung zur geplanten U5 fahren zu lassen? Würde eben den westlichen Ast auf einen 2,5 min-Takt beschränken und es gäbe vielleicht Überkapazitäten.

      Die Durchbindung auf die U2 hätte halt den Charme, dass auch dort ja immer ungenutzte Restkapazitäten sind, da sie sich den Kernabschnitt mit der U4 teilt.

      Genau, schon daher sollte man von der Hafencity aus möglichst auch weiterhin direkt in Richtung Berliner Tor fahren können – die Tunnel sind gebaut und sollten genutzt werden. Direktverbindungen sind einfach sehr wertvoll.

      Deswegen mag ich den Vorschlag mit der U5, wahrscheinlich braucht es weniger neue Tunnelkilometer und man bekommt trotzdem die neuen Verbindungen in den Norden. Es stellt sich dann natürlich nur die Frage, wie man einen teilautomatisierten mit dem vollautomatischen Betrieb der U5 mischen kann.

  2. Ich verstehe woher der Vorschlag kommt, aber ich bin mir nicht sicher wie schlau die Idee aus einer betrieblichen Perspektive ist. U-Bahnen werden meistens getrennt betrieben, und mit diesem Ausbau wäre die U1 betrieblich mit der U4 und damit mit der U2 verbunden, was dazu führt das sich Probleme auf beiden Linien aufeinander auswirken. In Washington DC sind die Blaue und Gelbe Linie südwestlich der Stadt verbunden, obwohl sie selbst über unterschiedliche Stammstrecken in der Innenstadt verkehren. Die Stadt möchte von dieser Situation eher wieder wegkommen, weil sie immer wieder Probleme hervorruft. Und das in den USA, wo U-Bahnlinien immer mit im Europäischen Vergleich niedrigen Frequenzen betrieben werden

    1. Die Besorgnis kann ich auf jeden Fall nachvollziehen. Die Frage ist, ob man durch gewisse Maßnahmen den Fahrplan eben stabilisieren kann, da wäre eben an einen teilautomatisierten Betrieb auf der U4 und der U1 zu denken oder eben auch an so etwas wie Bahnsteigtüren. Grundsätzlich stimme ich zu, dass U-Bahnen in der Tendenz weniger Verästelungen und gemeinsam belegte Abschnitte haben, aber dennoch gibt es das ja durchaus, z.B. in Nürnberg und Berlin, aber auch in London. Der Wert neuer Direktverbindungen ist eben auch nicht zu unterschätzen.

      Eine Möglichkeit, diese Problematik zu entspannen, wäre natürlich, die U4 vollständig von der U2 zu trennen und stattdessen mit dem östlichen Ast der U5 zu verbinden, so ähnlich, wie Intertrain das vorgeschlagen hat. Die U4 könnte dann automatisiert und mit Bahnsteigtüren betrieben werden, was angesichts der (noch) kurzen eigenen Strecke gut umsetzbar wäre. Der Betrieb wäre hier voraussichtlich ziemlich stabil und es gäbe immerhin einen bahnsteiggleichen Übergang zur U2.

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