2 Kommentare zu “Hamburg Ostbahnhof mit GÜB Ausbau

  1. Ich habe mir noch kein abschließendes Urteil über diesen Vorschlag gebildet. Zumindest die Verbindungskurve Richtung Berlin scheint auf den ersten Blick vernünftig. Auch die Idee des Ostbahnhofs hat einen gewissen Charme.

    Deine Begründung ist aber zum Teil hanebüchen. Insbesondere, weil Du auf  den Verkehr Lübeck-Berlin abzielst. Warum soll der den Umweg über Hamburg machen und dann noch auf die ohnehin überlastete Strecke Hamburg-Hagenow geleitet werden?  Für Lübeck-Berlin wird doch gerade der Ausbau Lübeck-Schwerin geplant mit einer Verbindungskurve bei Bad Kleinen. Und falls das nicht reicht kann man besser Lübeck-Büchen ausbauen oder Lübeck-Ratzeburg-Zarrentin-Hagenow wieder aufbauen.

    Bei Hamburg-Ostbahnhof hast Du das Problem, das wahrscheinlich 80% der Fahrgäste auf den Zulaufstrecken lieber nach HH-Hbf statt HH-Ost wollen, weil sie entweder ins Hamburger Zentrum wollen oder in HH-Hbf umsteigen. Nur eine kleine Minderheit profitiert vom Ostbahhof weil sie entweder in den Hamburger Osten entlang der U-Bahn will oder von der Umgehung des Hbfs profitieren, etwa auf der Relation Harburg-Lübeck. Du kannst also höchstens zusätzliche Züge über diesen Bahnhof schicken.

     

     

  2. Der Name „Ostbahnhof“ ist natürlich etwas künstlich aufgeblasen. Aber darüber muss nicht diskutiert werden, ob dieser Name dem Halt gerecht wird.

     

    Viel strittiger ist hier die Annahme, dass dieser neue Bahnhof in eine gewisse Konkurrenz mit dem HBF treten könnte, wie durch einen ICE Berlin-Hamburg-Kopenhagen mit Halt in Hamburg Ost statt HBF. Allein diese Verbindung würde erhebliche Umstände herbei führen, da die ICEs von Hamburg nach Berlin auch stark durch Fahrgäste gefüllt wird, die am Hamburger HBF umsteigen müssen. Oder in die andere Richtung. Der Hamburger HBF ist der Umstiegsbahnhof für Zugreisende von Deutschland (südlich von Hamburg) nach Dänemark. Die Zersplitterung des Knotenpunktes Hamburg wirkt sich sicher negativ auf einen Komfort von Bahnreisen über Hamburg aus. Auch da ein Transfer mit U2 /U4 keine realistische Option ist.

     

    Ich finde die Idee trotzdem sehr interessant, auch mit dem Argument der Entlastung des HBF. Bei dieser Entlassung muss man allerdings ehr auf den inner-Hamburgischen Verkehr schauen als Interregionale Reisen über Hamburg. Zb. dass bei einer Fahrt von Bergedorf nach Eppendorf nicht mehr der Hamburger HBF zum Umstieg genutzt wird.

     

    Und genau da könnte die GÜB durchaus Lösungen bieten. Ich sehe daher den „Ostbahnhof“ ehr als kleines Teil einer größeren Nutzung des Hamburg Bahnrings. Zb. Eine Regionalbahn (20-30 min Takt) von Lüneburg-Büchen-Bergedorf-„Ostbahnhof“-Barmbek-City Nord- Lokstedt- Eidelstedt/Elbgaustraße-Pinneberg-Elmshorn. Hier könnten Fahrten innerhalb Hamburgs und Pendler sich den Umstieg am HBF sparen. Dafür müssten allerdings, genau so wie du es im Text angemerkt hast, die GÜB komplett zweigleisig ausgebaut werden. Ob die Kosten dafür sich tatsächlich lohnen müsste untersucht werden. Interessant wäre die Nutzung der GÜB für Personenverkehr aber definitiv

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