Beschreibung des Vorschlags
Hier handelt es sich um eine Alternative zu diesem Vorschlag . Dieser zeigt nämlich ein paar Schwächen auf:
- Die Überbrückung oder Untertunnelung der Eisenbahn ist verhältnismäßig teuer
- Der Bereich Lübecker Platz/Hamburger Straße wird nicht angebunden
- Ein gutes Linienkonzept wäre nicht wirklich möglich, da man entweder eine weitere Linie auf dem Böllberger Weg bräuchte (kann sich die Havag nicht leisten) oder den Abschnitt Wörmlitz – Südstadt nicht mehr bedienen müsste
- keine Anbindung der Haltestelle Südstadt (Schulzentrum, Kaufland, Umsteigeknoten)
- Schlechtere Erschließung des Bereichs Willi-Bredel-Straße/Karlsruher Straße
Grund:
Die Siedlung am Pfingstanger ist nach aktuellem Stand sicher etwas zu Bevölkerungsarm (knapp 2000 EW) für einen Straßenbahnanschluss. Allerdings hat die Siedlung auch ein erhebliches Ausbaupotenzial. So eignen sich folgende Standorte für eine Erweiterung:
- südlich der Bremer Straße, zwischen Groninger Weg und Harfenweg
- am Waldhornweg
- Am Westende der Erich-Kästner Straße
- an der Leopold-Sachse-Straße
- südwestlich der Kaiserslauterer Straße auf Höhe des Berthold-Brecht-Weges
- nördlich der Bremer Straße
- Teile der westlichen Silberhöhe
Neben des Pfingstangers werden auch Teile der Großwohnsiedlung Silberhöhe angebunden, sowie das sich gerade im Aufbau befindliche EVH-Zentrum der HFC-Jugend (auf der OSM sehr gut erkennbar)
Linienkonzept:
Die Strecke wird von der Linie 3 bedient, dafür wird die 1 nach Beesen verlängert. In der HVZ verkehren einzelne Fahrten der Linie 2 bis zur Erich-Kästner-Straße verlängert, im Spät- und Nachtverkehr fährt sie durchgängig bis zum Pfingstanger. Die Linie 23 wird eingestellt.
Liebe Grüße Tschaki
Interessante Ansicht. Dem kann ich leider nicht beipflichten. Eine Strecke mit Ringschluss hat viel mehr Potenzial als den Endpunkt im Nirgendwo, den du vorschlägst. Somit wäre der Nutzen bei mir deutlich höher, wo eine Nutzung der bestehenden Brücken und Tunnelinfrastruktur möglich ist, zudem nicht teuer. Mit deiner Strecke ermöglichst du zudem nicht die Tangentialverbindung Süd, was ein weiterer Einschnitt in den Nutzen sein wird.
Und was erhoffst du dir von der Haltestelle Kaiserslauterer Straße?
wo eine Nutzung der bestehenden Brücken und Tunnelinfrastruktur möglich ist
Bei meinem Praktikum bei der Verkehrsplanung in Halle wurde mir das Gegenteil erzählt.
Eine Strecke mit Ringschluss hat viel mehr Potenzial als den Endpunkt im Nirgendwo
Dafür erschließt du das Gebiet am Lübecker Platz nicht. Die 23 könnte also nicht komplett eingestellt werden
Und was erhoffst du dir von der Haltestelle Kaiserslauterer Straße?
Die anbindung des EKZs und der Siedlungsbereiche am Harfenweg und an der Max-Richards-Straße
Praktikum in der Verkehrsplanung? Macht mich neugierig. Erzähl mal.
War nämlich vor einigen Jahren bei der HAVAG, da hieß es, dass es möglich wäre.
Die Haltestelle Kaiserslauterer Straße ist viel zu dicht an den anderen beiden. Orientier dich an der Haltestellenentfernung der Bestandsstrecken (ca. 500m)
Der Fußweg vom Pfingstanger zu meiner vorgeschlagenen Trasse ist zumutbar. Andernfalls wär auch der Einsatz von autonomen Zubringerbussen denkbar.
Praktikum in der Verkehrsplanung? Macht mich neugierig. Erzähl mal.
Sehr viel gibt es da nicht zu erzählen. Die meiste Zeit musste ich Autos auf P+R-Plätzen zählen. Einmal war ich aber auch bei einem Meeting dabei wo es um die EBS ging, ich darf allerdings nicht näher darauf eingehen.
War nämlich vor einigen Jahren bei der HAVAG, da hieß es, dass es möglich wäre.
Unabängig davon, ob ein Brückenneubau notwendig wäre ist dein Vorschlag trotzdem weitaus teuerer. Man darf nicht vergessen dass man bei dir eine komplett neue Linie betreiben müsste.
Die Haltestelle Kaiserslauterer Straße ist viel zu dicht an den anderen beiden. Orientier dich an der Haltestellenentfernung der Bestandsstrecken (ca. 500m)
Ich wollte die Straßenbahn so gut erreichbar wie möglich machen. Man darf nicht vergessen dass in so einer Siedlung recht viele ältere Leute wohnen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Auch gibt es nicht unbedingt Durchgangsverkehr.
Der Fußweg vom Pfingstanger zu meiner vorgeschlagenen Trasse ist zumutbar. Andernfalls wär auch der Einsatz von autonomen Zubringerbussen denkbar.
Was die Kosten wieder in die Höhe treiben würde
Du bräuchtest dann aber einen Bus vom Pfingstanger nach Wörmlitz. Würde auch die Kosten in die Höhe treiben…
Nicht zwingend, der nördliche Teil der Siedlung ist durch den S-Bhf. abgedeckt
Jetzt müssen wir aber mal grundsätzlich die Frage stellen, ob dann deine Strecke eine Verbesserung ist? Du willst nicht allen Ernstes die ÖPNV-Verbindung vom Pfingstanger in Richtung Böllberger Weg kappen?!
Gibt es eine solche Verbindung überhaupt? Auf der ÖPNV-Karte und in der Fahrplanauskunft der Havag sieht das nicht so aus.
Aktuell gibt es sie nicht, aufgrund der Bauarbeiten im Böllberger Weg. Ansonsten ist sie seit 25 Jahren nicht wegzudenken.
„Die Siedlung am Pfingstanger ist nach aktuellem Stand sicher etwas zu Bevölkerungsarm (knapp 2000 EW) für einen Straßenbahnanschluss. Allerdings hat die Siedlung auch ein erhebliches Ausbaupotenzial.“
Nun kann man immer Areale finden, in denen sich eine Stadt ausdehnen könnte, aber finden sich dafür auch Bewohner? Wie man hier sehen kann, stagniert die Einwohnerzahl doch eher. Auch die geringen Zuwächse seit 2015 seit nur auf die Zuwanderung im Rahmen der Flüchtlingskrise zurückzuführen. Ein gewolltes Bevölkerungswachstum ist jedenfalls in Halle nicht erkennbar. Okay, die Flüchtlinge müssen natürlich auch irgendwo wohnen, zumal diese Ströme in Zukunft wegen des Klimawandels noch deutlich steigen werden, aber zur Zeit sehe ich keinen so starken Bevölkerungszuwachs, dass er größere Neubausiedlungen erzwingen würde und wenn es sie doch geben sollte, könnte man an den Standorten abgerissener Plattenbauten in Heide-Nord, Beesen oder Silberhöhe wieder Häuser bauen.
Das mag sein, aber der starke Einbruch der Zahlen ist mittlerweile schon ein paar Jahrzehnte her. Mittlerweile geht es (seit etwa 2015) auch wieder bergauf. Auch nach der Flüchtlingskrise.
Auch zieht es immer mehr Leute in die Eigenheimsiedlungen (siehe Heide-Süd, Gartenstadt Nietleben, etc.). Da bietet sich der Pfingstanger sehr an.