Beschreibung des Vorschlags
Göttingen hat ist eine besondere Großstadt. Sie hat nur einen Bahnhof. Das ist das Problem, weil der städtische ÖPNV nur mit Bussen abgewickelt werden kann. Daher schlage ich eine Straßenbahn vor.
Göttingen hat ist eine besondere Großstadt. Sie hat nur einen Bahnhof. Das ist das Problem, weil der städtische ÖPNV nur mit Bussen abgewickelt werden kann. Daher schlage ich eine Straßenbahn vor.
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Göttingen ist mit über 117.000 Einwohnern die größte deutsche Stadt, die noch nie eine Straßenbahn hatte. Es freut mich daher, dass du dieser Stadt einen Betrieb zukommen lassen möchtest. Die ausgewählte Linienführung lässt wohl auch den größten Nutzen erwarten, auch wenn ich bei genauerem Hinsehen ein paar Bemerkungen loswerden möchte:
Der südliche Teil erscheint mir perfekt!
Im Norden hat die Wendeschleife in Holtensen an dieser Stelle nicht genug Platz. Du solltest wenigstens von 20-m-Radien ausgehen.
An der Haltestelle Twechte würde ich die Strecke etwas begradigen. Man muss nicht genau der Straße folgen, die Straße muss beim Bau der Straßenbahn angepasst werden.
Die geteilte Linienführung im Europaviertel (heißt das so?) halte ich nicht für sinnvoll. Die Straßen sind dort breit genug, sodass beide Richtungen in den gleichen Straßen verlaufen können. Ich würde in beiden Richtungen den Weg durch die Europaallee wählen.
Zwischen Eschenweg und Nussanger machst du etwa 17 Leuten ihre Gärten kaputt. Das wird Proteste hageln und schwer durchzusetzen sein. Die Prozesse werden Jahre dauern. Ich würde den einfacheren Weg entlang der Holtenser Landstraße wählen. Das ist zwar nicht so zentral, aber da das Siedlungsgebiet dort kaum 400 m breit ist, läge dennoch das gesamte Gebiet im Einzugsbereich der Haltestellen.
Am Bahnhof würde ich von der Godehardstraße über die Heinrich-von-Stefan-Straße (So wie sie bei Google-Maps liegt, nicht wie sie auf unserer Karte liegt!) zum Bahnhofsvorplatz fahren, um die Züge direkt vor dem Empfangsgebäude halten zu lassen. Alternativ wäre aber natürlich auch eine Haltestellenanlage auf dem Mittelstreifen der Berliner Straße möglich, wo reichlich Platz wäre. Die eingezeichnete Führung entlang der nach Norden führenden Richtungsfahrbahn halte ich für ungünstig.
Planst du noch eine weitere Linie für Göttingen?
Das wüsste ich auch gerne, sonst könnte ich welche vorschlagen. Zumindest finde ich, dass sich Strecken nach Weende, Klausberg, Rosdorf und Groß Ellershausen anbieten würden.
Ich hatte an eine Linie Weende-Klausberg gedacht. Weiteres optional.
Auf welchen Teilen der Strecke würdest du einen eigenen Gleiskörper realisieren wollen? Wenn ich mir die Route an sehe, ist dieser nur auf minimalen Teilen der Strecke möglich. Bei der gewählten Führung nur im Bereich nördlich des Hagenbergs, danach in der Godehardstraße, Berliner Straße, ggf. Abschnittsweise entlang der Geismar Landstraße sowie der Teichstraße.
Da der eigene Gleiskörper in Deutschland Voraussetzung für die Förderbarkeit nach dem GVFG ist, ist diese Linienführung schlichtweg nicht finanzierbar.
Daneben besitzt eine Führung direkt durchs Blümchenviertel eine wesentlich bessere Erschließungswirkung. Die Strecke über den Nabel wird m. E. an den vorhandenen Straßenraumbreiten scheitern, auch ist die Kreuzung wahrscheinlich ziemlich schlecht einsehbar und für den dortigen Bahnsteig kein Platz.
Das GVFG läuft 2019 aus. In Zukunft werden wir ein Gesetz zur Förderung des ÖPNV benötigen, dass ihn wirklich fördert, auch wenn kein eigener Bahnkörper zur Verfügung steht. Das GVFG wollte lediglich den Schienenverkehr aus den Fahrbahnen heraus halten, um für freie Fahrt der Autos zu sorgen. Es stammt aus der Zeit, als man die autogerechte Stadt propagiert hat. Deshalb wurden Schienenstrecken gefördert, die eine Trennung vom Straßenverkehr mitbringen sollten. Das ist nicht mehr zeitgemäß und muss geändert werden. Da unsere Vorschläge aber bis 2019 ohnehin nicht realisierbar sind, muss auf dieses alte Gesetz auch keine Rücksicht genommen werden.
Entschuldigung, ich habe gerade mal in das GVFG hinein gesehen und nichts darüber gefunden, dass es ausläuft. Hat man das jetzt geändert? Übrigens von eigenen Bahnkörpern steht da auch nichts. Das steht in der BOStrab, §15 Abs. 5 „Strecken für Zweirichtungsverkehr sollen nicht eingleisig sein.“ und Abs. 6 „Strecken sollen unabhängige oder besondere Bahnkörper haben.“ Beide male steht „soll“! Das heißt nicht „muss“! Es darf also auch anders gemacht werden.
Das Gesetz stammt nicht aus der Zeit der autogerechten Stadt, sondern bereits aus dem Zeitalter der verkehrsgerechten Stadt. Ziel war es dabei auch die anderen Verkehrsträger mit einzubeziehen.
Aus Verkehrssicherheitsgründen, aber auch bspw. auf Grund des Radverkehr, der in Göttingen wesentlich bedeutender ist als der ÖPNV, sollte möglichst wenig straßengebundener Gleiskörper realisiert werden. Bspw. auf dem Friedländer Weg bestehen hier massive Zielkonflikte.
Übrigens, die Idee man könne den Nutzern längere Zugangswege zu muten, wenn dafür die Reisegeschwindigkeit steigt, stammt auch aus der Zeit der verkehrsgerechten Stadt und ist weitestgehend gescheitert. Dies ist auch der Hauptgrund warum die (gegenüber U-/Stadtbahnen) wesentlich preiswerter zu errichtende und über kürzere Zugangswege verfügende Straßenbahn wieder auf dem Vormarsch ist.
Das GVFG wird fortgeführt, in welcher Form genau ist mir aber nicht bekannt.