Beschreibung des Vorschlags
Die aktuelle ÖPNV Verbindung von Bad Homburg ist durchwachsen: Der Bahnhof mit der S-Bahn ist relativ weit weg vom Zentrum, die U-Bahn endet im Vorort Gonzenheim. Die derzeit diskutierte Verlängerung der U-Bahn bis zum Bahnhof würde daran kaum etwas ändern.
Sinnvoller wäre es aus meiner Sicht, die U-Bahn unterirdisch unter die Louisenstraße zu legen. Bad Homburg legt starken Wert darauf die Innenstadt attraktiv zu halten, deshalb wäre diese Verbindung auf jeden Fall gut ausgelastet. Über die Bushaltestellen an Kur- und Rathaus könnte eine Verknüpfung mit den anderen Stadtteilen erfolgen und damit einen großen Erschließungsmehrwert bringen (alternative Pendlerverbindung nach Frankfurt, umgekehrt Verbindung zum Einkaufen/Zocken oder anderen Aktivitäten der Frankfurter in Bad Homburg). Es würde der Zustand wieder hergestellt, der mit der Einstellung der Straßenbahn einst verloren ging.
Konkret würde ab Gonzenheim ein Tunnel gebaut, unter der Frankfurter Landstraße und Louisenstraße, mit den unterirdischen Haltestellen Europakreisel, Rathaus und Kurhaus. Am Kurhaus würde auch eine unterirdische Wendeanlage entstehen. Die Linie U2 würde entsprechend verlängert.
Problematisch könnten die hohen Kosten sein, da eine relativ lange Strecke im Tunnel geführt würde. Hinzu käme der Protest, da trotz bergmännischer Bauweise oberirdische Baustellen – insbesondere an den Haltestellen – nicht vollständig zu vermeiden wäre. Die Politik ist leider oft nicht entschlossen genug, sinnvolle Maßnahmen auch gegen Protest durchzuziehen – siehe D II in Frankfurt.
Wo soll da eigentlich die Tunnelrampe liegen? Bedenke dabei bitte die Lage des Dornbachs.
Desweiteren will ich mal fragen, warum denn das im Tunnel sein muss. Die Frankfurter Landstraße ist keine besonders verkehrsreiche Straße, da genügend Umgehungsstraßen den Durchgangsverkehr bereits fernhalten. In Frankurt gibt es bereits Beispiele, wie die Eckenheimer Landstraße, in der sich die „U-Bahn“, ihren Platz mit dem Individualverkehr teilt. Warum sollte das Bad Homburg nicht gehen? Erst dann „würde der Zustand wieder hergestellt, der mit der Einstellung der Straßenbahn einst verloren ging“, wie du so schön geschrieben hast. Mit einer U-Bahn kann man ihn nicht wieder herstellen. Insbesondere die Gewerbetreibenden hätten mehr von einer oberirdischen Führung, weil dann ihre Geschäfte für potenzielle Kunden sichtbar wären.
Außerdem wären die Kosten von schätzungsweise gut 200.000.000 Euro für die gut 54.000 Einwohner von Bad Homburg kaum zu stemmen. Selbst wenn die Strecke Dank eines günstigen Nutzen-Kosten-Verhältnisses an das ich nicht glaube mit bis zu 80% durch Bund und Land gefördert werden würde, müssten pro Einwohner knapp 1000 Euro aufgebracht werden. Vermutlich hat die Stadt auch noch andere Kosten zu tragen, sodass an eine Finanzierbarkeit wohl kaum zu denken ist.
Für ein Viertel der Kosten könnte eine oberirdische Strecke sogar durch die Stadt bis Dornholzhausen (4,5 km) errichtet werden, was mit Sicherheit einen deutlich höheren Nutzen für Bad Homburg brächte, als diese kurze aber teure U-Bahn.
Wenn es denn aber wirklich eine U-Bahn in bergmännischer Bauweise sein soll, dann wäre es unverzeihlich nicht durch einen kleinen Schwenk noch den Bahnhof anzuschließen und so eine Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn herzustellen.
Warum nicht oberirdisch? Ganz einfach: es passt nicht, das war ja auch der Grund warum einst die Straßenbahn abgeschafft wurde. Die Louisenstr. ist zu eng, da bliebe kein Platz mehr für die Fußgänger. Das ist ja der Grund warum die Linie einst bis Gonzenheim verkürzt wurde. Der Zustand auf der Eckenheimer Landstraße ist übrigens nun wirklich kein positives Vorbild. Unterirdisch käme man direkt an die Knotenpunkte der Innenstadt.
Ein Bogen über den Bahnhof wäre nicht sehr nützlich, da die Ubahn in meinem Vorschlag bewusst eine Alternative sein soll, kein Zubringer. Er würde einen ganz erheblichen Mehraufwand. Der Mehrwert wäre gering, denn auch mit der U-Bahn käme man nach Frankfurt. Klar, Sbahn geht schneller und erlaubt das Umsteigen etwa Richtung Flughafen. Dennoch nicht ausreichend um den (Geschwindigkeits-, Betriebs- und Baukosten) vorteil einer geraden Strecke aufzuwiegen. Schließlich wären ja zwischen Rathaus und Bahnhof auch nur einige Fuss Minuten.
Klar die Kosten sind ein mögliches Problem, hatte ich ja schon geschrieben. Aber ob eine Straßenbahn durch die ganze Stadt zu 25% der Kosten gebaut werden kann ist fraglich. Noch fragliche wäre der Verkehrswert, der bei der Innenstadterschliessung klar ist. Und vergiss nicht: Du musst es vor dem Hintergrund der Planungen betrachten, die U2 nur bis zum Bahnhof zu verlängern. Verglichen damit sind die Mehrkosten weniger deutlich, der Nutzen aber erheblich höher
Da kann ich auch nur zustimmen. Was dennoch möglich ist, dass die U-Bahn vom Bahnhof über die Schleußnerstraße zum Kurhaus geführt wird und erst auf der Thomasstraße bis zum Kurhaus unterirdisch geführt wird. Das würde nicht nur Innenstadt mit dem Bahnhof schnell anbinden, sondern auch das Gymnasium an der Schleußnerstraße mit dem Kurhaus. Zu dem wäre das auch noch wesentlich günstiger als eine Tunnellösen auf der Frankfurter Straße.
Du, Sachsi wäre es nicht sinniger die U-Bahn über den Bahnhof Bad Homberg zu führen oder nicht vielleicht alternativ eine Station Am Schützbrett/Haberweg vorschlagen, wo dann ein neuer S+U-Bahnhof Bad Homburg-Gonzenheim entsteht. Ein Verknüpfung der U2 und S5 auf Bad Homburger Stadtgebiet wäre nämlich nicht verkehrt, insbesondere für Fahrgäste, die aus dem Bereich nördlich von Bad Homburg wie Friedrichsdorf kommen, da die U2 einen ganz anderen Korridor zwischen Bad Homburg und Frankfurt bedient als die S5. Der Umsteigebahnhof erlaubt es dann mit einfachem Umstieg und zügig z. B. den Uni-Campus Riedberg zu erreichen. Im Falle des S+U-Bahnhof Gonzenheim würde die bestehende U-Bahn-Endstelle Gonzenheim in Gotenstraße umbenannt.