Beschreibung des Vorschlags
Die Müngstener Bahn verbindet Solingen über Remscheid nach Wuppertal. Obwohl die 3 Städte zusammen über 600.000 Einwohner haben, wird die Strecke nur mit kleinen einteiligen LINT-Triebwagen bedient.
Deshalb schlage ich eine Elektrifizierung der Müngstener Bahn vor. Da die Müngstener Brücke unter Denkmalschutz steht und nicht mit Fahrdraht ausgestattet werden darf, wird ca. 1 km talaufwärts eine neue Talbrücke errichtet, auch der Bahnhof SG-Schaberg muss leider neu gebaut werden.
Zur besseren Anbindung schlage ich auch eine Verbindungskurve von der Strecke LEV – Haan-Gruiten zur Strecke SG-Hbf – WU-Oberbarmen vor.
Ebenfalls würde ich auch eine Verbindunskurve kurz vor Oberbarmen Richtung Hagen vorschlagen, um eine direkte S-Bahn von Köln über SG und RS nach Hagen Hbf zu ermöglichen.
Auch die S1 kann von SG-Hbf bis WU-Oberbarmen durchgebunden werden
Ich hoffe der Vorschlag gefällt euch. Für Kritik bin ich gerne offen.
LG
Das sind vier einzelne Maßnahmen. Die kann man weitgehend unabhängig von einander betrachten.Gehen wir sie also einzeln durch:
Zentraler Vorschlag ist die neue Müngstener Brücke. Hier musst Du neben dem Denkmalschutz (der durch eine zweite Brücke in unmittelbarer Nähe ebenfalls tangiert wird) auch den Naturschutz beachten. Dein Vorschlag ist eher nicht genehmigungsfähig.
Die Verbindungskurve zur Umgehung von SG-Ohligs ist ein interessanter Vorschlag. Ein direkter Zug SG-Mitte – Köln würde gegenüber Kopfmachen in SG-Ohligs wahrscheinlich 6-8 Minuten sparen. Allerdings würde man auch die ganzen Anschlüsse in SG-Ohligs verlieren. Es gibt schon einen Grund, warum SG-Ohligs in SG Hbf umbenannt wurde.
Meine Einschätzung: Wenn man eh schon einen T10 oder wenigstens T15 zwischen SG-Mitte und SG-Hbf hat, kann man zusätzliche Züge gerne über diese Verbindungskurve leiten. Allerdings muss man dann wahrscheinlich zunächst die Strecke zwischen SG-Hbf und Köln um zusätzliche Gleise erweitern.
Vorher ist es besser alle Züge über Ohligs fahren zulassen. Wahrscheinlich gibt man dann dort einmn Umstieg zwischen den S-Bahn-Linien Köln-Wuppertal und Düsseldorf-Remscheid den Vorzug gegenüber einer Linie Köln-Remscheid, die in Ohligs kopfmacht.
Was eine durchgehende S-Bahn-Linie K-HA angeht: Der Verkehr zwischen Köln und Hagen wird weiter über Wuppertal gehen. Die Strecke ist kürzer und schneller. Allerdings spricht nichts dagegen eine direkte S-Bahn-Linie von Köln nach Remscheid (so es sie denn gibt) für den Verkehr von Solingen-Mitte und Remscheid nach Hagen zu verlängern.
Was die Verbindungskurve zwischen RS-Lennep und Hagen angeht:
Die gab es ja schon einmal, samt Tunnel. Warum willst Du diese Trasse nicht reaktivieren sondern westlich davon eine neue bauen? Kannst Du das begründen?
Und wie soll die Einfädelung Deiner Trassen in die Strecke Wuppertal-Hagen aussehen? Da schreibst Du nichts zu den Details. Jetzt kann ich nur raten. Soll die niveaugleich erfolgen? Keine gute Idee! Soll sie niveaufrei erfolgen? Dürfte mit W-Langerfeld direkt dahinter sehr knapp werden…
Schließlich noch die Verlängerung der S1 nach W-Oberbarmen. In meinen Augen keine gute Idee.
Die S1 wird dann sehr lang und verspätungsanfällig. Und für die Fahrgäste aus Remscheid ist es auch blöd, wenn sie in Oberbarmen aus dem Zug geworfen werden, statt bis W-Elberfeld durchfahren zu können.
Da gefällt mir die Planung aus dem Zielnetz NRW 2040 deutlich besser: Die S1 endet weiter in SG-Ohligs. SG-Mitte, RS-Güldenwerth und RS Hbf werden von der S7 im T30 (mit allen Zwischenhalten) und der RB37 im T30 (ohne weiter Zwischenhalte) bedient. Beide Linien verkehren zwischen W-Hbf und D-Rath-Mitte gemeinsam.
Danke für deine Ausführliche Antwort. Die Kurve in WU-Oberbarmen muss niveaugleich ausgeführt werden, da das ehemalige Gleis auch nach Oberbarmen und nicht nach Hagen führt. Statt der S1 würde ich anstelle lieber die S7 verlängern, diese macht dann in SG-Hbf Kopf, die RB von Hagen Hbf nach Köln fährt über die Verbindunskurve ohne halt in HBF durch. Dann muss zwar nach DÜS von Solingen aus immer 1 mal umgestiegen werden, nach K aber nicht mehr
Bei der Müngstener Brücke gibt es halt 3 Möglichkeiten:
Neubau wie in der Karte
Elektrifizierung trotz Denkmalschutz
Die Strecke muss mit Akku-Zügen oder weiter mit Diesel betrieben werden.
Ich persönlich bervorzuge Möglichkeit 1, da die alte Brücke eh nur noch von sehr leichten Zügen befahren werden kann.
Ich hab im Bereich der Müngstener Brücke auch schonmal eine Neutrassierung vorgeschlagen.
Nachteilig an der heutigen Strecke ist die sehr kurvenreiche Trassierung, weshalb heute die Höchstgeschwindigkeit auf der gesamten Strecke nur 50-90 km/h beträgt.
Die Verbindungskurve Solingen-Leichlingen wurde übrigens schon beim Bau der Strecke mitgeplant, daher gibt es dort auch schon Bauvorleistungen.
Ich hab letztens irgendwann von offizieller Seite (Go.Rheinland oder VRR) eine Untersuchung gelesen, wo der Bau dieser Verbindungskurve erwogen wurde, allerdings wurde dies verworfen, da aufgrund der Fahrplanzwänge keine kürzere Fahrtzeit im Vergleich zum Kopfmachen am Hauptbahnhof erzielt werden kann.
Danke für deinen Kommentar, das mit der Überwerfung habe ich gesehen, war da gestern noch im Urlaub und bin von Mitte nach Hbf gefahren😉