Dresden: S2 Verlängerung Airportpark/Chipfabriken

 

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Beschreibung des Vorschlags

Im Dresdner Norden westlich des Flughafens liegt eines der größten Gewerbegebiete der Landeshauptstadt. Neben Bosch und Globalfoundries werden hier in den nächsten Jahren weitere Elektronik- und Chipfabriken entstehen und hunderte weitere Arbeitsplätze anbieten. Auch die umliegenden Orte bzw Ortsteile von Dresden wie Hellerau und Boxdorf werden entsprechend wachsen und als arbeitsplatznaher Wohnort attraktiver.

Dem gesamten Gebiet fehlt allerdings bisher eine schnelle und leistungsfähige Bahnanbindung, sowohl Richtung Innenstadt (Hbf/Bhf. Neustadt etc.) als auch zum Flughafen. Die Straßenbahnlinie 8 nach Hellerau endet weit entfernt von den großen Industrieneubauten und ist zudem schlecht ausgebaut, stauanfällig und im dünnen Takt unterwegs.

Daher schlage ich eine Verlängerung der S-Bahn vom Flughafen aus vor. vom bestehenden Tunnelbahnhof aus wird der Tunnel nach Südwesten verlängert, die Strecke erreicht am Hang südlich des Flughafens das Tageslicht und quert auf Brücken die Hermann-Reichelt-Straße und die Autobahn, bevor am Südrand des Airportparks der Halt Hellerau Nord erreicht wird. Eine Verlängerung der Straßenbahn 8 bis hierher bietet sich an, ebenso wie ein Busumsteigepunkt für die Feinverteilung innerhalb des weitläufigen Gewerbeparks.

Parallel zur Wilschdorfer Landstraße führt die Strecke nun via Haltepunkt Wilschdorf Industriegebiet (der auch den Ort Wilschdorf durch Bus oder Fahrrad erschließt, vor allem aber die Chipfabrik) bis zum zweigleisigen Endpunkt Boxdorf Nord, wo wiederum auf Regionalbusse umgestiegen werden kann sowie Platz für einen P+R-Platz ist.

Bedienungsschema analog zur bisherigen S2 via Neustadt und Hbf nach Pirna (30 Min-takt mit HVZ-Verstärker), in Zukunft Triebwagen statt Dosto+Lok wünschenswert.

 

 

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6 Kommentare zu “Dresden: S2 Verlängerung Airportpark/Chipfabriken

  1. Am S-Bahnhof Flughafen scheinen zwei Gleise zu liegen. Daher würde ich auch an beide anschließen, statt nur ein Gleis zu zeichnen.

    Die Haltestelle Wilschdorf Industriegebiet liegt auf einer Straße. Soll diese Straße über/unterquert werden, und soll die Haltestelle direkt am jeweiligen Bauwerk liegen, statt wenige Meter vorher/nachher kostengünstiger ebenerdig gebaut zu werden?

    Warum nur ein Gleis? Platz ist auch für zwei Gleise vorhanden, soll also schon Platz für ein eventuelles zweites Gleis freigehalten werden? Oder gibt es auch dafür selbst langfristig keine Gründe?

  2. Einzig in der HVZ wäre hier mit einem gewissen Fahrgastaufkommen zu rechnen. Über den Tag und das Jahr verteilt, wäre er vermutlich so gering, dass man die Strecke stilllegen würde. Ohne Orte, die zu bedienen wären, ist eine solche Strecke sinnlos.

  3. Aufgrund der Bedienung von Boxdorf könnte eine solche Linie sinnvoll sein. Außerdem wird in der Industrie ja auch im Dreischichtbetrieb gearbeitet, was Pendlerströme gegen 06:00, 14:00 und 22:00 Uhr verursacht. Wenn dann noch Angestellte zu den üblichen Zeiten von Boxdorf nach Dresden und zurück pendeln, wäre das Fahrgastaufkommen schon in einem vernünftigen Bereich.

    1. Okay, die Pendler würden dann wohl drei Zugpaare am Tag rechtfertigen, jeweils kurz vor 6:00, 14:00 und 22:00 hin und kurz danach wieder zurück. Ein bisschen wenig, wie ich finde. Boxdorf wird eigentlich nicht bedient der Ortskern ist über einen Kilometer entfernt und die 2000 Einwohern dort sind für einen S-Bahn-Endpunkt auch sehr wenig.

      Nur wenig besser sähe es aus, wenn die S-Bahn südlich um das Gewerbegebiet herum fahren würde. Dann könnten wenigstens Wilschdorf und Boxdorf relativ ortsnah bedient werden.

  4. Auf den ersten Blick wirkt diese Idee interessant und naheliegend, ich habe selbst sogar schon einen ähnlichen Vorschlag eingereicht, mittlerweile sehe ich das ganze jedoch erheblich kritischer.

    Außer den Fabriken von Bosch, Globalfoundries und zukünftig TSMC gibt es dort kaum nachfragerelevante Ziele. Der Norden von Boxdorf und Wilschdorf ist dünn besiedelt, ansonsten liegen keine Wohngebiete im Einzugsgebiet der Strecke.

    Eine erhebliche Nachfrage, welche einen solchen Neubau rechtfertigen könnte, gäbe es also, wenn überhaupt, zu Schichtwechselzeiten.

    Das reicht, meiner Ansicht nach, nicht aus, um eine dermaßen aufwändige und teure Maßnahme zu rechtfertigen. Zusätzlich zu der Verlängerung des Flughafentunnels wird noch der Bau von mehreren Brücken erforderlich.

    Dazu kommt noch der Eingriff in sensible Naturräume. Das Landschaftsschutzgebiet Wilschdorf-Rähnitzer Sandhügelland wird dort ohnhein schon stark zerschnitten durch die breite Straße. Man hat dort nicht ohne Grund viel Geld in eine breite Grünbrücke investiert.

    Weitere Nachteile werden deutlich bei der Betrachtung eines potenziellen Zielkonzepts. Der Korridor weist keine ausreichende Nachfrage auf, um einen Busparallelverkehr in erheblichem Umfang zu betreiben. Mindestens die Linie 80, vielleicht auch die Linie 78 müssten eingekürzt oder geteilt werden.

    In der Gesamtheit würde das zu einer Verschlechterng des Angebots führen, einerseits durch den Entfall von Direktverbindungen, andererseits auch durch den Entfall von Haltestellen oder durch die Ausdünnung des Taktes.

    Realistisch betrachtet sehe ich dort eher eine Verlängerung der Linie 8 von Hellerau und eine Verdichtung des bestehenden Busverkehrs zu Schichtwechselzeiten. Ebenso denkbar wäre eine Anpassung der Linie 81/478 zur Anbindung der Fabriken von Bosch und TSMC.

    Deine Argumentation, waru eine Verlängerung der Linie 8 angeblich nachteilhaft sein soll, ist ziemlich hanebüchen. Alle drei Behauptungen, die du aufstellst, sind dermaßen weit von der Realität entfernt, dass sich das nicht einmal mit mangelnder Ortskenntnis erklären lässt. Teilweise hätte ein kurzer Blick auf die Karte ausgereicht, um zu erkennen, dass das Gegenteil der Fall ist.

    Der Endpunkt der Linie 8 liegt wesentlich näher an den Fabrikstandorten, als der Endpunkt der S-Bahn am Flughafen.

    Die Strecke ist weder schlecht ausgebaut, noch stauanfällig. 85% der Strecke der Linie 8 verlaufen auf eigenem Gleiskörper, vollkommen unabhängig von eventuellen Staus. Die Abschnitte, welche nicht auf eigenem Gleiskörper verlaufen sind in der Regel nicht staubelastet.

    Die Sophienstraße wird fast gar nicht vom MIV genutzt und sollte mittelfristig ohnehin für den privaten Autoverkehr gesperrt werden. Die Königsbrücker Straße ist zwar stark befahren, aber südlich der Stauffenbergallee kaum staugefährdet. Mit dem anstehenden Umbau wird dieser Abschnitt nochmal zugunsten der Straßenbahn umgestaltet.

    Der vermeintlich dünne 10-Minuten-Takt ist übrigens das dreifache dessen, was auf der S-Bahn angeboten wird. Und das wird sich aufgrund der schwachen Auslastung der S2-Nord auch mit dieser Verlängerung nicht ändern.

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